Thailändisch lernen

Monster Taifun Yolanda verwüstet die Philippinen

        #261  

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Ich finde die Unterstützung für die Leute toll.
Das muss einfach so sein, und erst Recht wenn man noch einen persönlichen Bezug zu dem Land hat.

Ich habe natürlich meine Projekte im Ort bei Dieter selbst in der Hand und werde nach Rückkehr im Januar wieder an der richtigen Stelle und persönlich meinen Beitrag leisten.
 
        #262  

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Jede Hilfe ist wichtig, auch wenn die Sache bereits weitgehend aus den Medien raus , helft bitte weiter. Habe gestern ein längeres Gespräch mit einer Kundin von mir gehabt, Sie koordiniert die Hilfe auf den Phils für eine Orghanisation aus Weiterstadt ADRA Deutschland e. V. | Internationale Hilfsorganisation Entwicklungshilfe Soforthilfe Nothilfe Katastrophenhilfe Hilfe für Menschen in Not und meinte Sie helfen dann auch viel damit die Leute in Zukunft sicherer leben und bei neuen Unglücken weniger Menschen sterben, doch leider Spenden die Meisten erst wenn viele Tote zu beklagen sind.

Wenn Ihr Leute in den betroffenen Gebieten kennt helft am Besten direkt, meine Verwandten auf Leyte haben inzwischen fast alles wieder einigermaßen herrichten können und dies auch ohne Strom und zum Glück hatten Sie die Reisernte noch sichern können, außer von uns haben Sie bis Heute noch keine Hilfe bekommen da Sie zu weit vom Schuß leben.
 
        #263  

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Die 7. Flotte der US Navy mit dem Flugzeugträger USS Washington ist mittlerweile abgereist. Dafür sind nun zwei andere Schiffe der US Navy und die Schiffe die bereits dort waren und nicht zur Flugzeugträgergruppe gehörten.
Auch der Flugzeugträger der britischen Royal Navy ist mittlerweile vor Ort, nachdem er in Singapur weiter beladen wurde. Er wurde vor allem mit Hilfsgütern voll gepackt.

Crew of HMS Illustrious prepare to mount huge aid effort - ITV News
 
        #264  

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Hier noch ein kleiner Erlebnisbericht von mir, das Schreiben liegt mir ja nicht so sehr, ich gehe auch nicht sehr in die Details, aber irgendwie muß die Geschichte aus mir raus:

Eigentlich hatte ich ja für diesen Urlaub wieder ein Flugticket nach Tacloban, Abfug am 13.11. Meinen Boracay-Aufenthalt vom 7.11. musste ich auch verschieben, deshalb war ich länger als geplant in AC. Durch den Monstertaifun hatte ich ziemliches Wechselbad der Gefühle. Irgendwie hatte ich zwar wieder Riesenspaß im Urlaub, aber auch sehr deprimierende Momente. Alleine die Bilder im TV zu sehen war schon sehr heftig.
Mein LT-Girl für diesen Urlaub ist am 3.11. aus Tacloban angereist, sie hat ihren kleinen Sohn dort zurückgelassen. Vom 7.11. bis zum 11.11. gab es kein Lebenszeichen Ihrer Familie mehr. Das Mädchen hat zwar versucht sich nichts anmerken zu lassen um mir einen schönen Urlaub zu bereiten (einschließlich Spaß mit anderen Girls), aber ich konnte schon spüren das es ihr nicht gut geht. In Boracay, am 11.11. nachts, rief schließlich Ihre Cousine an. Sie war von ihrem Dorf in der Nähe von Tacloban bis nach Samar gereist um Lebensmittel für Ihre Familie und Milch für ihr Baby zu besorgen. Dort gab es auch wieder Handyempfang. Die gute Nachricht war, das alle Familienmitglieder am Leben sind, trotz einiger Todesopfer im Dorf, allerdings gab es keine Lebensmittel und alle mussten hungern. Wir haben ihr dann per Palawan-Pawnshop Geld geschickt damit sie für die Familie meines Girls auch noch Lebensmittel kaufen konnte.
Mein Girl war überglücklich und wie ausgewechselt weil sie wusste das alle in Ihrer Familie am Leben waren.

Allerdings kamen die Tage darauf nur noch schlechte Nachrichten aus Leyte, der reinste Alptraum. An einem Punkt in der Nähe ihres Dorfes gab es wieder Handyempfang und die Möglichkeit die Handys aufzuladen, deshalb gab es täglich zur Mittagszeit Kontakt mit der Familie. Ihr Sohn wurde krank, Medikamente gab es natürlich keine. Da ihre Cousine noch nicht mit den Lebensmitteln zurück war ging ihr jüngerer Bruder mit ein paar Freunden auf Lebensmittel-Plündertour nach Tacloban. Auf der zweiten Tour mit seinem Moped (Benzin hatte er auch erbeutet) wurde seine Freundin getötet, ob es ein Unfall war ist mir nicht ganz klar, ihre Leiche konnten sie auf der Flucht nicht mitnehmen. Inzwischen wurden in Ihrem Dorf Bewaffnete gesehen, vor lauter Panik (es gab das Gerücht es wäre die Guerillaorganisatin NPA) sind Ihre Familie und die Nachbarn für 2 Tage zu einem Wasserfall geflüchtet. Die Familie hatte sich inzwischen zerstritten, die jüngeren wollten nach Manila oder AC flüchten, die älteren in Leyte ausharren. Nachdem mein Girl ihnen zugesagt hatte mit reichlich Lebensmitteln zurückzukommen haben sie sich für die Rückkehr zu ihrem kaum beschädigten Haus entschieden. NPA gab es dort zwar keine, aber offensichtlich gab es Bewaffnete die Häuser geplündert hatten. Die Lebensgrundlage der Familie war erst mal zerstört. Kein Fischfang mehr möglich, die Kokosplantage zerstört und alle Lebensmittel durch das Wasser verdorben. Arbeit gab es auch keine mehr, alle Schulen geschlossen. Die Uni ihres Brruders war zerstört, alse mindestens ein Jahr Studienpause. Außerdem waren die Baumaterialien und der Zement zerstört, die in den letzten Monaten für die Reparatur und den Ausbau des Hauses angeschaft wurden. Dürfte ein Schaden von mehreren 10000 Peso sein.
In der Zwischenzeit riefen immer wieder Verwandte von Familien aus Ihrem Dorf bei meiner LT an. Sie schickten ihr Geld mit der Bitte es nach Leyte zu bringen oder Medikamente zu besorgen.
An meinem letzten Urlaubstag in AC (22.11) habe ich mit ihr Lebensmittel eingekauft, unter anderem 100 kg Reis, 50 kg Sack für 2000 Peso, 2 kg Süßwaren, Milch und reichlich Medikamente. Mit den Transportkosten für den Bus hat mich das ganze ungefähr 300 € gekostet. Es ist schon ein komisches Gefühl ein zierliches 35 kg Girl mit ungefähr 200 kg Gepäck und reichlich Bargeld alleine mit dem Bus in eine Krisenregion zu schicken, wohl war mir dabei ganz bestimmt nicht. Allerdings ist Hilfe in der Region dringend nötig, und nicht nur Ihre Familie hat sich auf sie verlassen, sie hat auch Sachen und Bargeld für andere mitgenommen.

Zum Glück habe ich heute morgen Nachricht per SMS von Ihr bekommen. Sie ist gut angekommen, ihre Familie hat sie am Busbahnhof in Tacloban abgeholt. Allerdings liegt über Tacloban immer noch ein Verwesungsgeruch, auch Leichen sind noch zu sehen. Der Anblick der zerstörten Stadt hat sie ziemlich geschockt. Iherm Sohn geht es inzwischen wieder besser, allerdings ist er etwas abgemagert, der Süßkram scheint ihm aber zu schmecken.

Die ganze Geschichte war für mich ein Wechselbad der Gefühle, ich wusste gar nicht wie ich mit der Situation richtig umgehen sollte. Während das Girl in den ersten 3 Tagen nach dem Taifun abends deprimiert bei einer Freundin in einer Bar saß, war ich Barhoppen und hab mir andere Girls gebarfined. Keine Ahnung ob ich deswegen ein schlechtes Gewissen haben sollte, aber für diese Situation konnte ich ja auch nichts. Ich bin aber sehr froh das ich auf etwas helfen konnte, ich werde die Familie meines Girls aber auch die nächsten Monate noch etwas unterstützen.
 
        #265  

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Ein paar Berichte/Artikel
Food, relief goods needed for 3 more weeks, at least | Inquirer LifestyleHoffnung inmitten der Verwüstung | Caritas international
ungültiger Link entfernt
BBC News - HMS Illustrious crew miss Christmas to deliver aid
DVIDS - News - Australians assume Operation Damayan support role in Ormoc
DVIDS - News - Operation Damayan airlift operations intensify

Die gesammelten Berichte der US Navy zu ihrem Einsatz auf den Philippinen:
ungültiger Link entfernt


Ein Videobericht von RTL: Nach Taifun Haiyan: Mit den Helfern im Katastrophengebiet - RTL.de

Ein Video von der DHL die bei der Logistik hilft:
Bilder und Videos sind nur für registrierte oder eingeloggte Mitglieder sichtbar. 
in dem Kanal gibt es noch weitere Videos zu dem Thema. (Dort wird auch gesagt, dass bei den Zelten Decken mit an Bord sind ;))
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
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        #266  

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Es gab ja Diskussionen um die Hilfe in Haiti und in anderen Fällen. Was daraus gelernt wurde und noch gelernt werden kann, was schon bei den Fluten in Pakistan besser gemacht werden konnte und welche Informationssysteme mittlerweile zur Verfügung stehen, die Transparenz und Koordination verbessern sollen, steht in folgendem Artikel:
Let’s help the Philippines — but not like we helped Haiti - The Washington Post

Solche Systeme helfen natürlich nur, wenn sie auch genutzt werden. Aber es ist offensichtlich nicht so, dass sich gar nichts tut.
 
        #267  

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Member hat gesagt:
Es gab ja Diskussionen um die Hilfe in Haiti und in anderen Fällen. Was daraus gelernt wurde und noch gelernt werden kann, was schon bei den Fluten in Pakistan besser gemacht werden konnte und welche Informationssysteme mittlerweile zur Verfügung stehen, die Transparenz und Koordination verbessern sollen, steht in folgendem Artikel:
Oder in Ansätzen hier in dem parallel-thread:
https://thailand-asienforum.com/threads/15858/
 
        #268  

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Member hat gesagt:
Die Philippinen sind eine amerikanische Kolonie und Militärstützpunkt. Wer die Philippinen besetzt hält, dem gehört der Pazfik.
Wenn hier einer in der Verantwortung steht, dann die Amerikaner. Von deutscher Seite her gibt es keinen Grund einen müden cent zu spenden.

shame on you - solche posts kann man sich sparen
 
        #270  

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