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Lamu
Man ist zwei oder drei Wochen in der Gegend um Mombasa und sehnt sich nach einer Luftveränderung? Dann bietet sich eine Reise nach Lamu an.
Ich habe jetzt wieder 2,5 Tage auf Lamu verbracht und möchte mal einen klitzekleinen Überblick geben, eventuell wird ja dann der eine oder andere zum Ersttäter. Eine nette Tonart vorausgesetzt, dürfen sich auch andere gern beteiligen oder mich auf Fehler hinweisen.
Gereist bin ich diesmal allein obwohl es sich eigentlich anbietet ein Girl mitzunehmen. Ich befürchtete das es statt ordentlichem take care nur Gemecker über nicht erhaltbaren Alkohol und schmerzende Füße wegen der Strandläufe gibt.
Warum Lamu?
Lamu wird teilweise als die kleine Schwester von Sansibar bezeichnet, mmmmhhh weis auch nicht. Der große Nachteil von Lamu ist, es liegt sehr nah an Somalia und es wird allgemein gewarnt das die Gegend oberhalb von Malindi nicht mehr sicher ist, Stichwort al-Shabaab. Das auswärtige Amt von Deutschland warnt auch vor Reisen nach Lamu. Auf anderen Seiten wird die Insel allerdings als "Safe" beschrieben.
Der Vorteil von Lamu, es ist in Kenia. Keine Probleme wegen eventueller Covidtests, keine Gelbfieberimpfung und kein Stress wegen irgendwelcher Visaprobleme. Wer ein Girl zwecks Nachtbespaßung einpackt, diese benötigt nur ihre ID. Und Lamu ist eine vollkommen andere Welt als Mombasa.
Anflug:
Wegen der Sicherheit gehts nach Lamu nur mit dem Flieger. Da die meisten Flugportale die afrikanischen Billig- und Stoppelhopser-Airlines nicht im Sortiment haben, muß man sich im Inet schon ein wenig Zeit nehmen. Ich selbst bin mit Skyward-Express geflogen, eventuell lohnt aber auch ein Blick bei FlySafarilink, Fly740 oder Jambojet. In Mombasa wirbt gerade Fly748, aber die haben Lamu derzeit nicht auf dem Schirm. Ich flog ab Mombasa, ab Malindi ist es auch möglich, Nairobi eventuell auch. Jeder Flug kostete mich 4000 Ksh, derzeit sind das so 31-32 Euro. 20 Kilo Gepäck waren inclusive, der Flieger eine Fokker50 hatte bereits 31 Jahre Erfahrung auf dem Buckel.
Transport:
Um die Logistik gleich zu vervollständigen, die meisten Strecken legt man auf Lamu mit Boot und Bodaboda zurück. Zu den Preisen kann ich nicht viel sagen Es gab einige Tage keinen Sprit in Kenia und deshalb waren alle Preise krass angestiegen. Der Fährpreis zwischen Airport und Lamu-Town hatte sich z.Bsp. von 100 auf 200 Schilling mit dem Publicboat verdoppelt.
Übernachtung:
Ich wollte eine preiswerte Übernachtung in Lamu-Town und buchte drei Nächte im Jambohouse. Der Besitzer, Arnold ist Bajuware, und so liefen Konversation und Buchung problemlos in deutsch über Whatsapp. Sein Haus wird in einigen Reiseportalen ausführlich beschrieben.
Man wird vom Airport abgeholt und zum Hotel gebracht, somit dürfte für den einen oder anderen der erste Kulturschock nicht ganz so herb sein. Von Arnold bekommt man eine prima Einweisung, wo man essen und trinken gehen kann. Bei meinem Besuch war gerade Ramadan, dies vereinfacht die Suche nach einem Restaurant nicht unbedingt.
Natürlich kann man im Jambohouse auch Exkursionen buchen.