Zur Geschichte von Stoupiotis. Ich finde auch, dass es sich die DKB da etwas einfach macht. Sie verbaut einen angeblich sicheren Chip auf der Karte und meint damit aus jeglicher Haftung zu sein. Das kann es ja nicht sein. Die Unterschrift verliert in dem Zusammenhang dann ja jegliche Bedeutung.
Um mal wieder zum Thema zu kommen. Ich hätte da auch drei Storys beizutragen.
Ich bin ein Typ der sich eigentlich nicht anquatschen lässt. Gerade im Ausland sehe ich in Fremden zu erst den Betrüger und dann den Menschen. Klingt hart, aber das hat mir auf meinen ganzen Reisen, auch in ganz üble Ecken der Welt, immer geholfen. Das soll nicht heißen, dass ich ängstlich bin und mich nur in gesicherten 5 Sterne Hotels aufhalte. Ich laufe auch alleine nachts durch Mexico City oder Sao Paulo. Aber immer mit einem wachen Auge.
Ich glaube aber einfach es gibt Situationen da bist du einfach gearscht. Da kommst du nicht raus und kannst irgendwie nichts dafür, dass es so gekommen ist. Ich erzähle euch mal 3 Geschichten:
1)
Vor 15 Jahren war ich in St.Petersburg und lief mit einem Rucksack auf dem Rücken durch die Innenstadt. Wohlwissend, dass man schnell etwas aus dem Rucksack klauen kann, habe ich dort keine Wertsachen verstaut. In einer Drehtür zum Kaufhaus wurde ich von einem Jungen vor mir ausgebremst was mir sofort komisch vor kam. Ich drehte mich direkt um und bemerkte wie ein Typ gerade seine Hand aus meinen Rucksack zog und dem anderen Jungen etwas aus meinem Rucksack zuschmiss, der dann damit abhaute. Den Dieb konnte ich stellen, habe ihn auf die Straße gezerrt und habe ihm bodenliegend mein Knie in seinen Brustkorb gedrückt. Ich rief laut nach Polizei. Der Russe rief irgendwas auf Russisch und ich bemerkte wie ich plötzlich alle Menschen um mich herum auf mich zeigten und an mir rissen. Offensichtlich war ich nun für die Anwesenden Leute der Täter und der Taschendieb das Opfer. Nun musste ich ganz schnell abhauen und eine ganze Traube voller Menschen rannte hinter mir her. Ich sprang ins Taxi und der Spuk war vorbei. In meinem Rucksack fehlte eine Packung Halstabletten.
2)
Vor 13 Jahren war ich auf Bali mit meiner damaligen Freundin. Bei einem Tempelbesuch wurden wir von einer Affenbande umzingelt. Ich baute mich auf und konnte die Affen auf Distanz halten. Ein Affe sprang auf einen Baum. Von da aus visierte er meine Freundin an und riss ihr im Sprung die Brille von der Nase. Meine Freundin vollkommen außer sich fing an zu schreien. Sie hat sich total erschrocken und konnte wegen ihrer Kurzsichtigkeit kaum noch sehen. Natürlich hatte sie auch keine Zweitbrille mit auf der Reise. Die Affenbande verzog sich auf ein naheliegendes Gebäude, sie grinsten uns an und kauten dabei auf den Brillenbügeln herum. Ich versuchte meine Freundin zu beruhigen, als gerade eine Gruppe Einheimischer ankam. Sie fragten was denn los sei und ob sie uns helfen könnten. Ich erklärte das Problem und sie meinten sie könnten helfen. Sie würden Früchte kaufen und könnten damit die Affen dazu bringen die Brille los zu lassen. Gesagt getan, warfen sie den Affen Früchte zu. Ein Affe nach dem anderen ergriff die Früchte und irgendwann auch der Brillenaffe. Die Brille rutschte in eine Rinne herunter und unsere ‚Helfer‘ holten per Räuberleiter die Brille aus der Rinne. Was nun kam, könnt ihr euch vielleicht denken. Wir sollten die Früchte bezahlen. Das waren keine normalen Früchte sondern offensichtlich ganz besondere Edelfrüchte. Zumindest dem Preis nach zu urteilen. Ich habe noch etwas gehandelt, aber meine Freundin war so erleichtert, dass es ihr leicht fiel die Summe zu bezahlen. Schaden etwa 10 DM.
3)
Vor 6 Jahren war ich zum ersten Mal auf einer Geschäftsreise in Indien. Ich hatte zwar nette und ordentliche Geschäftspartner aber der Großteil der Inder, sowie die ganze Kultur sagt mir nicht zu. Es ist überall dreckig, es stinkt, die Menschen sind unhöflich und es macht einfach keinen Spaß sich dort zu bewegen. In einem Nahverkehrszug wäre ich beinahe ausgeraubt worden, habe aber schnell genug die Bahn verlassen. Mit vollem Körpereinsatz. Ein Fahrradrikschafahrer wurde meinetwegen von einem Ordnungshüter mit einem Schlagstock verdroschen weil dieser für mich unwissentlich gegen die Verkehrsregeln verstoßen hatte. Ich bin vom Fahrrad gesprungen und abgehauen.
Auf dem Connaught Place in der ‚neuen‘ Stadtmitte, trifft man auf jede Menge Bettler und sonstige Gewerbetreibende. Der eine will dir die Zukunft sagen und der andere möchte dir die Ohren reinigen. Ich war mit Wildlederschuhen unterwegs und die Schuhputzer meinten diese hätten mal einen Putz nötig. Ich lehnte mehrfach ab und ging durch eine kleine Grünanlage mit Büschen. Plötzlich sprang an Schuhputzer hervor und zeigte auf meinen mit Scheiße überzogenen Schuh. Er war von oben bis unten voll mit Dünnschiss. Total ekelig. Bevor ich was sagen konnte fing der Schuhputzer an in die Scheiße zu packen. Er meinte mit seinen Bürsten würde er das nicht wegbekommen sondern bräuchte sein Stofftaschentuch dafür. Ich ekelte mich schon vor der Scheiße und dachte mir, soll der Schuhputzer doch den Kack wegmachen. So teuer wird das schon nicht sein. Als er fertig war klebten die Hände voller Dünnschiss, sein Taschentuch war braun und er forderte 20€. Sein Taschentuch wäre besonders wertvoll gewesen und nun unbrauchbar. Ich lehnte ab und bot ihm 1 €. Ruck zuck waren 5 Schuhputzer um mich versammelt und forderten mich auf die Summe zu bezahlen. Polizei war weit und breit nicht zu sehen. Ich konnte nach heftigen Diskussionen die Drecksbande mit 5€ zufrieden stellen und trat die Flucht an.