Thailändisch lernen

MAE SOT - Urlaub,Sex & Drogen - Brandheiss vom Tischtuch

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lol dich kann man aber nicht allzulange foltern. genau 5 minuten
:hehe:
 
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Geplante Erholung




Als Susan mit ihren Freunden wie verabredet Punkt 10 Uhr im Frühstücksraum des Parkhotels eintraf, waren weder Gong noch Frank anwesend. Susan war nicht zimperlich. Zudem wollte sie wissen, ob ihre Freunde wohlbehalten die Nacht überstanden hatten. Sie rief von der Rezeption aus im Zimmer von Frank und Ohn an.

Es klingelt einige Male, bis sich die noch völlig vom Schlaf benommene Stimme von Frank meldete. Nach seiner inneren Uhr hatte er höchstens eine halbe Stunde geschlafen und wusste noch nicht so recht, wo oben und unten war. Ein gemeines Grinsen schlich sich auf das Gesicht von Susan, als sie der Tonlage einer Sopranistin „Guten Morgen, lieber Frank“ in den Telefon*hörer trällerte. „Spinnst Du eigentlich?“, war seine erste Reaktion, als er die fröhliche Stimme von Susan hörte. Dann knallte er den Hörer auf die Gabel und schlief wieder ein. Ohn, welche durch das Klingeln ebenfalls erwachte, schaute auf die Uhr und stand dann auf. Sie duschte kurz und war zehn Minuten später bei den anderen am Frühstückstisch.

Sie erzählte ihnen während des Frühstücks, was sie von Frank erfah*ren hatte. „Scheisse“, meinte Jörgen, als sie die Flucht von Narbengesicht erwähnte. „Nun sind wir also wieder soweit, wie vorher“, und er schüttel*te verärgert den Kopf. Seit ihn Gong mit der Analyse der Fotos beauftragt hatte, sah er sich als Mitglied des Fahndungsteams und fieberte dement*sprechend mit. „Vielleicht kann uns dieser Daniel Dietrich weiterhelfen?“, meinte er mit ernster Miene. „Schliesslich ist der Drogenjeep, den Susan geknipst hat, aus seinem Fahrzeugpark.“ Susan war überzeugt: „Irgend*wie hat auch der Dreck am Stecken“, und nickte Jürgen bestätigend zu.

Nok, die sich schon die ganze Zeit ruhig und unscheinbar in der Gruppe bewegte, erklärte, dass sie eine Kollegin besuchen möchte und dann bei ihr schlafen wird. Mimi hatte die bescheidene Nok von der ersten Sekun*de an sofort in ihr Herz geschlossen und erklärte, dass sie gerne bei ihnen bleiben dürfe. „Ein so nettes und ruhiges Mädchen stört uns nie“, erklär*te sie ihr. Nok bedankte sich mit einem tiefen Wai. Susan musterte Nok und bemerkte, dass die dunklen Ränder um ihre Augen verschwunden waren und auch der ausgemergelte Körper wieder etwas kräftiger wurde. „Ich werde nicht in Pattaya bleiben“, erklärte Nok Mimi. „Bevor ich mein neues Leben beginnen werde, möchte ich mich von meinen verbliebenen Freundinnen verabschieden.“

Das war sogar für Mimi ein Grund und sie strich ihr zärtlich die Wangen. „Dann sehen wir uns Morgen um zehn Uhr wieder hier im Parkhotel?“ Dies war mehr eine Feststellung, denn eine Frage. Nok hatte das auch so verstanden, aber sie verstand, dass es sich letztlich um eine gut gemeinte Einladung handelte. Deshalb lächelte sie und und nickte zur Bestätigung.

Theatralisch schwenkte Mimi die Hände. „Wie ich das alles vermis*sen werde, wenn ich wieder daheim bin. Wenn ihr wollt, werde ich Euch alle adoptieren“, rief sie mit lauter Stimme. Dann umarmte sie Nok und flüsterte ihr ins Ohr: „Bleib sauber, Mädchen, sonst versohle ich Dir den Hintern.“ Nok lächelte sie an und versprach es ihr dann mit ernster Mie*ne. Als der Zeiger der Uhr langsam auf Mittag zu ging, beschlossen sie einstimmig, dass es an der Zeit sei, die beiden Helden der Nacht, wie Susan sie nannte, zu wecken. Gong traf wenige Minuten nach dem Tele*fonanruf bei ihnen ein.

„Mein Gott!“, schrie Mimi entsetzt auf, als sie seinen Hals sah. „Der Kehlkopf scheint in Ordnung zu sein, nur der Hals ist geschwollen“, beruhigte Gong sie. „Bevor wir essen, gehen wir bei einer Apotheke vorbei“, entschied Mimi resolut. „Sie sehen aus, als hätten Sie mit einem Nilpferd geknutscht.“ Ohn hatte zwar erwähnt, dass Narbengesicht Gong fast zu Tode gewürgt hatte, aber als sie den Hals von Gong sahen, wurde er für sie wie ein Symbol des Bösen, welches noch immer auf freiem Fuss war.

Jörgen wollte eine Geschichte erzählen, wie ihn sein Bruder einmal ge*würgt hatte. Als er jedoch merkte, dass ihm niemand zuhörte, meinte er nur noch murmelnd: „Böse Sache, so eine Würgerei.“ Es dauerte nicht lange, bis ein noch immer völlig zerknitterter Frank erschien. Zur Beg*rüssung warf er Susan einen strafenden Blick zu, welchen sie mit einem süffisanten Lächeln erwiderte. „Guten Morgen, lieber Frank!“, trällerte sie von Neuem los. „Wir haben soeben Deine Heldengeschichte von gestern Abend gehört. Stimmt es wirklich, dass Du den alten, dicken, schwerfälligen Wirt ganz alleine besiegt hast?“

Da Susan kein Polizeichef war, wurden ihr die Worte zugeteilt, welche Gong noch vor ein paar Stunden heruntergeschluckt hatte. Allerdings nicht im zornigen Tonfall, sondern eher gutmütig und etwas verlegen. „Er war sogar bewaffnet“, fügte er mit wichtiger Miene an. Susan tat so, als würde es sie schütteln. Theatralisch spielte sie einen Anfall von Ekstase vor. „Starke Männer wie Du machen mich schwach.“ Ohn hatte sich längst an die ewige Fopperei zwischen Susan und Frank gewöhnt und stimmte in das allgemeine Gelächter ein.

Das Mittagessen dauerte bis fast vier Uhr und Susan fragte die ande*ren, ob sie nicht auch Lust hätten, eine Woche irgendwo an einem ruhi*gen Ort am Meer zu verbringen. Gong lächelte und meinte nur. „Ich bin leider noch nicht fertig mit der Bande.“ Dass sich die Angelegenheit mit Narbengesicht auch zu einer persönlichen entwickelt hatte, erwähnte er nicht. Die anderen am Tisch stimmten zu und auch Jörgen konnte sich vorstellen, für ein paar Tage sein Haus zu verlassen. „Schade, dass Daddy nicht dabei sein kann“ , sagte Susan mit nachdenklichem Gesicht

Frank wollte nach dem Essen unbedingt zurück ins Hotel und sich noch ein wenig hinlegen. Gong hatte einen Telefonanruf vom Polizeichef erhalten und ihm versprochen, sich auf dem Revier zu melden. Kurz nachdem sich die verschiedenen Gruppen voneinander verabschiedet hatten, fuhr der Pick Up mit Jörgen am Steuer los und alle winkten ihnen vergnügt zum Abschied zu.

Doch Einer war besonders vergnügt, als der Wagen endlich fortfuhr. „Schon bald, schöne blonde Frau“, flüsterte Narbengesicht und folgte mit einem irren Lächeln dem Pick Up.
 
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Mensch was cool!!!! Das bleibt immer spannend!!! :shock:
 
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...unseren taeglichen tischtuch gebe uns heute und fuehre uns nicht in versuchung....

Anhang anzeigen 120.jpg


...amen.....

wo bleibt die naechste folge? die fans lauern.....

ciao

abstinent
 
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Fahndungserfolge


Gong war etwas erstaunt, aber auch erfreut, als der Polizeichef ihn bestens gelaunt begrüsste. Er zeigte auf einen grossen Tisch, auf welchem sorgfältig geordnet verschiedene Gegenstände lagen. Etliche Packungen mit Yaba Pillen. „Mehr als 6.000 Stück“, erklärte er Gong stolz.

Geldscheine in rauhen Mengen und sorgfältig nach ihrem Wert sortiert, waren gleich daneben aufgestapelt. Verschiedene Schmuckstücke und dicke Goldketten lagen neben dem Geld. „Hehlerware“, klärte er Gong mit wichtiger Miene auf. Dann Waffen aller Art. Pistolen, Gewehre und Messer, sowie Baseballschläger und Schlagringe. Gong pfiff anerkennend durch die Zähne. „Hat sich die Geduld also doch noch gelohnt?“, grinste er dem Polizeichef zu.

„Unbedingt!“ nickte der, wie wenn er höchstpersönlich die Geduld erfunden hätte. „Aber das ist noch nicht alles“, wobei er Gong lässig zu sich heran wedelte. „Hier sind noch Beweise, welche den Wirt der Sumibar schwer belasten.

Kinderhandel, Immobilienbetrug und Geldwäscherei sind nur einige der Delikte daraus. Leider hat es auch Tote gegeben“, teilte er ohne Bedauern mit. „Zwei der Strolche haben sofort das Feuer auf meine Männer eröffnet und mussten erschossen werden.“

Er zeigte Gong ein paar Bilder, auf denen die beiden Totengräber des Syndikats zu sehen waren. „Konnten sie die Identität von Daniel Dietrich ebenfalls klären?“, fragte er neugierig nach. „Ja“, bestätigte der Polizeichef. „Seine Angaben stimmen. Er wurde von Zürich aus in die Hilfsorganisation eingeschleust, weil man vermutete, dass im Umfeld der Hilfsorganisationen etwas nicht stimmte.

Leider hat er sich nicht mit der thailändischen Drogenbehörde verbündet. Er traute ihnen wohl nicht und hat auf eigene Faust versucht, zu ermitteln“, klärte ihn der Polizeichef auf. „Es geht ihm schon viel besser und sie können ihn besuchen, wenn sie wollen. Der Wirt der Sumibar streitet nach wie vor alle Aktivitäten im Drogenhandel ab und der Mann, den Sie Skipper nennen, ist nach wie vor flüchtig“, ergänzte er den Stand der Ermittlungen. Gong schüttelte verzweifelt den Kopf. Es schien nun klar, was Dietrich in Pattaya wollte.

Er war Narbengesicht gefolgt und schien ebenfalls keine andere Spur zu haben. Narbengesicht war auf der Flucht, der Ranzenwirt stritt alles ab und im Zusammenhang mit Drogen konnte ihm ausser, dass er Geld gewaschen hatte, noch nichts bewiesen werden. Gong zog die Stirne kraus und schüttelte dann verärgert den Kopf. „Klopfen sie den Wirt weich“, empfahl Gong dem Polizeichef. „Wir brauchen dringend eine heisse Spur nach Mae Sot. Es ist wie verhext. Jeder, der irgendetwas über die Hintermänner weiss, ist entweder auf der Flucht oder erschossen.“

Gong war überzeugt, dass der Ranzenwirt ähnlich wie Skipper nicht wusste, wer ihm Befehle erteilte und bloss eine Telefonnummer besass, über die er sich bei Bedarf melden konnte. Langsam begann er das Syndikat zu durchschauen. ,Pattaya ist nichts Anderes, als ein riesengrosses Täuschungsmanöver‘, dachte er. ,Die fetten Gewinne werden wo anders eingefahren‘, war er überzeugt. ,Dietrich hatte wohl auch keine anderen Anhaltspunkte als Narbengesicht‘, vermutete er ohne viel Hoffnung. Beim Gedanken an Narbengesicht spürte er einen schmerzhaften Stich in der Herzgegend. Seine Lippen pressten sich willkürlich zusammen und sein Blick füllte sich mit Hass. Die einzige konkrete Spur war nun auch zu seiner persönlichen Lebensaufgabe geworden.

,Hoffentlich drehen wir uns nicht im Kreis herum‘, dachte er grimmig und beschloss, als die ersten Medienvertreter eintrafen, Dietrich einen Besuch im Spital abzustatten. Er hatte keine Lust, der folgenden Pressekonferenz beizuwohnen. Die Fakten waren klar und er verabschiedete sich flüchtig vom Polizeichef. Dieser reichte ihm kurz angebunden die Hand und wandte sich dann sofort mit einem strahlenden Lächeln den Pressevertretern zu.

Im gesonderten Trakt des Spitals wurden die Zimmer bewacht und die Fenster waren vergittert. Dementsprechend stickig war die Luft im Raum, als Gong das Zimmer von Dietrich betrat. Dieser schaute mürrisch von einer Zeitung auf und schaute bissig auf den ihm fremden Mann. Sein Kopf war dick eingebunden und er sah eher wie ein muslimischer Freiheitskämpfer, denn wie ein Drogenfahnder aus. Gong stellte sich vor und betonte den Namen seiner Behörde. Dietrich schaute ihn nun unverblümt misstrauisch an.

„Ihr steckt doch alle unter einer Decke“, knurrte er und mit seiner Hand machte er eine abschätzende Handbewegung. „Ich kann nicht ausschliessen, dass Einige von uns tatsächlich mit der Drogenmafia unter einer Decke stecken“, sprach Gong mit ruhiger Stimme. Er gab sich absichtlich ehrlich und sachlich. „Nur kommt man als Einzelkämpfer auch nicht zum Ziel. Weder Sie noch ich“, fügte er an. Dietrich schaute ihn nun neugierig an und Gong fuhr weiter fort: „Damit wir uns hier nicht in taktische Spielereien verstricken, fange ich gerne an.“ In knappen, aber präzisen Sätzen orientierte er Dietrich über den Stand der Ermittlungen.

„Wir dürfen uns nicht vom Erfolg der Polizei hier in Pattaya blenden lassen“, äusserte er. „Das sind Nebengeräusche, Ablenkungsmanöver, nicht einmal die Spitze des Eisberges. In irgendeiner Form ist Ihr Hilfswerk oder Teile davon in den ganzen Drogenhandel involviert. Die letzten Tage glaubten wir sogar, dass Sie der Kopf in Mae Sot sind“, schloss er. Dietrich lachte schallend auf. Allerdings kein fröhliches, sondern ein bitteres Lachen.

„Was meinen Sie, warum ich von meiner Behörde in Zürich in dieses Umfeld eingeschleust wurde? Es geht nicht einmal in erster Linie um das Hilfswerk, welche ich zurzeit leite. Es ist auch nicht so, dass ich den Kontakt mit den Behörden in Thailand grundsätzlich ablehnen würde, obwohl ich der Meinung bin, dass viele Ihrer Berufsgenossen direkt oder indirekt in den Handel involviert sind. Im Gegenteil!“ Dietrich schüttelte den Kopf. „Nur sind in diesem Umfeld lauter Europäer, Amerikaner und Australier tätig.

Wie soll mir da die thailändische Drogenbehörde helfen können? Die Hilfswerke geniessen weitgehende Immunität und ihre Aktivitäten vor Ort werden praktisch nicht überprüft. Es ist sicher gut, dass sie da sind und helfen. Auch wenn eine skrupellose Gruppe die Hilfswerke benutzt, um ihre schmutzigen Geschäfte über diese abzuwickeln, sollte man als Mensch und Erdenbürger dankbar sein, dass es sie gibt!“

Dann klagte er: „In den Hilfswerken wimmelt es von Menschen, welche nichts weiter im Kopf haben, als zu helfen. Das macht meine Aufgabe schwierig. Sie sind im Einsatz für die Menschen in der Region. Als Fahnder muss ich nicht nur kontrollieren, verhören und verdeckt ermitteln. Wenn ich von den thailändischen Behörden ein Fahrzeug durchsuchen lasse, stirbt vielleicht ein paar Kilometer weiter ein Kind, weil es die dringend benötigten Medikamente nicht erhielt. In diesem Spannungsfeld bin ich gescheitert.“ Hilflos schaute er Gong an und schüttelte resigniert den Kopf. „Also habe ich das Schwergewicht auf den Logistikbereich verlegt. Drogen müssen transportiert werden. Jeder Unregelmässigkeit in der Fahrzeugdisposition bin ich nachgegangen.

Nur war auch dieser Ansatz nicht sehr fruchtbar. Die Hilfswerke halfen sich mit den Fahrzeugen gegenseitig aus. Diese jungen Menschen denken vernetzt aber nicht administrativ. Sie treffen sich am Abend zum Bier und sprechen sich untereinander ab. Es funktioniert und die Leerfahrten konnten massiv gesenkt werden, aber in diesem Durcheinander ist es praktisch nicht möglich, zu ermitteln.“ Gong blickte Dietrich mit grossen Augen an. Dietrich konnte den Blick nicht genau einschätzen und ergänzte. „Die Hilfswerke sind untereinander vernetzt und suchen nach Synergien, wie jede Firma, die Erfolg haben will, auch.“ Gong rang nach Luft und sein Gesicht verzog sich schmerzlich.

„Wir haben Beweise, dass eines ihrer Fahrzeuge vollgestopft mit Yabapillen vor einem mobilen Drogenlabor in Burma, unweit der thailändischen Grenze stand.“ Dietrich nickte heftig. „Jetzt sehen sie einen Teil des Problems, mit welchen ich mich täglich herumschlage. Das Fahrzeug kann von irgendeiner Organisation benutzt worden sein.

Irgendwo im ganzen Nest sitzt ein Kuckuck, benutzt die Infrastruktur der Hilfswerke und weiss genau, wie er diese ausnützen kann. Alles was ich tun kann, ist, die Augen offen halten und warten, bis die Gruppe einen Fehler macht.“ Er zuckte aufgeregt mit den Schultern. „Warum sind sie dem narbengesichtigen Mann nach Pattaya gefolgt?“, wollte Gong wissen.
„Ich habe mir auch die Mühe genommen, unzählige Personaldossiers zu studieren. Narbengesicht hat einige Lücken in seinem Dossier. Er wurde als Fahrer eingestellt aber niemand weiss, wer ihn eingestellt hat. Einer meiner Karenmitarbeiter hat mir erzählt, dass er gehört hat, wie er mit einem fremden Mann im Dialekt der Wa gesprochen hat.

Die Wa sind mit den Regierungstruppen verbündet und von Natur aus den Karen gegenüber feindlich eingestellt. Was treibt also einen Wa dazu, in einem Hilfswerk anzuheuern, welches primär geschaffen wurde, um die Karen zu unterstützen? Seitdem habe ich ein Auge auf ihn geworfen. Manchmal verschwindet er tagelang, ohne dass jemand zu wissen scheint, wo er ist.

Gestern bin ich ihm gefolgt, als er Mae Sot verlassen hatte. Den grössten Fehler beging ich allerdings, als ich plötzlich nach seinem Gespräch in der Sumibar seine Spur verlor und mich in der Bar nach ihm erkundigte.“ Gong schaute den Mann lange und gründlich an, bis Dietrich unsicher wurde und anfing, an seinem Turban herumzunesteln. „Ich kenne die Gegend um Mae Sot und auch die burmesische Seite wie meine Hosentasche, fing Gong an. Wenn sie mich unterstützen, bin ich überzeugt, dass wir die Gruppe finden und das Syndikat zerschlagen können.“ Mit ernster, fast feierlicher Miene schritt er auf Dietrich zu und streckte ihm die Hand entgegen.

Der betrachtete die Hand, wie wenn ihm jemand ein Rettungsring zugeworfen hätte und schlug dann kräftig ein.

„Könnte was werden, aus uns Zweien“, grinste er. „Zuerst muss ich allerdings den Schädel wieder in Ordnung kriegen“, stöhnte er auf. Als Gong zurück ins Hotel kam, war es bereits wieder dunkel und er spürte schmerzhaft seinen geschwollenen Hals und auch die Müdigkeit machte sich bemerkbar. Er informierte Frank über seinen heutigen Tag, die Verhaftungen und Tötungen, sowie sein Gespräch mit Dietrich.

Frank hatte den ganzen Nachmittag geschlafen und wollte mit Ohn in die Stadt, essen gehen. Gong lehnte sein Angebot dankend ab. Susan und ihre Freunde kommen heute auch nicht, meinte Frank. Susan will mit ihnen die nächste Woche am Meer verbringen und wir lassen uns überraschen, wohin die Reise geht. Er lächelte zufrieden vor sich hin und tätschelte leicht den Rücken von Ohn. Sie verabschiedeten sich von Gong und Frank meinte zum Abschied: „Wenn es Dir langweilig werden sollte, kannst Du Dir im Fernsehen den Polizeichef anschauen, wie er stolz seinen Erfolg feiert. Ohn hat mir das übersetzt. Von uns hat er kein Wort verloren. Sogar den Wirt, den ich gefangen habe, hat er sich auf seine Mühle geschwatzt.“

Gong lächelte leise vor sich hin. Im Hotelzimmer angekommen, konnte er es sich trotzdem nicht verkneifen und er verfolgte die Pressekonferenz. Von Zeit zu Zeit huschte ein Lächeln über seine Lippen, wenn der Polizeichef allzu dick auftrug oder seine Verdienste in den Vordergrund stellte. Gong belastete das in keinster Weise. Als er einschlief, träumte er von Narbengesicht, der vor ihm flüchtete und sobald er ihn gestellt hatte, immer wieder entrinnen konnte.

Schweissgebadet wachte er auf und schaute auf die Uhr. Er duschte, um sich den Schweiss abzuwaschen. Dann fiel er in einen traumlosen, erfrischenden Schlaf.
 
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Die Entführung




Susan spürte eine Hand, welche gewaltsam auf ihren Mund gedrückt wurde und ihn fest verschloss. Gleichzeitig drückte sie eine andere Hand mit voller Kraft auf das Bett und verhinderte jede Bewegung. Sie erwachte sofort und riss erschrocken die Augen auf. Der Schrei des Erkennens erstickte in ihr und sie erstarrte.

Narbengesicht musterte sie mit einem hämischen Grinsen, und obwohl sie ein T-Shirt und eine kurze Hose zum Schlafen angezogen hatte, fühlte sie sich unter seinem Blick nackt und ausgeliefert. „Wir wollen ganz ruhig liegen bleiben“, flüsterte er ihr ins Ohr. Wie Narbengesicht in ihr Zimmer gelangen konnte, war ihr schleierhaft. Trotz der Gefahr, in welcher sie sich befand, hoffte sie inbrünstig, dass weder Mimi noch Elsa oder Jürgen etwas passiert war.

Dann löste sich seine Hand vom Mund und zurück blieb ein erdiger Geruch, der sie ekelte und abstiess. ,Er hat sich gut vorbereitet‘, dachte Susan noch immer reaktionsunfähig, als er sie mit roher Gewalt auf den Bauch warf und ihr Handschellen anlegte. Sie spürte, wie etwas kaltes Metallisches an ihrem Rücken hochfuhr. Gleichzeitig wanderte der faule Atem des Mannes den Nacken hinauf an ihr Ohr. Er berührte sie nur kurz und flüchtig und Susan spürte etwas Nasses an ihrem Ohr. ,Seine Zunge‘, dachte Susan und in ihr stieg ein Ekel hoch, welcher sie würgte.

Angewidert schüttelte sie den Kopf und spürte, wie ein eisiger Schauer ihren Rücken hinunterfuhr. Narbengesicht lachte leise auf und drückte sie mit einem eisernen Griff um ihren Nacken auf das Bett.

„Wegen Euch haben wir ein halbes Vermögen verloren“, zischte er gefährlich ruhig. „Dein Leben gegen unseren Verlust, blonde Frau!“ Dann riss er sie vom Bett und sie spürte den kalten Lauf seiner Waffe an ihrer Schläfe. „Du hast die Wahl, blonde Frau“, und sein Flüstern wurde immer leiser. „Entweder Du folgst mir ruhig und schnell, oder Du weckst die anderen Bewohner auf und ich habe das grosse Vergnügen, hier zuerst ein Blutbad anzurichten. Susan fühlte sich so erleichtert, wie man sich in einer solchen Situation überhaupt erleichtert fühlen kann. ,Den anderen ist nichts passiert‘, schoss es ihr durch den Kopf.

Im Wohnzimmer stand die Tür offen und der Wind spielte mit den langen Vorhängen, welche Elsa zugezogen hatte. Vom Meer her wehte eine kalte Brise und liess Susan frösteln, als sie hastig den Garten durchquerten und zum Jeep gingen, der etwas ausserhalb abgestellt war.

Dort angekommen, schubste er Susan unsanft auf den Beifahrersitz. Bevor er losfuhr, öffnete er die Handschelle der rechten Hand und schloss diese um eine der Verstrebungen des Jeeps. Er lächelte sie vielsagend mit seinen glutschigen Augen an und fuhr mit seiner Hand wie spielerisch über ihren Oberschenkel. Susan drückte sich so weit wie möglich weg, ballte die Fäuste und versuchte den Ekel zu bekämpfen und ruhig zu bleiben.

Ein kurzes, hüstelndes Lächeln, begleitet von einem leisen Stöhnen, ertönte neben ihr und liess sie erzittern. Sie ballte die Fäuste und verdrängte das Gefühl der Ohmacht und die aufsteigende Panik. Angekettet wie ein Hofhund und wehrlos einer Bestie auf zwei Beinen ausgeliefert. Endlich zog er die Hand weg, startete den Motor und fuhr los.

Die Fahrt im Jeep nahm Susan nicht mehr mit allen Sinnen wahr. Wie im Traum erlebte sie die Fahrt durch Pattayas nördlichsten Zipfel.
Die Augen von Susan registrierten sehr wohl die Häuser, die Strassen und sogar Menschen, welche vom nächtlichen Ausgang nach Hause liefen oder mit ihren Autos an ihnen vorbeifuhren. Allein, das Hirn verarbeitete diese Informationen nicht. Sie war wie gelähmt und stand unter Schock.

Nur wenn sie einen kurzen Seitenblick auf Narbengesicht warf, war sie sich der Lage für einen Augenblick erschreckend klar bewusst und vom Bauch her wogten Wellen panischer Angst über sie her. Nachdem sie Pattaya verlassen hatten, fuhr der Jeep längere Zeit durch unbewohntes Gebiet. Die Strassen wurden immer schlechter und Narbengesicht fuhr deutlich langsamer. Von der Hauptstrasse bog Narbengesicht in Nebenstrassen ein und dann holperte er auf einer Schotterstrasse weiter in das Landesinnere.

Die Scheinwerfer warfen nur ein ungenügendes Licht auf die Strasse und der Jeep fuhr einige Male unsanft in tiefe Löcher, welche sich zahlreich in die Schotterstrasse gefressen hatten.

Susan hatte sich mittlerweile etwas gefangen und zur Ruhe gezwungen. Sie versuchte, Narbengesicht in ein persönliches Gespräch zu verwickeln. „Vielleicht kann ich eine Beziehung zu ihm aufbauen“, dachte sie. Sie war naiv genug, zu glauben, dass man jemanden, den man kennt und mit dem man Gedanken ausgetauscht hatte, nicht mehr töten kann.

Sie hatte so etwas einmal in einem Bericht über Kidnappings gelesen. Narbengesicht drehte jedoch nur kurz den Kopf in ihre Richtung und schrie ihr lautstark zu, um das Geräusch von Motor und Fahrtwind zu übertönen: „Später, schöne Frau. Wir haben Zeit!“, Kurz darauf erschien im Scheinwerferlicht auf der linken Seite der Schotterstrasse eine kleine Holzhütte.

Narbengesicht hielt den Jeep neben der Hütte an und stieg aus.
Susan beobachtete, wie er einen grossen Stein vor der Hütte leicht anhob und dann einen kleinen Kasten aus Blech in der Hand hielt. Er öffnete die Hüttentür mit dem Schlüssel aus dem Kasten und wenig später erhellte eine Petrollampe den Raum. Susan suchte in dieser Zeit verzweifelt nach einem Ausweg. Der Schlüssel steckte noch im Zündschloss und sie überlegte sich, ob sie, noch immer angekettet, sich soweit strecken konnte, dass es ihr möglich war, das Fahrzeug einigermassen zu lenken.

Sie streckte den angeketteten Arm so weit wie möglich, hob vorsichtig den rechten Fuss und schätzte die Distanz zum Gas- und Kupplungspedal ein. ,Schalten muss ich auch noch‘, dachte sie und merkte, wie ihre Hoffnung zu schwinden begann. Susan schüttelte verzweifelt den Kopf.
,Wenn ich das schaffe, kann ich mit der Nummer später im Zirkus auftreten‘, dachte sie und überlegte schnell weiter.

Sie erinnerte sich an die Szene im Gefängnis, als ihr eine Frau hinter den Gittern ‘blonde Fotze’ zurief. ,Ich darf nicht erstarren vor Angst, sonst sehe ich die Möglichkeiten nicht, mich aus der Situation zu befreien‘, sprach sie sich zu und versuchte die Angst niederzukämpfen. Sie atmete tief und fest die frische Luft ein und drückte das Gefühl der Angst aus ihrem Bauch heraus. Ganz langsam wurde sie ruhiger.

,In dieser kleinen Scheisshütte werde ich mir nicht mein Lebenslicht ausblasen lassen!‘ Dieser Gedanke war für sie wie ein Schwur. Auf ihrem Gesicht erschien wieder der grimmige, konzentrierte Ausdruck der Entschlossenheit. Eine Aura des Wollens breitete sich wie eine Wolke über sie aus. So blieb sie mit geradem Rücken und geballten Fäusten sitzen, bis Narbengesicht wieder zum Jeep trat. Er spürte die Veränderung aber interpretierte sie falsch. „Hast Du Dich schon auf das Sterben vorbereitet?“, lächelte er sie gemein an. „Noch etwas früh zum Sterben.

Wir wollen das ausgiebig geniessen!“, sagte er langsam und in sein schmutzig falsches Grinsen mischten sich nun Gier und Erregung.
,Sie ist mir bedingungslos ausgeliefert‘, dachte er und spürte, wie ihn allein der Gedanke daran schon stark erregte. Gleichzeitig fühlte er sich leer und ausgebrannt. „Zu lange nicht mehr geschlafen“, knurrte er mürrisch.

Er bezwang den tierischen Trieb, sich sofort auf die Frau zu stürzen. „Die Vorfreude ist die schönste Freude und die wollen wir noch ein wenig auskosten“, sprach er laut und mehr zu sich selber als zu seinem Opfer. Er öffnete die Handschelle, mit welcher er Susan an den Jeep gefesselt hatte und riss sie brutal mit sich. Das Handgelenk schmerzte Susan und sie bemühte sich vergebens, den Tränen Einhalt zu gebieten.

Sie schluchzte auf und schaute Narbengesicht mit verzweifelten Augen bittend an. Sie spürte die ganze Entschlossenheit und Brutalität des Mannes und war sich nun sicher, dass er kein Mitleid für sie empfinden würde. ,Im Gegenteil‘, erkannte sie. ,Es macht ihm Spass, Menschen zu quälen und sie leiden zu sehen.‘ Diese Erkenntnis traf sie wie ein Schlag und sie stürzte sich instinktiv auf ihren Peiniger.

Narbengesicht hatte das kurze Aufflackern der Erkenntnis über sein Wesen in ihren weit aufgerissenen Augen gesehen und es belustigte und erregte ihn aufs Neue. „Nun haben wir die gleiche Ausgangslage, schöne Frau“, grinste er hämisch und betrachtete fasziniert ihre Augen, aus welchen ihm die pure Angst entgegenschlug.

Für Narbengesicht war der vehemente Angriff von Susan nicht viel mehr, als ein Spiel. Er genoss die Schläge, welche ihn zwar etwas schmerzten, aber es war ein lustvoller Schmerz. ,Wehr’ dich und kämpfe um dein Leben, auch wenn es dir nichts nützt,‘ dachte er zufrieden und wehrte ihre unkontrollierten Schläge mit Leichtigkeit ab.

,Es gibt nichts Widerlicheres als Menschen, welche sich vor Angst in die Hosen machen, sich vor mir auf den Boden werfen und um ihr abgelaufenes Leben winseln. Diese Frau hat Mut und Feuer in sich. Sie winselt nicht, sie will um ihr Leben kämpfen‘. Mit freudig glühenden Augen wehrte er ihre immer ungestümeren Attacken ab und genoss dabei ihr wütendes Gesicht, welches nun von einer tiefen Röte der Anstrengung überzogen war.

Susan spürte schon bald, dass ihre Schläge nichts fruchteten. Trotzdem prügelte sie mit aller Kraft weiter auf den Mann ein. Es erlöste sie aus ihrer passiven Opferrolle und vertrieb das Gefühl der Hilflosigkeit. Als sich Narbengesicht satt gesehen hatte und ihn die noch immer wütenden aber schlussendlich sinnlosen Schläge anfingen zu langweilen, packte er sie blitzschnell um ihre Hüfte und warf sie mit einem Ruck zu Boden. Susan knallte unsanft mit dem Rücken auf den Boden und wie ernüchtert lag sie da und starrte dann mit fragenden Augen auf Narbengesicht. Genüsslich erwiderte er ihren Blick, den er wie eine gesprochene Frage sofort begriffen hatte.

„Nein ich werde Dich jetzt nicht sofort töten. Das wäre doch zu schade.“ Er zog sie zu sich herauf und ihr Gesicht war nur wenige Zentimeter von seinem entfernt. Sie roch seinen schlechten Atem, drehte voll Ekel den Kopf weg und schloss die Augen. Er lachte bloss und während er sie fest in seinem Griff hielt, wanderte die linke Hand ihren Rücken hinunter und blieb dann auf ihrem Hinterteil stehen. Der Druck seiner Hand verstärkte sich. ,Er will mich vergewaltigen!‘, schoss es durch Susan, als sie nicht nur die Hand auf ihrem Hinterteil spürte, sondern auch den gierigen Ausdruck in seinen Augen sah. Er drückte ihren Unterleib an sich, sie spürte mit blankem Entsetzen seine Erektion und versuchte sich mit aller Kraft von ihm wegzudrücken.

,Nur weg von diesem widerlichen Tier!‘, schrie alles in ihr auf. Gleichzeitig spürte sie, wie etwas Warmes ihre Beine hinunterlief. In jeder anderen Situation wäre ihr das peinlich gewesen. Nun war sie froh und es schien ihr wie eine natürliche Reaktion des Körpers, der sich selber beschmutzte, um sich für den Vergewaltiger unattraktiv zu machen. Narbengesicht erstarrte kurz und schaute sie dann wie aus dem Nichts völlig ernüchtert an.

Er trat schnell einen Schritt zurück. Sein Gesicht füllte sich mit Zorn und einem Anflug von Abscheu. Dann lachte er schallend auf und ein irres Licht flackerte bedrohlich in seinen Augen. „Mein Gott!“, entfuhr es Susan. „Er ist wahnsinnig. Ein Irrer hält mich hier gefangen.“
„Normalerweise pissen sie sich erst in die Hosen, kurz bevor ich ihnen mit dem Messer die Kehle durchschneide“, erklärte er ihr mit ruhiger aber eiskalter Stimme. „Aber soweit sind wir noch nicht. Noch lange nicht“, fügte er an.

Dann packte er sie an den Armen und zog sie in einen zur Innenseite der Hütte angebauten, kleinen Raum. „Meine kleine Metzgerhütte“, erklärte er ihr grinsend und genoss ihr Zusammenzucken. „Bestens eingerichtet“, ergänzte er. Sein Blick wanderte an die Decke und Susan folgte seinem Blick. Dort hingen grosse Haken, welche bereits ein wenig angerostet waren.

Er schaute längere Zeit wie sinnend auf die Haken und klärte sie dann auf: „Sie sehen rostig aus, nicht wahr?“, und er lächelte sie dabei freundlich an. Dann zeigte er auf den Boden. „Es ist kein Rost, schöne Frau. Der Boden kann nicht rosten.“ Tatsächlich sah Susan auf dem Boden überall Flecken, welche die gleiche rötliche Farbe wie an den Haken aufwiesen. „Blut!“ dämmerte es ihr. „Eingetrocknetes Blut von seinen vorherigen Opfern.“

Mit grimmiger Miene erklärter er ihr: „Davon bist Du jedoch noch Stunden entfernt. Sie werden erst aufgehängt, wenn sie praktisch tot sind. Es ist gar nicht so einfach, dass sie mir nicht abkratzen, bevor ich wenigstens ihren Bauch geöffnet habe und die Eingeweide etwas heraushängen.“ Den Rest verstand Susan nicht mehr.

Ihr Ich beauftragte den Körper, sie zu erlösen und schickte Susan in eine tiefe Ohnmacht. Narbengesicht kettete sie trotzdem an das Tischbein und liess sie dann achtlos auf dem Boden liegen. Konzentriert und freudig erregt wie ein Kind seine Spielsachen durchwühlt, öffnete er den Schrank, welcher in der linken hinteren Ecke stand und verschaffte sich zuerst einen Überblick über seine darin gelagerten Folterwerkzeuge. Sorgfältig packte er eines um das andere aus und stellte sich bei jedem vor, wie er Susan damit traktieren würde. Er wusste genau, wie viel man einem menschlichen Körper zumuten konnte, dass er zwar Höllenqualen erlitt, aber nicht sterben würde.

,Noch nicht‘, ergänzte er in Gedanken. Als er alle Folterwerkzeuge sorgsam auf dem Tisch ausgebreitet hatte, überlegte er sich sein Vorgehen wie der Chefkoch eines Fünfsterne -Restaurants sein Menü für den nächsten Tag. Vorspeise, Hauptgang, sowie die Reihenfolge und das jeweilige Werkzeug, welches er einzusetzen gedachte. Er war dermassen in seine Gedanken vertieft, dass er erst merkte, dass Susan aus ihrer Ohnmacht erwacht war, als sie sie sich aufgesetzt hatte und mit schreckensgeweiteten Augen auf die Foltergeräte starrte. Etwas unwillig, wie ein Maler, welcher gerade in sein Meisterwerk vertieft ist und gestört wird, warf er einen verärgerten Blick auf Susan.

Mit einem feinen, sadistischen Lächeln auf den Lippen zeigte er auf den Tisch. „Ich werde mich für ein paar wenige Stunden hinlegen. Falls es Dir in der Zwischenzeit langweilig wird, kannst Du Dir überlegen, für was die Werkzeuge wohl eingesetzt werden. Wenn Du nicht alles erraten kannst, ist das auch nicht weiter schlimm. Wir werden sie gemeinsam und Stück für Stück an Dir ausprobieren.“ Er lächelte sie dabei vielsagend an und verschwand im Hauptteil der Hütte.

Er schluckte einige der Schmerztabletten, welche ihm der Apotheker mitgegeben hatte und lockerte den Verband am Fussgelenk. Dann legte er sich hin und wusste, dass er in ziemlich genau drei Stunden wieder erwachen würde. Bereit und wieder ausgeruht genug, um sich als Foltervirtuose zu betätigen.

Bevor er einschlief, korrigiert er in Gedanken den Ablauf der Folter ein wenig. Er dachte sich einige weitere, kleine Nuancen aus und fiel dann befriedigt in einen tiefen Schlaf.

Jörgen drehte sich noch einmal im Bett herum. ,Wohl gestern ein Bier oder zwei zuviel getrunken‘, dachte er im Halbschlaf und versuchte trotzdem noch einmal einzuschlafen. Es gelang nicht. Der Druck auf der Blase war zu gross und so stand er knurrend auf. Bereits auf dem Weg zur Toilette wehte ihm ein leiser Wind entgegen, welcher ihm bisher noch nie aufgefallen war.

Während er als überzeugter Sitzpinkler auf der Toilette sass, beschäftigte ihn der Windzug noch immer. Komisch, vielleicht war ein Fenster nicht richtig geschlossen worden. Er war jedoch zu faul, die Treppe hinunter zu laufen, um nachzusehen. Er stolperte zurück in sein warmes Bett und deckte sich mit einem Seufzer der Erleichterung wieder zu. Das offene Fenster liess ihm jedoch keine Ruhe und er merkte schon bald, dass er aufstehen musste und sich die Sache genauer ansehen. ,Sonst wird das nichts mehr mit einem ungestörten Schlaf‘, dachte er verärgert, schob die Bettdecke auf die Seite und stand noch einmal auf.

Im Gang betätigte er den Lichtschalter und lief langsam, sich die Augen reibend, die Treppe hinunter. ,Nicht nur ein Fenster, auch die ganze Türe steht offen‘, bemerkte er zu seinem grössten Erstaunen. ,Das kann nicht sein‘ dachte er und lief neugierig auf die offene Tür zu. Neben der Türklinke sah er ein grösseres, rundes Loch im Fenster. ,Einbrecher!‘, durchfuhr es ihn und er duckte sich instinktiv.

Sein Blick ging unruhig im Raum umher, einerseits um festzustellen, ob der Einbrecher noch da war und andererseits, um zu sehen, ob etwas fehlte. ,Es scheint nichts zu fehlen‘, stellte er erstaunt aber erleichtert fest. Er schloss die Tür und öffnete dann langsam und vorsichtig die Küchentür. Auch hier sah er auf den ersten Blick nichts, was fehlten könnte.

Auch in den anderen Räumen schien alles so zu sein, wie immer.
Stirnrunzelnd stieg er die Treppe hoch und schaute sich um. Die Tür zum Schlafzimmer von Susan stand offen. Vorsichtig öffnete er die Türe und sah sofort, dass Susan weder in ihrem Bett noch im Zimmer war. Schnell rannte er nun von einem Raum zum nächsten und warf einen Blick hinein. Mimi schlief tief in ihrem Bett.

Aber Susan war offensichtlich verschwunden. ,Wenn sie von selber gegangen wäre, hätte sie nicht das Fenster beschädigen müssen, um die Türe zu öffnen‘, dämmerte es ihm. Es war offensichtlich so, dass Susan entführt wurde. ,Jemand ist in das Haus eingebrochen und hat Susan verschleppt‘, war er sich nun sicher.

Schnell weckte er Elsa und Mimi und erzählte ihnen aufgeregt von seiner Entdeckung. Mimi schlug entsetzt die Hände vors Gesicht. „Das arme Kind, hört das denn nie auf?“, schluchzte sie immerwährend vor sich hin. Jörgen nahm den Telefonhörer in die Hand und wählte die Nummer von Gong. Dieser war sofort am Apparat und wie es schien hellwach. „Gong, hier ist Jörgen. Susan wurde entführt!“, kam er sofort zur Sache. „Wann?“, fragte Gong sofort nach.

Jörgen schaute auf seine Uhr, welche 3.30 Uhr anzeigte. Er rechnete nach. „Das kann nicht länger als zwei Stunden her sein, meinte er dann. „Du bist sicher, dass sie entführt wurde?“, fragte Gong mit besorgter Stimme. Jörgen erklärte ihm, dass gewaltsam eingebrochen worden war.

„Ich habe die Tür noch einmal genau untersucht“, sagte Jörgen und bemühte sich um eine ruhige Stimme. „Die Glassplitter, als das Fenster eingeschlagen wurde, sind vorwiegend auf der Innenseite. Es macht auch keinen Sinn, wenn Susan zuerst das Fenster eingeschlagen hätte und dann erst die Türe geöffnet“, ergänzte er. Gong sagte nichts und schien zu überlegen. „Ich melde mich in den nächsten Minuten“, sagte er schliesslich und hängte dann auf.

,Narbengesicht‘, war sein erster Gedanke ,oder Skipper, der sich rächen wollte‘. Er überlegte einen weiteren Augenblick und strich dann Skipper, weil er sich nicht vorstellen konnte, dass sein Hass auf Susan gross genug sein könnte. Zudem wäre logischerweise Nok das näher liegende Opfer gewesen.

Unruhig lief er im Raum auf und ab und überlegte sich krampfhaft, was er tun würde, wenn er an der Stelle von Narbengesicht wäre. Gong wusste, dass er nur eine kleine Chance hatte, Susan aus den Klauen von Narbengesicht zu reissen. Seine Gedanken überschlugen sich. Brauchbares und Schrott schossen bunt gemischt durch seinen Kopf. Dann plötzlich wie aus dem Nichts kam die Erleuchtung.

Seine Augen glitzerten aufgeregt, als er zum Telefonhörer griff und eine Nummer wählte.
 
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:cry: weiter bitte bitte bitte!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!
 
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Skipper in Bangkok




Skipper sass quietschvergnügt in seinem Hotelzimmer und schaute sich die Pressekonferenz aus Pattaya an, welche auf allen Sendern immer wieder gezeigt wurde. Er brach in schallendes Gelächter aus, als der Ranzenwirt vorgeführt wurde.

Damit sein Vergnügen nicht geschmälert wurde, hatte er im Nanakomplex herumgefragt und ein Barmädchen gefunden, welches ein ausgezeichnetes Englisch sprach. Sie übersetzte ihm genau, was gesprochen wurde. Dem Ranzenwirt wurden unter anderem Drogenhandel, Beihilfe zur Kinderprostitution, Urkundenfälschung und Betrug in mehreren Fällen vorgeworfen.

Es war von einem möglichen Strafmass von 20 Jahren die Rede. Der Ranzenwirt sass bleich und unsicher auf einem Stuhl und wirkte müde und nervös. Skipper registrierte dies mit geradezu kindlicher Begeisterung. ,Ja, ja, lieber Dieter, wer anderen eine Grube gräbt. Die 20 Jahre wirst du nicht überleben, mein Guter‘, war er sich sicher und fand das faktische Todesurteil durchaus in Ordnung. Er sah sich die Bilder der beiden erschossenen Totengräber an, aber es regte sich kein Gefühl in ihm, es langweilte ihn eher.

Seine Miene verdüsterte sich, als ein Foto von ihm über den Schirm flimmerte. Es war etwas unscharf, doch er erkannte sich deutlich. Aber die Frau neben ihm zeigte keine Reaktion. „Die Tarnung scheint gut gelungen zu sein“, freute er sich. Das Barmädchen sass derweil frisch geduscht und in ein Badetuch gewickelt neben ihm, schaute sich gelangweilt die Sendung an und übersetzte immer wieder mit monotoner Stimme, was der Polizeichef und die Reporter sprachen.

Es wollte nicht wissen, warum der Fremde sich die Sendung immer wieder auf den verschiedensten Kanälen anschaute und seine Freude daran hatte. Es wollte nur so schnell wie möglich wieder in die Bar zurück. Der Abend war noch frisch und vielleicht gab es noch einen zweiten Freier zu ergattern.

,Wenn er noch etwas Anderes als Übersetzungen von mir will, sollte er sich langsam beeilen‘, dachte die Frau nur und schaute auf die Uhr. Normalerweise ein Vergehen, welches Skipper nicht tolerierte. Heute allerdings wollte er sich die gute Laune nicht verderben lassen und als er den ganzen Text mehr oder weniger verstanden hatte, schnippelte er ihr einen Tausend Baht -Schein hinüber und bedeutete ihr, zu gehen.

Als Frau reizte sie ihn überhaupt nicht. Etwas erstaunt registrierte er allerdings, wie schnell sie sich angezogen hatte, ihm ein kurzes Kusshändchen zuwarf und weg war. Er zuckte desinteressiert mit den Schultern und goss sich noch einen Drink aus den Beständen der Hotelbar ein.

,Prost Dieter!‘, rief er hämisch grinsend dem Ranzenwirt zu, welcher gerade auf einem anderen Kanal vorgeführt wurde. Dann wurde er geschäftig, schaute auf die Uhr und stellte den Fernseher fast hastig ab, nachdem er einen letzten zufriedenen Blick auf den Ranzenwirt geworfen hatte. Schnell verliess er das Hotel und liess sich von einem Motorradtaxi an die Sukkhumvit Soi 33 fahren.

In einem der renommierten Amüsierschuppen, welche meistens von Japanern besucht werden, setzte er sich an einen Tisch und schaute neugierig in die Runde. Fast gleichzeitig steuerte ein Mann von der Bar her auf seinen Tisch zu und fragte kurz nach. „Herr Skipper?“ Als dieser bejahte, setzte er sich zu ihm an den Tisch. Er begann das Gespräch ohne grosse Einleitung: „Der Pass, den sie gewünscht haben, wird in drei Tagen fertig sein. Es braucht etwas Zeit, um ihre Vorgaben zu erfüllen. Er muss sauber sein, die Qualität muss erstklassig sein und er muss mit einem Visumsstempel non Immigration multy entry versehen sein“, wiederholte er die von Skipper genannten Vorgaben mit einem ausdruckslosen Gesicht.

„Bei unseren Beziehungen zur Einwanderungsbehörde ist nicht mit Schwierigkeiten zu rechnen“, meinte er stolz. „Es braucht einfach etwas Zeit, damit Ihr Dossier hieb- und stichfest ist. Dafür steht ihrer neuen Existenz in Thailand nach diesen drei Tagen nichts mehr im Wege“, erklärte er Skipper und lächelte bedeutungsvoll. „Für eine Einreise nach Deutschland ist der Pass allerdings nicht geeignet“, fügte der Mann ergänzend hinzu. „Kein Problem“, meinte Skipper. „Da will ich die nächsten Jahre eh nicht hin“, und grinste zufrieden vor sich hin.

„Dann sehen wir uns in drei Tagen wieder,“ schloss Skipper das Gespräch und schob, bevor er aufstand, dem Mann einen Umschlag zu. „10.000 Euro wie abgemacht. Fünf Riesen jetzt und die zweiten fünf, nachdem wir zusammen bei einer Behörde überprüft haben, dass er hieb- und stichfest ist.“

Der Mann nickte und steckte wortlos den Umschlag ein. Trotz der hohen Ausgaben war Skipper zufrieden. ,In drei Tagen bin ich wieder ein freier Mann und werde nicht mehr gesucht‘, freute er sich. Eine kleine Glückswelle schoss durch seinen Körper und er freute sich sogar auf die drei Tage in Bangkok. Langsam schlenderte er die Sukkhumvitstrasse hinunter. Etwas weiter unten bog er in die Strasse rechts ein und stand dann vor der Soi Cowboy, einer kleinen Seitenstrasse, an welcher eine Gogobar an der anderen stand.

,Jemand hatte vor kurzer Zeit im Forum gepostet, dass zwei hübsche Zwillinge in derselben Gogobar arbeiten‘, erinnerte er sich. Das fand er interessant genug, gönnte sich in jeder der Bars ein Glas Black und schaute sich die Liebesdienerinnen genau an.

Er hatte erst eine Strassenseite nach den Zwillingen abgesucht, als er bereits spürte, wie sich der Alkohol im Kopf auszubreiten begann und er anfing, wirre Ideen zu entwickeln. Darauf beschloss er, das Verfahren abzukürzen und schaute nur noch kurz in die Bars hinein. Die laute Musik der Gogobars mischte sich im Kopf mit dem Alkohol und vernebelte seine Sinne dermassen, dass er sich gewaltsam losreissen musste.

Er stand auf und schüttelte mehrmals heftig den Kopf. „So werden hier Alkoholleichen hergestellt“, dachte er verärgert, als er den Laden verliess. Er warf einen kurzen Blick in die letzte Gogobar und knurrte etwas von einer ,Scheiss Forumsente‘, nachdem er auch dort keine Zwillinge sah. Gierig sog er die frische Luft ein und lüftete sein vernebeltes Hirn.

Dann marschierte er weiter die Strasse hinunter, ohne dass er in einer der Bars auf dem Weg hängen blieb. Trotz des längeren Fussmarsches hatte sich der Alkohol noch nicht verflüchtig und er spürte ein laues Gefühl in der Magengegend. ,Ich brauche etwas im Magen‘, dachte er und schnaubte erleichtert auf, als er das bekannte Signet von McDonald sah. ,Ein fettiger Hamburger und Pommes frites sind jetzt genau das Richtige für meinen Magen‘, beschloss er, und nur wenige Minuten später war das flaue Gefühl verschwunden.

Zufrieden zottelte er weiter die Strasse hinunter und visierte sein neues Ziel an. Auf der Höhe der Soi 15 lief er die steile Treppe hinunter, trat ein und blickte sich dann neugierig umher.

,Der Laden ist gerammelt voll‘, stellte er erfreut fest. ,Auf die gute alte Thermae ist noch immer Verlass‘, und er grinste erwartungsvoll vor sich hin. Eigentlich bestand die Thermae nur aus einer riesigen Bar, welche sich schlangenförmig durch den gesamten Raum zog, von einigen wenigen Sitzgelegenheiten links und rechts der Bar abgesehen. Er steuerte einen strategisch günstigen Punkt an der Bar an und bestellte sich ein Bier.

Dann setzte er eine eher gelangweilte Miene auf und schlenderte langsam um die monströse Bar herum. Seine Augen irrten rastlos umher und taxierten flüchtig, aber zielgenau jede der anwesenden Frauen. Dann steuerte er wieder auf den oberen Bereich der Bar zu, welcher ihm den besten Überblick gewährte und verfolgte aufmerksam das Treiben um ihn herum. Neben ihm sassen zwei Engländer und der eine erklärte dem anderen die Spielregeln. Skipper hörte amüsiert zu.

„Keine lästigen Bargebühren“, meinte der eine und setzte ein triumphierendes Lächeln auf. „Dies hier ist eine normale Bar und die Frauen hier nennen wir Freelancer. Sie arbeiten nicht an einer regulären Bar sondern meistens normal in einer Fabrik oder einem Restaurant und verdienen sich hier etwas dazu. Normale Frauen und keine Nutten. Verstehst Du?“ Der andere Mann nickte etwas stumpfsinnig. ,Gelegenheitsprostituierte nennt man das und man braucht es auch nicht zu beschönigen‘, dachte Skipper und verzog etwas verächtlich den Mund. Der Alkohol trieb ihn ein wenig zum Philosophieren. ,Wo liegt da wohl der Unterschied, ob sich eine Frau öfter oder weniger oft prostituiert?‘, fragte er sich und fand trotz ausdauernder Überlegung keine befriedigende Antwort, ausser dass er keinen Unterschied bemerkte.

,Wahrscheinlich haben die beiden Tommies ein Leck im Denkapparat‘, dachte er und zuckte instinktiv mit seiner Schulter. Es liess ihm jedoch keine Ruhe. ,Sie ist eigentlich aus einem normalen Umfeld, aber ich kann sie trotzdem besteigen, denkt sich der doofe Engländer wahrscheinlich.‘ Dann fragte er sich: ,Welche Drogen nimmt der wohl?‘ Skipper schaute sich den Mann noch einmal genauer an: ,Du glaubst wohl, dass sie mit dir ins Bett geht, weil sie deine 40 Kilo Übergewicht süss findet, schwitzende Männer, die etwas streng riechen und betrunken sind, sie geil machen und sie dazu noch einen Vaterkomplex hat, dass sie die 25 Jahre Altersdifferenz zu dir gerade passend findet? Den Sex mit dir findet sie hocherotisch, weil das Gefühl, dass sie gleich plattgewalzt wird, sie in die Ekstase treibt. Mann, wie kann man sich nur selber so anlügen?‘ dachte er amüsiert.

Das Rätsel schien ihm nicht lösbar und er bestellte sich lieber noch ein Bier. ,Schwutte ist Schwutte!‘, dachte er. ,Ob öfters oder seltener, wenn sie die Muschi für Geld miauen lässt, ist sie eine Schwutte und fertig.‘ Dann schweifte sein Blick wieder umher. ,Es ist immer wieder gut durchgemischt hier‘, fand er und war froh, dass ihn der Alkohol aus den unsinnigen Untiefen menschlichen Selbstbetrugs wieder entlassen hatte. Es herrschte ein stetiges Kommen und Gehen. Er entschloss sich zu einer erneuten ,Aquisitionsrunde‘, wie er sein Herumpirschen bezeichnete und schlich noch einmal langsam um die Bar herum.

Am unteren Ende der Bar stand eine hübsche, kleine Frau, welche ihn mit strahlenden Augen herausfordernd musterte. Er blieb stehen und sprach die Kleine an, nachdem er sah, dass sie nicht nur klein sondern auch mager war. ,Ein handlicher Hungerhaken‘, wie er fand. ,Die Augen sind speziell.‘ Als er mit ihr sprach, verschwand der herausfordernde Blick und sie schien nun eher beschämt zu sein, was sie noch reizvoller machte, weshalb er ohne Umschweife nach dem Preis für eine Nacht fragte.

Sie schien nicht sehr verhandlungssicher zu sein und winkte ihre Freundin heran, welche etwas abseits stand und gedankenverloren an einer Bierflasche nippte. ,Die Freundin gefällt mir noch fast besser‘, stellte Skipper erfreut fest. Sie erklärte ihm, dass die Freundin das erste Mal zur Thermae gekommen ist und deshalb noch scheu und unsicher sei. ,Genau!‘, dachte Skipper. ,Und gestern habe ich Elvis gesehen, als er in einer fliegenden Untertasse in Pattaya gelandet ist.‘

Das Spiel begann ihn langsam zu reizen und er wollte ausloten, wie weit das selbsternannte scheue Häschen gehen würde. ,Zuerst den Preis verhandeln und dann möglichst viele Zusatzdienstleistungen einbauen‘, nahm er sich vor und grinste beide auffordernd an. Durch soviel Freundlichkeit ermuntert, warf sie ihm ein keckes 2.000 Baht entgegen und strahlte ihn dabei treuherzig an, wie wenn er gerade den ersten Preis in der Landeslotterie gewonnen hätte.

Skipper schluckte kurz, warf theatralisch die Hände in die Luft, ohne jedoch sein Grinsen zu verlieren. Er setzte eine pfiffige Miene auf und sprach dann in einem ernsten Ton einen der Standardsätze, welche er auf Thai gelernt hatte: „Ich will sie nur für die eine Nacht und wollte nicht den Brautpreis für die Heirat wissen.“ Die beiden Frauen schauten sich kurz an und prusteten dann los. Das Eis war gebrochen. „Für beide 3.000 Baht und um drei Uhr morgens könnt ihr nach Hause“, versuchte er es mit einem Gegenvorschlag.

Die beiden tuschelten eine Weile miteinander und schauten sich dann in der Bar um. Die Sperrstunde rückte langsam näher, und dass beide heute noch einen Freier finden, war mehr als unsicher. Das Angebot war verlockend. „Ihr könnt Euch noch einen Bonus verdienen, wenn Ihr aneinander herumspielt“, bot er an und versuchte, seinem Gesicht eine möglichst ausdruckslose Miene zu verleihen. Die Kleine schüttelte sofort den Kopf und schaute beschämt ihre Freundin an. Der schien das Angebot weniger abwegig und sie fragte nach der Höhe des Bonus. „1.000 Baht für beide“, offerierte Skipper und blickte sie gönnerhaft an. Die Freundin der Kleinen brauchte anscheinend dringend Geld und versuchte nun mit allen Mitteln, die Kleine zum Mitmachen zu überreden.

Skipper schaute interessiert zu und versuchte anhand der Gestik und der Mienen der beiden Frauen abzusehen, ob seine Saat wohl aufgeht. Die Kleine schüttelte immer wieder hartnäckig den Kopf und die Freundin versuchte anschliessend geduldig einen neuen Ansatz. Dann erhellte sich plötzlich das Gesicht der Kleinen und sie nickte.

Skipper konnte der Gestik unschwer ablesen, dass die Kleine überredet war, nachdem sie einige Male auf Skipper gezeigt hatte und dann eine Grimasse schnitt. ,Ihr könnt untereinander abmachen, was ihr wollt‘, dachte Skipper. ,Entscheidend ist ja wohl, was ihr mir nun gleich mitteilen werdet.‘ Tatsächlich kam die Freundin der Kleinen näher und bestätigte, dass sie nun einverstanden sei, auch mit ihr herumzuspielen.

„Dann sind wir uns ja einig geworden“, meinte Skipper und schaute sie dabei ein wenig ungläubig an. Dann wiederholte er genau, wie der Abend ablaufen wird und beide nickten. „Na, dann geht’s los, Mädchen!“, sagte er, trank in einem Zug sein Bier leer und marschierte geraden Schrittes Richtung Ausgang. ,Es ist fast sicher, dass die mich bescheissen wollen‘, dachte er, als er die beiden Frauen vor ihm die Treppe hinaufsteigen liess, damit er sich in aller Ruhe ihre Rückseite betrachten konnte.

,Gott muss ein Thai gewesen sein‘, dachte er, als er die ebenmässigen Profile der beiden Frauen von hinten genoss. Anmutig und elegant trippelten sie die Treppe hoch und keine Bewegung war übertrieben oder gespielt.

,Pure, natürliche Schönheit‘, dachte Skipper und freute sich auf die nächsten Stunden mit den Beiden. Im Hotelzimmer angekommen, schickte er die Kleine unter die Dusche und fing an, mit der Grösseren zu knutschen. Sie zeigte keine Scheu, als er ihr das T-Shirt auszog und dann anfing, am Büstenhalter zu nesteln. Darunter lachten ihn zwei kleine, aber feste Brüste an.

Genüsslich streichelte er ihre Nippel, welche sich wie auf Kommando sofort steif aufrichteten. Sie schaute seinen Bemühungen geduldig zu und lächelte ihn an. Nach einiger Zeit kam die Kleine in einem der Badetücher aus der Dusche. Als sie die Beiden auf dem Bett sah und ihre Freundin bereits halbnackt, ergriff sie die Scham. Sie hielt sich die Hand vor den Mund und stiess kleine, spitze Schreie aus und warf dabei aus Verlegenheit den Kopf nach vorne, so dass nur noch ihre langen schwarzen Haare zu sehen waren. Dann sprang sie zurück ins Badezimmer, noch immer schreiend und schloss schnell die Tür hinter sich zu.

Der theoretische Gedanke, mit etwas Sex Geld zu verdienen, erwies sich nun in der Praxis als ein Kampf gegen anerzogene Schamgefühle und die Gewissheit, dass sie soeben dabei war, den Sprung in die Prostitution zu vollziehen. Monatelang hatte sie sich gewehrt, als ihre Freundin sie immer wieder überreden wollte, in die Thermae mitzukommen. Etwas neidisch allerdings bemerkte sie, dass nach und nach immer mehr Luxus ihre Freundin umhüllte.

Das neue Handy, die Goldkettchen, welche sie verzierten und als ihr die Freundin dann noch erklärte, dass sie sich in wenigen Monaten sogar ein Auto leisten könnte, war es um sie geschehen. Bisher hatte sie nur einige flüchtige Abenteuer, mit den jungen Dandys, welche sie in den Diskotheken kennengelernt hatte.

Dann war sie rund zwei Jahre lang die Geliebte eines älteren, reichen Thailänders gewesen, welcher sie als Nebenfrau hielt, bis er sich mit ihr langweilte und sie einer Jüngeren Platz machen musste. Das süsse Nichtstun hatte ein Ende gefunden, die Stelle in der Kleiderfabrik wurde schlecht bezahlt und war auch noch mit Arbeit verbunden. Nun sass sie auf der Toilette und überlegte krampfhaft, ob sie wieder gehen sollte.

Skipper fühlte sich veranlasst, etwas Druck aufzusetzen, damit das unnötige Geplänkel ein Ende fand. „Hol’ sie her!“, befahl er der Grösseren und nickte in Richtung Badezimmer. Dann hörte er, wie die Grössere zuerst in einem sanften Ton mit der Kleinen sprach und sich dann langsam die Stimme in Richtung Befehlston veränderte. Etwas später kam sie mit der Kleinen an der Hand zurück ins Zimmer. Sie setzten sich aufs Bett neben Skipper hin und schaute ihn etwas verlegen an.

„Du bleibst also hier?“, fragte er und lächelte sie dabei aufmunternd an. Die Kleine nickte, schaute aber dabei auf den Boden. „Du weißt auch noch genau, was wir abgemacht haben?“ Sie nickte wieder und ein wollüstiger Zug umspielte die Lippen von Skipper, als er sich zu ihr hinüberbeugte und ihr das Badetuch mit langsamen Bewegungen vorsichtig wegzog. Ihre Freundin sprach ihr währenddessen beruhigend zu und streichelte ihr dabei den Rücken. „Mann, da habe ich einen ungeschliffenen Diamanten erwischt“, dachte Skipper erfreut und pfiff halblaut durch seine Zähne.

Er streichelte ihre Brüste, welche sich klein aber hart anfühlten. Dann wanderte seine Hand weiter den flachen Bauch hinunter und spielte dann mit den schwarzen Locken ihrer Scham. Die Grössere sprach noch immer beruhigend auf die Kleine ein und fing dann ihrerseits an, Skipper zu streicheln. Der zog die Kleine näher zu sich hin. Ihr Blick war nun nicht mehr ängstlich. Eine Spur Neugierde, gepaart mit der Erregung des Verbotenen, spielte sich in ihren Augen. Er küsste sie auf ihren prallen, vollen Mund und sie erwiderte den Kuss mit dem scharfen Einziehen der Luft durch die Nase an der Wange des Gegenübers, wie das Küssen in Thailand allgemein üblich ist.

,Die kennt sich tatsächlich noch nicht aus‘, dachte Skipper und freute sich auf die nächsten Stunden. ,Schade nur, dass ich die Digicam nicht bei mir habe‘, stellte er zu seinem Bedauern fest. „So, Mädchen“, meinte er gutgelaunt. „Nun wollen wir uns ein wenig mit Kleinskipper beschäftigen.“ Er legte sich auf den Rücken und dirigierte dann mit der Hand die zwei Frauen herum, bis sie so vor ihm knieten, dass er zufrieden war.

Er drückte sanft den Kopf der Grösseren hinunter. „Schön langsam blasen, Mädchen“, stöhnte er leise auf. „Und zwar so, dass die Kleine nachher etwas gelernt hat“, fügte er mit einem Seitenblick auf die Kleine an. Die Grössere grinste und liess ihre flinke Zunge spielen. Während sie sich intensiv und gekonnt mit Kleinskipper beschäftigte, schaute Skipper der Kleinen direkt ins Gesicht und studierte ihren Gesichtsausdruck.

Dieser wechselte dauernd zwischen faszinierendem Zuschauen und Scham, gemischt mit Ekel. „Hast Du schon viele Schwänze gelutscht?“, fragte er und grinste sie dabei ungeniert an. Sie errötete und schaute hilfesuchend ihre Arbeitskollegin an, die gerade den ganzen Kleinskipper in ihrem Mund zum Verschwinden brachte. Skipper lachte auf.

„Du sprichst wohl nicht so oft mit Männern, die gerade einen geblasen kriegen?“ Sie hatte einen Gesichtsausdruck, als wenn sie sich entschuldigen müsste. „Ich hatte noch nie Sex mit einem Fremden“, gestand sie dann leise. „Aber einen Schwanz hast du schon einmal geblasen?“, fragte er ungeniert nach und geilte sich an ihrer Unsicherheit weiter auf. „Ein bisschen“, meinte sie verschämt. „Aber meistens musste ich das nicht machen“, wobei sie mit einer unsicheren Geste auf den auf und ab wippenden Kopf ihrer Kollegin zeigte.

,Typisch für diese Schlitzaugenstecher‘, dachte Skipper. ,Statt dass sie ihre Weiber ordentlich durchvögeln, sind sie allesamt Rammelhasen und Schnellficker und wollen dann möglichst schnell wieder saufen gehen.‘ Mit einem süffisanten Lächeln meinte er: „Dann wird es aber höchste Zeit, dass Du Dir einmal einen richtigen Schwanz reinziehst, Mädchen.“ Dann lachte er und genoss, wie sie errötete.

Er veranlasste die Grössere, ihre Arbeit zu unterbrechen, schaute die Kleine an und bedeutete ihr mit einer einladenden Geste seines Kopfes, dass er den theoretischen Teil der Schulung nun für beendet erklärte und sie mit der Praxis beginnen darf.

Zaghaft und umständlich kniete sie sich neben ihn und wechselte einige fragende Worte mit ihrer Kollegin. Diese lachte sie an und schien ihr zu erklären, was sie nun genau tun musste. „Soviel zum Thema Einführungsunterricht“, meinte Skipper etwas ungehalten und drückte ihr den Kopf so weit hinunter, dass ihr keine andere Wahl mehr blieb. „Sag’ ihr jetzt genau, was sie machen muss“, sagte er zu der Grösseren und genoss dann die Instruktionen der Freundin und die anschliessende unsichere Umsetzung der Kleinen.

Dabei spielte er ausdauernd mit den Brüsten der Grösseren. Das Spiel unterbrach er nur kurz, um Anweisungen zu geben. „Sag ihr, sie soll weniger mit den Zähnen arbeiten und das Tempo etwas verschärfen.“ Dann tätschelte er den Hintern der Kleinen. „Aus Dir machen wir jetzt den schärfsten Blashasen von Bangkok“, grinste er sie an und widmete sich dann wieder den Brüsten der Grossen.

Dann legte er sich, von einem wohligen Seufzen begleitet, auf den Rücken, schloss die Augen und genoss das Erlebnis still vor sich hin. Wohlige Schauer durchfuhren seinen Körper und die Hände der Grösseren streichelten seine Brust und ihre Zunge umspielte sanft seine Brustwarzen. Er blinzelte kurz, mit einem zufriedenen Lächeln sah er das Gesicht der Kleinen auf und abwippen und ihr Gesicht wies nun einen grimmigen, entschlossenen Ausdruck auf.

Von Zeit zu Zeit warf sie ihm einen feurig flackernden Blick zu, in welchem die Wut aufzublitzen schien. ,Anscheinend gibt sie mir nun die Schuld, dass sie da unten kniet und mir einen blasen muss‘, registrierte Skipper und grinste sie schadenfreudig an, was ihren wütenden Blick nur noch zu verstärken schien.

Skipper richtete sich wieder auf und schob sie an den Schultern von sich weg. Mit einem theatralischen lauten Seufzer legte sie sich auf den Rücken und schaute ihn trotzig an. Skipper ignorierte den Blick und blinzelte ihr unternehmungslustig zu. Dann stand er auf, holte drei Flaschen Bier aus der Minibar und prostete beiden zu.

Während die Kleine mit grossen hastigen Schlucken aus der Flasche trank, verschwand langsam der wütende, trotzige Gesichtsausdruck und sie blickte Skipper wieder verschämt und peinlich berührt an. Die Grössere quasselte unablässig auf sie ein. Obwohl Skipper kein Wort verstand, konnte er sich das Geschwafel problemlos zusammenreimen. ,Siehst du, ich habe dir ja gesagt, dass es nicht so schlimm ist. In einer Stunde sind wir hier wieder draussen und haben uns zehn Tage Fabrikarbeit verdient.‘

Die Kleine nickte mit einem entschlossenen Gesicht. Skipper schaute dem Mienenspiel belustigt zu. ,So werden Schwutten fabriziert‘, dachte er lächelnd und sog gierig an seiner Zigarette. Als er zu Ende geraucht hatte, prostete er beiden Frauen zu und leerte dann die Flasche in einem Zug. „Die Pause ist beendet, nun wieder an die Arbeit“, bestimmte er und zwinkerte den Beiden zu. Er schaute die Kleine herausfordernd an und erklärte grinsend: „Es ist Bonuszeit, mein kleiner Engel.“

Das Wort Bonus wirkte bei der Grösseren äusserst motivierend. Schnell leerte sie ihre Flasche und stand erwartungsvoll neben Skipper. Er bedeutete mit seinem Zeigefinger, dass sich die Kleine jetzt auf das Bett legen soll und dirigierte danach die Grössere ebenfalls auf das Bett. Mit einem grossen Sprung landete er dann neben den beiden auf dem Bett. Kleinskipper stand in freudiger Erwartung der nächsten Minuten bereits wieder in voller Pracht, was die Grössere mit einem prustenden Lachen konstatierte, während sie ob soviel purer Geilheit nur noch belustigt den Kopf schüttelte. Dann sagte sie irgendetwas zu ihrer Freundin, welche anschliessend beruhigt mit dem Kopf nickte.

Skipper setzte sich mit dem Rücken zur Wand hin und zog die Kleine etwas zu sich hinauf. Dann strich er ihr die Haare aus dem Gesicht und zeigte mit dem Kopf auf ihre Brüste und schaute dann herausfordernd die Grössere an. Diese lächelte verschmitzt ihre Kollegin an und begann dann langsam ihre Brüste zu streicheln, während sie leise auf sie einsprach. Dann umkreisten ihre Lippen den Warzenhof und saugten sanft an ihren Nippeln. Die Kleine verdrehte ihre Augen und ein nervöses Lachen schien sie zu schütteln. Dann wanderte die Zunge langsam weiter nach unten und umkreiste den Nabel, um dann diesen ausgiebig zu lecken.

Das nervöse Lachen wurde durch ein wildes „Uih, Uih Uih“ ersetzt und Skipper spürte, wie sie sich verkrampfte, als sich die Zunge ihrer Freundin immer weiter nach unten bewegte. Die Beine schlossen sich noch etwas enger zusammen und sie presste die Luft hörbar aus, als die Zunge wie verspielt um ihre schwarzen Schamlocken herumfuhr.

Skipper registrierte zufrieden, dass ihr das Spiel der Grösseren sichtbar Freude bereitete. Mit einem leichten Druck wollte sie nun die Schenkel der Kleinen öffnen, diese hielt jedoch eisern dagegen. Skipper schaute nur kurz zu, legte dann den Kopf der Kleinen sachte auf das Kissen. „Wir wollen doch die Freundin nicht enttäuschen!“, tadelte er sie und gemeinsam drückten sie die Knie der Kleinen auseinander. „So der Weg zum Honigtopf ist frei“, stellte er anschliessend nüchtern fest, während die Grössere anfing, das neu eroberte Terrain mit ihren Händen und der Zunge zu erkunden.

Die Augen der Kleinen waren nun schreckensweit geöffnet und blickten starr ins Nichts. Ihr Atem ging stossweise und unregelmässig, die Hände hatten sich im Bettlaken verkrampft.

Dann öffnete die Grössere mit einem geübten Griff die Muschel und saugte sich am Kitzler fest. Ein kurzer heftiger Aufschrei der Kleinen begleitete den Vorgang. Während die Zunge immer heftiger um den Kitzler kreiste, versuchte sich die Kleine das Kissen vor ihr Gesicht zu halten, was Skipper aber schon im Ansatz erkennend schnell verhinderte. Die Grössere stoppte kurz und grinste zu ihr hoch. „Es gefällt ihr“, grinste sie kurz zu Skipper und tauchte dann wieder ab. Die Kleine gab nun den inneren Widerstand auf und von einem Aufstöhnen begleitet, presste sie ihre Scham heftig gegen das Gesicht der Freundin. Sie warf den Kopf hin und her und gab sich mit schluchzenden Stöhnlauten hin.

Skipper meinte, zu explodieren. Schnell packte er die Grössere, bog ihr den Rücken durch und drang dann mit einem heftigen Stoss tief in sie ein. Das Gefühl und die aufgestaute Lust vernebelten seine Sinne völlig und alles in ihm wollte nur noch die finale Erlösung. Er sah, wie aus weiter Ferne, wie sich das Gesicht der Kleinen verzog und sie von einem heftigen Orgasmus geschüttelt wurde. Sein Lustzentrum schmerzte ihn vor lauter Spannung. Er zog sich aus der Grösseren zurück und mit einem Ruck warf er sie auf die Seite.

Dann packte er die Kleine wie von Sinnen, drang ungestüm in sie ein und rammelte wie ein Verrückter drauflos. Sie war noch immer klitschnass, aber ihre Scham schloss sich fest um sein Glied und nach wenigen heftigen Stössen ergoss er sich mit einem lauten Aufschrei tief in sie hinein. Einige Sekunden lang sah er nur noch Sterne. Ein Schauer der Lust jagte den Nächsten und durchschoss in rasendem Tempo seinen Körper.

Dann zog er sich zurück und warf sich heftig um Luft ringend zwischen die zwei Frauen. Mit dem Badetuch trocknete er sich den Schweiss vom Gesicht und strahlte dann die beiden Frauen an.
 
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Super süper :wink0: :wink0:
Freu mich nu noch mehr auf den nächsten teil!!!!! :p
 
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Versuchter Mord



Gong wartete ungeduldig, während das Telefon klingelte. Nok hatte ihnen die Telefonnummer ihrer Freundin hinterlassen. Es dauerte eine Weile und Gong wurde bereits nervös, als die Freundin von Nok endlich abnahm und sich mit verschlafener Stimme meldete und dann sofort den Hörer an Nok weiterleitete.

„Gut zu hören, dass es Dir gut geht“, meinte Gong und war sichtlich erleichtert. „Nok, kannst Du bitte sofort ins Hotel kommen, wir brauchen deine Hilfe“, kam er ohne Verzug zum Thema. „Susan ist entführt worden“, fügte er mit belegter Stimme bei. „Ich bin in ein paar Minuten da“, antwortete Nok und ihre Stimme hörte sich angespannt an. ,Also doch Narbengesicht‘, fand Gong seine erste Befürchtung bestätigt und lief, während er auf Nok wartete, unruhig und angespannt im Zimmer auf und ab. Dann schrieb er eine kurze Mitteilung an Frank und Ohn. Er wollte sie zu dieser Zeit nicht wecken und nicht beunruhigen. Sie konnten ihm nicht helfen, es hatte keinen Sinn, sie in Aufregung zu versetzen und er wollte sie auch nicht unnötig in Gefahr bringen.

Wenig später klopfte Nok an seine Tür. Sie sah noch immer schlaftrunken aus und erkundigte sich mit besorgter Miene, was mit Susan passiert sei. „Wir müssen davon ausgehen, dass Susan von Narbengesicht entführt wurde und was das heisst, kannst Du Dir an einem Finger abzählen“, erklärte Gong leicht resigniert. „Er kennt sich in Pattaya nicht so gut aus, wie ich gestern feststellen konnte“, sprach Gong und rieb sich instinktiv seinen noch immer schmerzenden Hals. „Wir haben nur Zeit für einen einzigen Versuch, sie rechtzeitig zu finden und ich bin überzeugt, dass Du mir helfen kannst.“

Dabei schaute Gong sie mit bittenden, fast flehenden Augen erwartungsvoll an. „Gibt es auf der Drogenroute in der Nähe von Pattaya irgend einen Ort, den er sicher kennt und wo er sich auch sicher fühlen kann?“ Nok überlegte und nickte dann plötzlich heftig. „Es gibt eine Hütte etwas ausserhalb von Pattaya. Dort wurden wir immer abgeholt und überprüft, bevor die Drogen dann weiter an die Endverteilerstellen in Pattaya gingen. Wenn wir zu früh waren, konnten wir in der Hütte übernachten und warten, bis uns jemand abholte.“

„Ist diese Hütte sicher und abgelegen?“, fragte Gong mit hoffnungsvoller Stimme nach. Nok nickte bestätigend. „Weisst Du, ob Narbengesicht die Hütte kennt?“, wollte er nun noch wissen und Nok bestätigte das: „Ganz sicher! Da hat er die beiden Kuriere ermordet, welche auf eigene Rechnung Geschäfte abschliessen wollten. Die Fotos, die sie uns zur Abschreckung gezeigt haben, wurden auch dort gemacht“, ergänzte sie leicht schaudernd. „Kannst Du mir den Weg dorthin beschreiben?“

Gong war sich fast sicher, dass der einzige Versuch, den sie hatten, sich als Volltreffer erweist und zögerte keine Sekunde. „Es ist besser, wenn ich Dich führe“, meinte Nok nachdenklich. „Es gibt einige verwirrende Kreuzungen und die Hütte liegt so abgelegen, dass Du zuviel Zeit brauchst, bis Du sie gefunden hast.“ Ohne einen weiteren Kommentar steckte Gong seine Waffe ein und sprintete los. ,Danke Dietrich, deine Grosszügigkeit rettet vielleicht ein Leben‘, dachte er, als er den Autoschlüssel in der Hand hielt. Dietrich hatte ihm sein Fahrzeug überlassen, bis er aus dem Spital entlassen wurde. Während der Fahrt telefonierte er mit Jörgen. „Hoffen wir, dass eure Überlegung stimmt“, meinte der mit sorgenvoller Stimme.

Im Hintergrund hörte Gong das Schluchzen von Mimi. Seine Miene verfinsterte sich und ein harter Zug voller Entschlossenheit straffte sein Gesicht. Nok schaute ihn mit grossen Augen unsicher an. Sie fühlte sich immer ein wenig befangen in der Gegenwart von Gong. Sie hatten nie über ihre Vergangenheit als Drogenkurierin gesprochen und sie war sich noch nicht ganz sicher, ob er das einfach so vergessen und vergeben hatte. Etwas schüchtern wies sie ihm den Weg und sonst herrschte gespanntes Schweigen im Auto. Er wies Nok an, dass er etwa einen Kilometer vor der Hütte halten will, damit Narbengesicht nicht durch den Lärm oder das Licht des Autos gewarnt wird.

Während der Fahrt baute sich eine unheimliche Spannung in Gong aus. Er wusste genau, dass dies der Tag der Entscheidung sein konnte. Gleichzeitig stand noch immer die Frage im Raum, ob Narbengesicht tatsächlich Susan in die besagte Hütte verschleppt hatte. Je näher sie der Hütte kamen, desto ruhiger wurde Gong. Eine Gewissheit packte ihn und er wusste, dass Narbengesicht und Susan da waren. Er konnte sich das Gefühl nicht erklären, aber es war da und er wusste, dass es ihn nicht betrog.

„Wir sind jetzt nicht mehr weit von der Hütte“, meinte Nok schüchtern. Gong hielt sofort an und Nok beschrieb ihm in kurzen Worten den Weg. Die Anspannung war nun völlig aus seinem Gesicht gewichen und seine Augen schauten starr und konzentriert auf den Weg, der vor ihm lag. Er kontrollierte mit sicheren Bewegungen seine Pistole und band sich ein Messer um den Unterschenkel. „Bleib hier!“, sagte er leise und war wenige Sekunden später in der Nacht verschwunden. Er blieb auf der Strasse, da Narbengesicht, falls er in der Hütte war, sicher nicht mit ihm rechnete und sich mit grösster Wahrscheinlichkeit sicher fühlte.

Langsam, aber geschmeidig und konzentriert wie ein Tiger, der seine Beute anschleicht, bewegte sich Gong auf die Hütte zu. Wie aus dem Nichts tauchten plötzlich die Umrisse der Hütte vor ihm auf und wenig später der Jeep, den Narbengesicht vor der Hütte abgestellt hatte.
Für Gong war es nicht viel mehr als die letzte Bestätigung, dass er Narbengesicht hier finden würde. Er spürte, wie der Hass auf den Mann, welcher seine beiden Brüder getötet hatte, in ihm hochstieg. Er gab sich einige Sekunden diesem Gefühl hin. Dann verdrängte er alle Gefühle und Erinnerungen in sich und konzentrierte sich nur noch auf sein Ziel.

Vorsichtig zog er die Waffe aus dem Halfter und schlich sich ganz an die Hütte. Durch einen kleinen Spalt schimmerte etwas Licht und vorsichtig schaute er in die Hütte hinein. Was er sah, liess ihm das Blut in den Adern gefrieren und er trat schnell einen Schritt zurück.

Narbengesicht war sogar vor der vorgesehenen Zeit erwacht. Er lächelte vor sich hin und fühlte sich frisch und erholt. Das Gefühl der Vorfreude stieg in ihm hoch und so schnell es der verletzte Fuss erlaubte, stand er auf und äugte dann interessiert in den angrenzenden Raum. Die blonde Frau lag, behindert durch die Handschellen verkrümmt am Boden und schien zu schlafen. Beim ersten Schritt von ihm in ihre Richtung schreckte sie jedoch sofort hoch und die Todesangst stand deutlich auf ihrem Gesicht geschrieben.

Die Augen quollen über und und waren vom Weinen geschwollen. Sie schien gebrochen, was ihn etwas enttäuschte.
Als er langsam auf sie zuschritt, drehte sie sich um den Tisch von ihm weg und ihre Augen flackerten voller Angst und Panik. Mit einem trockenen Lachen löste er die Handschellen und stiess sie dann mit roher Gewalt an die Hüttenwand. „Ausziehen!“, schrie er sie barsch an. „Wir wollen doch sauber vor die Himmelstüre treten“, fügte er etwas ruhiger hinzu. Susan stand zitternd an der Wand und versuchte krampfhaft ihre Gedanken zu ordnen, welche wie Blitze ihr Gehirn durchzuckten.

,Vielleicht zeigt er irgendeine Schwäche, welche ich zur Flucht ausnützen kann‘, sprach sie sich selber Mut zu. ,Verdammt, Susan! Nimm dich zusammen. Wenn du wie ein verängstigtes Häschen starr vor Angst bist, ist jede mögliche Chance, zu fliehen bereits im Ansatz vertan.‘
Sie atmete tief durch und versuchte, die Angst zu verdrängen, indem sie sich an das Starke und Energische in ihr besann. Langsam spürte sie, wie sich ihre Nerven beruhigten und der Nebel in ihrem Hirn sich aufzulösen begann. Das Gefühl der panischen Angst vor den bevorstehenden Qualen war zwar noch immer latent vorhanden, aber das Starke in ihr gewann langsam die Überhand und begann, die Angst zu beherrschen. Langsam zog sie ihr T-Shirt aus und ignorierte die lüsternen Blicke von Narbengesicht.

Dann zog sie ihren Slip aus und ging langsam, jede Bewegung scharf kontrollierend, auf Narbengesicht zu. Bereit, die kleinste Lücke die er bot, für sich auszunützen.

Sie schätzte laufend die Distanz zu den Folterwerkzeugen ein, welche auf dem Tisch lagen, um abzuschätzen, ob sie den Tisch mit einem Sprung vor ihm erreichen könnte. Narbengesicht bemerkte sofort, dass der Überlebenstrieb in ihr erwacht war. Er belauerte sie befriedigt und versuchte, ihre Pläne vorauszusehen. ,Dieses Spiel gefällt mir wesentlich besser‘, dachte er.

Die Enttäuschung, die er empfand, als er nach dem Aufwachen die völlig verstörte und verängstigte Frau vorfand, wandelte sich wieder und er beobachtete jetzt grinsend aber mit konzentrierter Aufmerksamkeit jede der lauernden Bewegungen der Frau. ,Das Gefühl der Macht über das Schicksal eines anderen Menschen ist ungleich höher, wenn er sich wehrt und nicht einfach in sein Schicksal ergibt‘, dachte er mit einem schon fast seligen Lächeln im Gesicht.

Er dirigierte Susan mit der Pistole zur Tür und verzichtete bewusst darauf, ihr Handschellen anzulegen. ,Wenn sie flieht, kommt sie eh nicht weit und das Gefühl, dass es sich um ein Spiel handelt, in dem ich die Regeln bestimme, ist ungleich reizvoller, als wenn ich sie völlig unter Kontrolle habe‘, waren seine Überlegungen. Sein Gesicht zeigte eine konzentrierte, aufmerksame Miene, als er sie die Türe öffnen liess. ,Sie ist gespannt, wie eine Wildkatze, bevor sie ihr Opfer anspringt‘, registrierte er belustigt und sein Jagdtrieb erwachte in ihm. Als Susan an der Türe stand, um sie zu öffnen, bemerkte sie, dass Narbengesicht etwas zurückblieb.

Sie wusste nicht, dass seine Gedanken verzückt von dem folgende Spiel gefangen waren und überlegte blitzschnell, die Tür aufzureissen und davonzurennen. ,Immer noch besser, auf der Flucht erschossen statt zu Tode gefoltert zu werden‘, war sie sich sicher. Der kurze Augenblick, in dem sich der Körper spannt, um den Gedanken auszuführen, entging Narbengesicht jedoch nicht, der Susans Gedanken förmlich lesen konnte.

Mit einem kurzen Sprung stand er neben ihr und ihre zum Bersten gespannten Muskeln erschlafften sofort wieder. Langsam öffnete sie die Tür. An der rechten Seite der Hütte, befand sich direkt unter dem Dach eine Vorrichtung, welche das Regenwasser kanalisierte und mittels einer Röhre in einen Behälter führte. Susan stand nun ausserhalb des Lichtscheins aus der Hütte völlig im Dunkeln. Sie sah vorerst überhaupt nichts und versuchte, sich an das Dunkel zu gewöhnen. Sie wusste nicht, was Narbengesicht von ihr wollte und blieb abwartend stehen.

Der fasste ihr mit einer rauhen Geste in die Haare und zog sie die nächsten Meter bis zum Wasserbehälter, wo er ihr befahl, den Deckel vom Behälter zu ziehen und sich zu waschen. Das kühle Nass erfrischte sie und immer wieder goss sie eine frische Kelle voll Wasser über ihren Kopf. Narbengesicht schaute ihr fasziniert und zugleich erregt zu, obwohl er nicht viel mehr als den Umriss von Susan erkannte. ,Endlich ist sie in meiner Macht und sie ist noch wilder und schöner, als ich sie mir vorgestellt habe‘, dachte er befriedigt und die Vorfreude jagte einen wohligen Schauer durch seinen Körper.

,Schon bald werde ich meine Macht weiter an ihr ausleben und das Glück wird vollkommen sein. Dies ist erst die Vorspeise‘, dachte er und fragte sich: ,Wie wird es wohl erst sein, wenn ich ihre Schmerzensschreie höre?‘ Allein der Gedanke daran erregte ihn stark und er musste wiederum alle seine Kräfte aufbieten, dass er sich nicht sofort auf sie stürzte und mit der Quälerei begann. „Es reicht jetzt,“ schnauzte er Susan mit einer heisere, erstickten Stimme an, welche die starke Erregung nicht verbarg. Susan jagte ein kalter Schauer über den Rücken, als sie seine heisere, erstickte Stimme hörte, die ihr deutlich machte, dass der Mann nicht mehr länger warten konnte und sich bereits in einer Art erster Stufe einer ihr unbekannten Ekstase befand.

,Wenn ich erst wieder in der Hütte bin, ist es mit grösster Wahrscheinlichkeit zu spät, flüchten zu können‘, erkannte sie. Blitzschnell schleuderte sie die Kelle gefüllt mit Wasser in sein Gesicht und rannte dann los. Sie spürte die spitzen Steine der Schotterstrasse nicht, welche sich tief in ihre Fusssohlen einbohrten. ,Nur weg von hier!‘, schrie alles in ihr und wie ein von Hunden gejagtes Reh, rannte sie immer schneller auf der Schotterstrasse in die dunkle Nacht hinaus.

Die Angst verlieh ihr zusätzliche Kräfte und sie sah die Bäume und Sträucher am Strassenrand förmlich an ihr vorbeifliegen. Sie wusste, dass ihre Chance, zu entkommen, sehr klein war. Sie musste auf der Strasse bleiben, weil das dichte Gestrüpp links und rechts der Schotterstrasse ihr ein Durchkommen unmöglich machte. ,Vielleicht kommt ein Fahrzeug oder ich sehe irgendwo ein Dorf, wo ich mich verstecken kann‘, sprach sie sich Mut zu und spürte, wie ihre Lungen zu schmerzen begannen.

Bald hörte sie in einiger Entfernung hinter sich einen Motor aufheulen und schon erfasste sie der Lichtkegel des Jeeps. Sie verstärkte trotz der rasend schmerzenden Lungen ihre Anstrengungen, sie war bereit, bis zur letzten Sekunde um ihre Chance zu kämpfen und rannte verzweifelt um ihr Leben. Kurz darauf spürte sie den Jeep hinter sich und wenige Sekunden später überholte er sie, wie ihr schien im Zeitlupentempo. Narbengesicht sass lässig und locker am Steuer und sein Gesicht war durch das breite, zufriedene Grinsen zu einer tierähnlichen Fratze verzogen. Er fuhr nun langsam neben ihr, zog mit seiner rechten Hand seine Pistole aus dem Schulterhalfter und schoss einige Male demonstrativ vor ihre Füsse. Staub wirbelte auf und die Kugeln sirrten mit einem pfeifenden Zischen weiter in den dunklen Himmel.

Völlig erschöpft, schwer atmend und mit weichen, zittrigen Knien gab Susan auf und blieb stehen. Narbengesicht stieg aus dem Wagen und näherte sich mit langsamen, gemessenen Schritten und jeder Schritt schien seinen Triumph über Susan noch zu verstärken, Als er vor ihr stand, musterte er die nackte, schweissüberströmte und zitternde Susan scheinbar belustigt und keinen Zentimeter auslassend, langsam von oben nach unten und lachte nur amüsiert auf, als sie sich mit den Händen ihre Scham bedeckte.

„Einsteigen!“, befahl er mit barscher Stimme und verlieh seinem Befehl mit einem kräftigen Stoss Nachdruck. Susan taumelte zum Jeep und stieg dann schlotternd vor Erschöpfung ein.

Nach wenigen Minuten stand sie wieder vor dem Wasserbehälter und ihre Ausgangslage hatte sich in keiner Weise verbessert. Im Gegenteil, sie wusste genau, dass ihr die Kraft für eine erneute Flucht fehlte und sie wusch sich langsam und scheinbar gefasst in dem Bewusstsein, dass Narbengesicht nun sein Versprechen, sie zu Tode zu quälen, wahr machen würde.

Die Wasserkelle zitterte und die Hälfte des Wassers floss unkontrolliert auf den Boden, wenn sie die Kelle über ihren Kopf führte. Narbengesicht stand befriedigt und zugleich wachsam neben ihr.

Nach einiger Zeit packte er sie unvermittelt und unsanft am Arm und zog sie in die Hütte zurück. Susan stolperte mehr, als dass sie lief und liess sich widerstandslos wegzerren. Das Handgelenk von Susan mit festem Griff umschlossen, drehte Narbengesicht an einer Kurbel an der Seitenwand der Hütte und die Aufhängevorrichtung rasselte langsam herunter. Das knarrende Geräusch der Kurbel drang Susan durch Mark und Bein und liess sie erschauern. Noch immer von der Anstrengung des Laufes erhitzt, floss ihr trotz der kalten Dusche der Schweiss in Strömen den Körper hinunter. Von der Stirne flossen kleine Schweissbahnen in ihre Augen und vernebelten ihren Blick. Mit einem Ruck stand die Kurbel still und Narbengesicht riss ihr den rechten Arm hoch. Kalter Stahl schloss sich um ihr rechtes Handgelenk und wenig später um das linke.

,Jetzt ist alles vorbei‘, schoss es Susan durch den Kopf. Sie schloss die Augen und versuchte, sich an die schönen Augenblicke in ihrem Leben zu erinnern. Dann stand Narbengesicht direkt vor ihr, sie spürte und roch seinen schlechten Atem, der ihr ins Gesicht schlug. Sie drehte angewidert ihren Kopf zur Seite, ohne die Augen zu öffnen. Gleichzeitig begann sie, am ganzen Körper zu zittern. „Öffne Deine schönen blauen Augen“, hörte sie die Stimme von Narbengesicht wie aus weiter Ferne. „Man muss den Tatsachen in die Augen schauen.“ Susan blinzelte kurz durch ihre salzgetränkten Pupillen direkt in die boshaft flackernden Augen von Narbengesicht. Er hielt einen Bunsenbrenner in der Hand und wedelte mit dem Gerät erregt vor dem Gesicht von Susan herum.

„Zuerst spielen wir ein bisschen mit den Elementen der Natur“, meinte er und schnalzte vergnügt mit der Zunge. „Feuer und Luft! Das Feuer wird Dich brennen und die Luft wird Dir anschliessend etwas fehlen.“ Damit zeigte er grinsend auf einen Plastiksack, den er auf dem Tisch bereitgelegt hatte.

Wie von Geisterhand entzündet, schoss eine gelbliche Stichflamme aus dem Bunsenbrenner hervor und ein schallendes, irres Gelächter erfüllte den Raum: „Feuer und Luft!“ Seine Stimme dröhnte durch Susan hindurch und sie versuchte krampfhaft, nach hinten zu trippeln, um der heissen Flamme zu entrinnen. Langsam setzte er den Bunsenbrenner an, jedoch noch zu weit von ihrem Körper entfernt, um sie ernsthaft zu verletzen. Susan spürte die Hitze, welche ihr entgegenschlug und sah mit schreckerfülltem Gesicht zu, wie Narbengesicht langsam und schlangenförmig die Flamme ihren Körper entlang führte.

Bei den Füssen angekommen, fuhr die hässlich zischende Flamme wieder entlang der Beine nach oben. Dieses Mal jedoch bereits so nahe, dass die Flamme eine kleine, rote Spur der Verbrennung hinterliess. Keine tiefe Brennspuren, sondern nur die Oberfläche der Haut rötete sich und die Flammen versengten die kleinen feinen Haare an den Beinen. Der Geruch der knisternd verbrennenden Haare erfüllte den Raum. Mehr aus der panischen Angst heraus, denn wegen der Schmerzen fing Susan lautstark an, zu schreien und bog verzweifelt jeden Teil des Körpers soweit weg von der Flamme, wie es ihr nur möglich war. Genüsslich fuhr Narbengesicht mit der Flamme immer weiter nach oben, verweilte einen Augenblick am Hals und umkreiste dann ihr Gesicht.

In seinen Augen spiegelte sich die Flamme wieder, die ihnen einen unheimlichen Glanz verlieh. Der Speichel floss ihm unkontrolliert das Kinn hinunter und tropfte dann ungehindert auf den Boden. Die Hand, welche den Bunsenbrenner führte, zitterte leicht vor Erregung. Er stöhnte leise auf, als er die Flamme längere Zeit ihr linkes Ohr umkreisen liess und sie dann langsam näher führte. Susan stiess einen lauten Schmerzensschrei aus, als sich die Flamme gierig züngelnd ihrem Hals näherte und sich etwas unterhalb ihres Ohres in ihre Haut frass. Der Schmerz liess sie fast wahnsinnig werden. Narbengesicht verzog mit einem lustvollen tiefen Stöhnen sein Gesicht und Schauer der Lust mischten sich mit Wellen der Erregung, als er in ihr schmerzverzerrtes Gesicht blickte.

Als sich die Lust nicht mehr weiter steigern liess und langsam verebbte, stellte er den Bunsenbrenner, dessen Flammen immer noch ins Freie schossen, auf den Tisch und nahm stattdessen den Plastiksack in die Hand. Sein Atem ging stossweise und unkontrolliert, als er den Sack vor das Gesicht von Susan hielt. „Nun kommt das Element Luft!“, schrie er entzückt auf und der Sack näherte sich knisternd und bedrohlich dem Gesicht von Susan.

Die Augen von Susan traten aus ihren Höhlen heraus und das Weisse um ihre Pupillen war von den Anstrengungen und den Schmerzen rötlich verfärbt. Tränen rannen ihr das Gesicht hinunter und sie bog den Kopf so weit wie möglich nach hinten, obwohl sie sich der Sinnlosigkeit bewusst war. Mit einem Ruck stülpte er ihr den Sack über den Kopf und schloss ihn, indem er mit seinen Händen ihren Hals umfasste. Die Restluft im Sack war schnell verbraucht und der ganze Körper von Susan stemmte sich nun gegen Narbengesicht und sie versuchte verzweifelt, mit dem Kopf den Sack abzustreifen. In ihrem Kopf hämmerte und trommelte es und Susan glaubte, dem Wahnsinn zu verfallen.

Alles in ihr schrie verzweifelt nach Luft und das Gefühl des Erstickens bemächtigte sich ihrer. Narbengesicht schrie seine Lust lautstark hinaus und er drohte, die Kontrolle völlig zu verlieren. Die Ekstase näherte sich bedrohlich schnell ihrem Höhepunkt. Sie entlud sich in der Regel dadurch, dass er anfing, wie besessen völlig unkontrolliert auf seine Opfer einzustechen. Alles in ihm schrie danach, eines der grossen Messer auf dem Tisch an sich zu reissen und sich den Höhepunkt zu verschaffen, der sich in ähnlichen Situationen in einem gigantischen Feuerwerk entlud, das die tiefsten Fasern seines Körpers erreichte, ihn völlig von der Welt entrückte und in einen gottähnlichen Zustand erhob. Gleichzeitig wusste er jedoch, dass er dieses Gefühl mit dem Verblassen der Ekstase verlieren würde, wenn er seinem Drang jetzt nachgab.

Als der Körper der Frau langsam den Widerstand aufgab und nur noch mit wenig Kraft zappelte, zog er schnell seine Hände vom Hals und hob den Sack etwas an, damit frische Luft einströmen konnte, bevor das Leben aus dem Körper gewichen war und er für ihn uninteressant wurde. Susan sehnte die drohende Ohnmacht mit all ihren Sinnen herbei und so etwas wie Enttäuschung breitete sich in ihr aus, als sich die Lungen wieder mit der frischen Luft füllten. Gierig sogen sie die Luft ein und das Hämmern im Kopf verschwand. Trotzdem liess sie den Kopf hängen und die Augen geschlossen, wie wenn sich die Ohnmacht bereits ihrer bemächtigt hätte. Sie hoffte, dass er sie nun wenigstens ein paar Minuten von der Quälerei verschonen würde.

Gong zitterte, als er von der Hütte wegtrat und eine schier unmenschliche Wut bemächtigte sich seiner. In der ersten Erregung wollte er einfach die Hütte stürmen und Narbengesicht über den Haufen schiessen. Dann kreisten seine Gedanken wieder etwas ruhiger in seinem Kopf umher und er verwarf den Gedanken sofort wieder, weil er Susan nicht mehr als nötig gefährden wollte.

Als er durch den Spalt in der Hütte hineingeschaut hatte, sah er wie Narbengesicht den Hals fest umfassend, Susan mit einem Plastiksack ersticken wollte und dabei lustvoll stöhnte. Der Hass vermischte sich mit Ekel und Abscheu und er wollte dieses Tier nur noch so schnell wie möglich ausser Gefecht setzten. Als er sich wieder im Griff hatte, schlich er zurück zum Spalt und setzte langsam seine Pistole an. Ein genaues Zielen war unmöglich und so zielte er so genau wie möglich in die Mitte des Mannes.

Der Schuss peitschte durch die Nacht, dicht gefolgt vom zweiten. Narbengesicht fiel wie vom Blitz getroffen zu Boden. Gong schoss schnell ein drittes Mal auf die nun liegende Gestalt und stürmte dann in Richtung der Eingangstür. Um keine Zeit zu verlieren, rannte er mit voller Wucht in die Türe, ungeachtet der Frage, ob sie verschlossen war oder nicht. Mit einem lauten Knall barst das Schloss und er flog förmlich mit der Türe zusammen in die Hütte hinein.

Durch die Wucht des Aufpralles, stürzte er hart auf den Boden und noch während er fiel, sah er, dass Narbengesicht langsam und anscheinend verletzt in Richtung eines Tisches kroch. Blitzschnell sprang er nach der Landung hoch und mit einem mächtigen Satz landete er im Nebenraum und sprang dann erneut Narbengesicht an, welcher ihn mit erschrockenen, furchterfüllten Augen ansah. Aus zwei Einschusslöchern in der Seite floss stossweise Blut heraus und sein Gesicht war schmerzverzerrt.

Trotzdem versuchte er verzweifelt weiter zum Tisch zu kriechen und sich dann daran hochzuziehen. Gong versetzte ihm einen Tritt in den Rücken, worauf Narbengesicht zusammenbrach und wimmernd auf dem Boden liegen blieb. Der Bunsenbrenner und einige andere Werkzeuge schepperten mit lautem Getöse auf den Boden und verstreuten sich im ganzen Raum.

Gong schaute voller Hass und Abscheu auf den vor ihm liegenden Mann. Seine Pistole zeigte genau auf dessen Hinterkopf und er streckte seine Arme ein wenig vor, um besser zielen zu können.

Bevor er jedoch den Abzug durchziehen konnte, brachte ein verzweifelter Schrei von Susan ihn wieder in die Wirklichkeit zurück. „Feuer!“, schrie sie wie von Sinnen und versuchte sich mit aller Kraft von den Stahlfesseln zu befreien. Der Bunsenbrenner war nach seinem Fall vom Tisch gegen die Wand gerollt und hatte dort schnell ein Loch in die Wand gefressen. Die Flammen schossen nun züngelnd und gierig an der trockenen Hüttenwand empor.

Gong spürte bereits den beissenden Schmerz des Rauches in seiner Lunge und suchte verzweifelt die Schlüssel, um Susan befreien zu können. Susan riss noch immer in Todesangst an ihren Fesseln und schrie ohne Unterbruch. Plötzlich sah Gong einen Schlüsselbund am Boden, der anscheinend mit den Werkzeugen und dem Bunsenbrenner vom Tisch gefallen war. In der Hütte war es nun heiss wie in der Hölle, der Rauch würgte ihn und seine Lungen schienen zu bersten.

Ein Hustenanfall löste den nächsten ab. Er probierte den ersten Schlüssel, dann in rasendem Tempo den nächsten, bis die erste Hand frei war. Mittlerweile brannte bereits das Dach, es war nur noch eine Frage von Sekunden, bis es durchgebrannt war und auf sie fallen würde. Bei der zweiten Fessel hatte er Glück und bereits der erste Schlüssel passte. Susan sank in sich zusammen, sackte kraftlos in seine Arme und erschlaffte.

Mit einem todesmutigen Sprung kam er mit Susan auf den Armen durch die Feuerwand hindurch und dann weiter von der Hütte weg auf die Strasse. Vorsichtig legte er sie auf den Boden und sprintete dann zurück zur Hütte. Er wollte wieder in die Hütte zurück und Narbengesicht holen. ,Meine einzige Spur zum Kopf des Syndikats‘, schoss es ihm durch den Kopf und er war froh, dass er den Mann nicht einfach im Affekt erschossen hatte. Narbengesicht war es in der Zwischenzeit trotz der zahlreichen Verletzungen gelungen, durch die Feuerwand zu kriechen. Sein Kopf war kahl gebrannt und auf seinem Gesicht hatten sich grosse, hässliche Brandblasen gebildet. Seine Kleider brannten lichterloh, er sah aus, wie eine lebendige Fackel und versuchte, mit letzter Kraft weiter aus dem Bereich des Feuers zu gelangen.

Er stiess unmenschliche Schreie des Schmerzes aus und schaute Gong mit seinen blutdurchtränkten Augen flehend an. Er streckte ihm mit einer verzweifelten Geste die völlig verbrannte und verkrüppelte Hand entgegen, welche aussah, als hätte sie schwarzrot aufgeplatzte Leprabeulen. Gong erschauderte vor Entsetzen, spürte aber zu seinem eigenen Erstaunen keine Genugtuung, den Mörder seiner Brüder in diesem erbärmlichen Todeskampf zu sehen. Er sah nur noch den Menschen, der Todesqualen litt und vor seinen Augen verbrannte. Instinktiv setzte Gong zum Sprung an, um der leidenden Kreatur zu helfen, als das Dach über Narbengesicht zusammenbrach. Ein letzter verzweifelten Todesschrei und dann war nur noch das laute Knistern der Flammen zu hören.

Die Hütte war völlig in sich zusammengebrochen, sie loderte nun wie ein riesiges Lagerfeuer und erhellte den Sternenhimmel. Gong blieb einige Sekunden wie angewurzelt stehen und schaute auf das brennende Inferno vor ihm. Dann riss er sich los und rannte zurück zu Susan, die noch immer auf der Strasse lag. Sie war bei Bewusstsein, hustete und japste nach Luft. Gong zog seine Tarnjacke aus und legte sie ihr um die Schultern. Dann kniete er vor ihr hin, nahm sie in seine Arme und sprach mit fester Stimme beruhigend auf sie ein. Sie klammerte sich an ihn, nach ein paar Minuten verebbte der Husten und sie atmete wieder normal. Susan löste sich von Gong und ihr Blick schoss wütende Blicke in die Richtung der brennenden Hütte.

„Wo ist der gottverdammte Sauhund?“, stammelte sie. „Verbrannt“, meinte Gong nur. „Lebendig verbrannt“, erklärte er mit abwesendem Gesichtsausdruck.

Ein kurzer Blitz der Genugtuung fuhr in die Augen von Susan. „Gut!“, sagte sie mit bestimmter Stimme. „Sehr gut!“ Dann stand sie auf, wickelte Gongs Tarnjacke um sich und torkelte den Weg hinauf, nur noch weg von diesem scheusslichen Ort. Gong folgte ihr, und als er sie eingeholt hatte, stützte er sie.

Auf halben Weg kam ihnen Nok entgegen, welche die Flammen am Himmel gesehen hatte. Sie kam um zu helfen, aber sie wusste nicht, was sie nun tun konnte. Sie weinte vor Erleichterung, als sie Susan und Gong sah und eilte ihnen entgegen. Dann schloss sie noch immer schluchzend die zitternde Susan in ihre Arme. Gong liess die beiden so stehen und lief weiter zum Auto.

Er telefonierte mit dem Polizeichef und informierte ihn über das Geschehen. Der war hocherfreut, dass er bereits einen Tag nach seiner triumphalen Pressekonferenz bereits wieder etwas für die Presse hatte und versprach sofort mit einer Truppe an den Tatort zu fahren. Gong stand noch mit seinem GPS -Gerät neben dem Auto, als Susan und Nok einstiegen. Beide hielten sich eng umschlungen und weinten. Schnell gab er die Koordinaten an den Polizeichef durch und beendigte dann sofort das Gespräch.

Er stellte die Nummer von Jörgen ein, welcher sofort am Apparat war. „Alles in Ordnung“, meinte Gong nur und sagte ihm: „Wir fahren jetzt zurück nach Pattaya.“ Während der Rückfahrt nach Pattaya beruhigte sich Susan soweit, dass sie mit Mimi telefonieren wollte und erklärte ihr mit bebender und erstickter Stimme, was ihr widerfahren war.

Mimi konnte nicht antworten, da ihr die Erleichterung den Hals zuschnürte und sie immer wieder von Weinkrämpfen geschüttelt wurde. Gong musterte Susan durch den Rückspiegel und bewunderte einmal mehr die innere Stärke und den Mut dieser Frau. Als sie beim Hotel ankamen, war es bereits hell. Nok lief in den erstbesten Laden, der bereits geöffnet hatte und kaufte für Susan ein paar Shorts und ein T-Shirt.

Kurze Zeit später trat sie frisch geduscht aus dem Badezimmer und fragte Nok, ob sie so lieb wäre, bei ihr im Zimmer zu bleiben. Nok nickte und freute sich, dass Susan sie in ihrer Nähe haben wollte.

Noch bevor Frank und Ohn erwacht waren, welche von den Vorgängen der Nacht noch keine Ahnung hatten, lag Susan im Bett, wo Nok sie beruhigend und sanft in den Schlaf streichelte, bis sie tief und fest schlief.
 
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