Es war ein hässlicher Sonntagabend. Es würden am nächsten Morgen sehr blöde Verhandlungen geben, viel Fahrerei und dann auch noch Arbeit bis in die Nacht. Ich wusste noch nichts über den Notstand, der ausgerufen werden sollte und konnte mir nicht vorstellen, wie ich eine ganze Arbeitswoche bis Mittwochmorgen bewerkstelligen sollte. Selbst unmittelbar vor der Abfahrt selbst war völlig absorbiert von den vielen Problemen, die mich über Monate begleitet haben und wie von aussen gesteuert machte ich mein Onlineticket zum Frankfurter Flughafen und ließ mich zum Bahnhof bringen.
Bis dahin gab es eigentlich keine Vorfreude, alles musste einfach nur fertig gemacht werden um irgendwie los zu kommen.
Kurz vor Darmstadt durchfuhr mich das erst Glücksgefühl, als ich dann aber im Frankfurter Flughafen ausstieg und den ersten Kerosingeruch vernahm wusste ich, es geht los.er Flug war ruhig, pünktlich auf Suwanabum gelandet. Was war in der Stadt ? Ist es gefährlich ? Hier war nichts zu merken. Runter zum Airport link, ab nach Phaya Thai – nichts. Auf dem Weg zu meinem Guesthouse dann erste Stände mit Accessoires für Demonstranten, alle sehr ausgelassen, aber die tausenden von Demonstranten, die fehlten. Bangkok wie immer am frühen Morgen,Vögel zwitscherten, Busse fuhren und ganz langsam beginnt der tägliche Wahnsinn. Natürlich funktionierte meine im Juni für ein Jahr aufgeladene Telefonkarte nicht mehr, sodaß ich sogleich ins Phantip Plaza bin, doch die Angestellten von AIS zuckten nur mit der Schulter und empfahlen, mich doch an die Zentrale zu wenden. Für mich abwegig und so wenig zielführend, dass ich gleich eine Neue kaufte und schweren Herzens meine alte Nummer opferte, die doch viele Freund noch hatten. Doch in diesem Moment lockte erstmal Suk Soi 22 und 31. Dann noch ein kleines Pad Thai und eine Dusche und dann ab an die Suk.
Auch hier nichts, lediglich an der Station Chidlom ein paar Demonstrantenrufe als sich die BTS Tür öffnete – sonst nichts.
Meine favorisierte Massagelady in der Soi 22 war leider nicht da – tiefe Enttäuschung machte sich breit, hatte ich doch schon eine enorme Vorfreude entwickelt. Aber in der Soi 31 schlenderte ich ein wenig, passierte Dream Heaven Massage, und da waren sie, die kleinen Rehäuglein einer Supermaus, die fast meinen kompletten Verstand in die Körpermitte verlagerte. Die Mamasan erklärte dann noch kurz, das sie etwas unerfahren sei und ich ihr doch einfach zeigen sollte, was sie denn tun sollte. Hmm dachte ich, ob das mal was wird. Habe schon sehr schlechte Erfahrungen gemacht in solchen Situation weil zu ay/schüchtern.
Aber dieser Blick, ich konnte einfach nicht nein sagen, und es sollte sich lohnen…