Meist liegen die teils überzogenen Erwartungshaltungen darin, dass die Familien überhaupt keine Vorstellung davon haben, wie es ist, hier in DACH zu leben, zu arbeiten und zu wirtschaften.
So ist es
Die Thaigirls hier (in meinen Bekanntenkreis) unterstützen ihre Familie (Vater/Mutter) mit etwa 150-200 Euro (je nach Wechselkurs) monatlich. Meine Frau miteingeschlossen. Das bezahlt sie aus eigener Tasche!! Sie arbeitet nun Vollzeit (als Stubenmädchen) wir haben getrennte Konten (bei verschiedenen Banken) und zu den gemeinsamen Lebenshaltungskosten (hier in Österreich) muss sie auch etwas beitragen
Ja und ihren Urlaub finanziert sie natürlich AUCH selbst !!
Ok..am Anfang unserer Ehe war es schwieriger weil ich Alleinverdiener war. Aber sie übernahm schnell (eine schlechtbezahlte) Heimarbeit...und zog später ein privates Bügelservice auf (für Freunde und Bekannte)
Dann einen Job halbtags in einer Restaurantküche (Teller spülen und Kartoffel schälen).
Natürlich (nebenbei) musste sie noch Deutsch büffeln...und kochen lernen (Wiener Küche). Diesen Part hat gottseidank meine Mutter übernommen.
Ja radfahren und schwimmen kann sie AUCH inzwischen
Man(n) muss die girls nur "auf Linie" bekommen...viel Geduld und eine Portion Hartnäckigkeit. Es dauert eben ein wenig bis sie den "farrang way of life" geschnallt haben.
Warum unterstützen sie eigentlich ihre Eltern?
Ganz einfach...es gibt in Thailand (noch) keine Rentenversorgung so wie hier. Das bedeutet solange du arbeiten kannst verdienst du Geld. Bist du zu alt und zu krank so sorgen (in der Regel) die Kinder für dich.
Natürlich steuert nicht "nur" meine Frau was bei...(sie hat ja noch 4 Geschwister) aber die arbeiten entweder zuhause auf den (eigenen) Feldern oder sind schlecht bezahlte Tagelöhner (die haben selbst kaum genug zum Leben)
WIE berechnet sich die monatl. Unterstützung (für die Eltern) ???
Sehen wir uns mal die Mindestlöhne in Thailand an...
2012 wurde der gesetzliche Mindestlohn in 7 Provinzen auf 300 THB (pro Tag/7,50 Euro) angehoben.
Jänner 2013 sollte dieser Mindestlohn dann für ALLE Provinzen güligkeit haben.
Nachteil: Eine teilweise massive Einschränkung der Überstunden um konkurrenzfähig zu bleiben.
(also unterm Strich bleibt auch nicht mehr als vorher übrig...)
Nun zu den Mindestlöhnen in Laos:
Obwohl AUCH dort die Mindestlöhne kräftig erhöht wurden liegt das MONATLICHE Mindesteinkommen nun bei etwa 78 Dollar !!! (ca. 65 Euro).
@ crusader
Diese Zahlen nenne ich nur um mögliche Panikattacken bezüglich (mögliche) "Unterstützung" zu vermeiden
@ marlin666
Sorry wenn du mit deiner Beziehung auf die Schnauze gefallen bist; eröffne doch einen EIGENEN Thread darüber.
Da könnten wir dann vielleicht sachlich Meinungen tauschen.
Dieser Thread "gehört" crusader und er versucht nur Antworten auf konkrete Fragen zu erhalten.
Seine Entscheidung muss er dann selbst treffen....
So nachdem ich einige Zahlen (und Fakten) hoffentlich wieder zurechtgerückt habe besuche ich nun mit meiner Mia (Frau) einen mittelalterlichen Weihnachtsmarkt um "Christkindl zu schauen"
sawasdee frank69