Thailändisch lernen

Pattaya Hier ist alles drin,...

        #71  

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Tag 6: Bergfest ohne besondere Vorkommnisse

Nach der Hälfte der anberaumten Urlaubszeit erwuchs neue Zuversicht in mir, mit diesem Thailandurlaub die richtige Entscheidung getroffen zu haben. Zwar hatten Pattaya und die Umstände mich bis dahin unter Kontrolle gehabt, aber jetzt schlug ich zurück. Letztendlich war nun der Augenblick gekommen, an dem ich höchstpersönlich und aus freien Stücken und nur unter Einfluss geringer Mengen Alkohol die Entscheidung für eine mir sympathische Thaidame getroffen hatte. War ich damit etwa nahe der Lösung meines Problems, wonach ich eigentlich suchen würde?

Wie der Kontakt am Vorabend nun zustande gekommen war, lies dennoch keinen Schatten darüber fallen, dass Kae mir vorher durch ihre ruhige Art, ihre Beständigkeit und die Konversation schon einen sehr guten Eindruck hinterlassen hatte. Ja, diese Entscheidung fühlte sich vernünftig an, auch wenn sie doch wieder sehr vom Schlage "shy" stammte, was Auswirkungen bis in alle Bereiche hatte... Andererseits bereiteten mir die Diskohühner mit ihrer Art Kopfschmerzen, alle anderen sahen ohnehin gleich für mich aus, also war verhältnismäßig "shy" eventuell das richtige für mich abgesehen von rein optischen Merkmalen. Eine "normale" Thai hatte ich bis dahin gefühlt nicht getroffen. Vielleicht mussten die alle so sein, wie sie waren, und das begründete ihre Normalität. Fragen über Fragen, die mich ständig antrieben.

Der Tag begann wieder gegen 14 Uhr, als ich erfreut feststellte, dass sie noch keine Anstalten machte, das Weite zu suchen. Natürlich hatte ich auch dieses Mal amateurhaft überhaupt nichts im Vorfeld abgesprochen, also musste an Ort und Stelle verhandelt werden. Meiner Bitte nach einem Restaurantbesuch wurde sogleich zugesagt und angesichts der hochhackigen Stolpergefahr im Schlepptau, suchte ich einfach eine bekannte Location mit der Soi 7 in der Nähe aus.

Wie üblich war es sehr warm, was ein weiterer Grund war, auf Experimente zu verzichten.


Hier wird sich bereits zu frühster Stunde abgekühlt.


Tagesschicht in einer der vielen Bars in der Soi 7. Eher etwas für das ältere Klientel vor Ort.


Ich steuerte einfach auf das durch Vorübergehen bekannte Olala- Restaurant ziemlich mittig in der Soi 7 zu. Hier war eigentlich abends immer etwas los und die Gäste schienen durchweg recht entspannt zu sein. Interessant dürfte sein, dass die umfangreiche Speisekarte nordische Gerichte für unsere skandinavischen Freunde umfasst.


Ohne große Umwege machten wir uns nach dem hausbackenen, aber befriedigenden Essen wieder auf ins Hotel. Gegen 17 Uhr musste Kae auch wieder bei der Arbeit sein und ich entließ sie etwa eine halbe Stunde früher. Auf die Sekunde genau erscheint in den Bars wohl niemand und ich ging auch nicht davon aus, dass sie überhaupt vor 18 Uhr anfangen würde. Insgesamt hatte mir dieser Aufenthalt dank der personellen Abwechslung ganz gut gefallen, daher verlangte ich nach einer Wiederholung und kündigte meinen Besuch für den heutigen Abend nach Mitternacht an. Die Chemie schien zu stimmen, nun musste im Folgenden an den Details gefeilt werden.


Am selben Abend sollte hier im TA-Forum der erste Eintrag dieses Reiseberichts erfolgen. Ich war wieder etwas motivierter als an den Tagen zuvor und langsam aber sicher bekam ich meine Beine auf den sündigen Boden. Außerdem hatte ich in anderen Reiseberichten und im restlichen Forum so gut wie alle Informationen für meinen Aufenthalt zusammen gespickt, also war die Zeit gekommen, etwas zurückzugeben.
 
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Member hat gesagt:
Außerdem hatte ich in anderen Reiseberichten und im restlichen Forum so gut wie alle Informationen für meinen Aufenthalt zusammen gespickt, also war die Zeit gekommen, etwas zurückzugeben.

Top ! klappstuhl...
...wenn mal alle so denken wuerden. :tu:

Zudem hast ja noch unseren martl kennen lernen duerfen... ;)

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Viele sind ja zu traege mal einen guten Bericht oder gute Info`s mit einem simplen Kommentar zu honorieren... :shock:

...das wird sich ab Mai aendern. :mrgreen:

 
        #73  

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Member hat gesagt:
Top ! klappstuhl...
...wenn mal alle so denken wuerden. :tu:

Zudem hast ja noch unseren martl kennen lernen duerfen... ;)


Ich sage nur Tag 8. Ab da geht das Lotterleben so richtig los. Martl hat mir einige interessante Anhaltspunkte und Einschätzungen zu meinem Verhalten und meiner Damenwahl gegeben, die hier noch eine wichtige Rolle spielen werden.
 
        #74  

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Ich hoerte bereits ein wenig davon... ;) :mrgreen:
...freue mich schon.

Also ,hau in die Tasten klappstuhl...
 
        #75  

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Tag 6 (Part 2:( Bergfest ohne besondere Vorkommnisse

Ich traf gegen 0:30 Uhr an gewohntem Ort ein. Wir vertrieben uns noch ein wenig die Zeit mit den anderen Mädels, bis dann eine Barfine fällig wurde und ich einen Besuch der Walkingstreet vorschlug. Indes war ich binnen einen Tages zum Gespött der gesamten Belegschaft verkommen und ich wurde ständig nachdrücklich auf meine zu erwartende Leistung als Kunde gegenüber meiner Dienstleisterin hingewiesen...:wink0:

Dort angekommen passierte gar nicht mehr so furchtbar viel. Wir gingen auf der Suche nach einem passenden Etablissement ohne zu viel Ablenkung ein Mal hoch und runter. Immer wieder brachte Kae zum Ausdruck, dass es hier doch "many sexy lady" geben würde und ob ich denn nicht an denen interessiert sei. In gekonnt verständnisvoller Art gab ich ihr zu verstehen, dass ich Tags darauf mindestens 20 ST vor hätte, aber heute Abend nur sie mein Interesse darstelle.

Indes trafen wir unterwegs 2 weitere Kolleginnen auf der Walkingstreet, die sich privat und auf eigene Rechnung amüsieren gehen wollten. Das muss man sich mal vorstellen. Die arbeiten dort also jeden Tag und gehen zur Not als Freelancer in die Diskos, aber zur Unterhaltung am Abend zusammen mit den Mädels wird quasi der gleiche Ort aufgesucht, der zudem recht kostspielig für solche Vorhaben sein dürfte. Eine interessante Erkenntnis allemal.


Auf der Straße getroffen. Niki, Kae, Name vergessen (war aber auch nett).


Wir suchten einen relativ neuen Barkomplex eingangs der WS auf, der Bestuhlung direkt am Wasser hatte und setzten uns dort für ein Paar Getränke hin. War ein ganz angenehmer Aufenthalt. Auch angesichts der reichhaltigen Auswahl zu empfehlen, wenn ich mich doch nur an den Namen erinnern würde...


Die anderen beiden Mädels sind Billard spielen gegangen. Ich spiele bekanntlich nichts, wobei ich mich nur zum Deppen machen kann. :mrgreen:


Meistens war das meine genaue Wahrnehmung um diese Uhrzeit.


Ins Marine sollte es mich einige Tage später zufällig verschlagen.



Zuletzt erhielten wir weitere Verstärkung von der redseligen Noi, 33, Niki's Schwester und ebenfalls in der selben Bar arbeitend. Wir setzen uns dann alle zusammen an einen Tresen, wo eine Bekannte von Noi ausschenkte. Glaubt jetzt bloß nicht, der Farang würde deshalb etwas billiger bekommen. In der Zwischenzeit wurde Niki, die auf schicke Asiaten stehende, von einem älteren Deutschen angesprochen. Er lebte wohl 15 Jahre in Bangkok und sprach damit auch gut Thai. Der gute Mann ließ sich Nikis Arbeitsstelle mitteilen und war daraufhin noch mindestens 2 weitere Abende anwesend und werbend, aber es nützte ihm alles nichts. Aus uns ollen Farangs wird eben so schnell kein attraktiver Asiate.

Der Abend neigte sich für uns gegen 4 Uhr dem Ende entgegen. Die Hälfte meines Aufenthalts war vorüber und heute war mit Abstand der harmonischste Tag gewesen. Alles in Butter, richtig?

:ironie:
 
        #76  

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Tag 7: Ich kaufe ein A und löse: Illusion.

Eine neue Form von Harmonie war gefunden und für den Augenblick war ich trotz einiger Mängel im sexuellen Bereich einigermaßen zufrieden. Einerseits war die Performance heute wieder hinter den Erwartungen zurück geblieben, aber Kae hatte eine freundliche und ruhige Art an ihr, die ich immer mehr zu mögen begann. Zudem sprach sie zwar kein gutes Englisch, aber für etwas ausführlichere Gespräche reichte es dann doch irgendwie. Mittlerweile musste ich mir eingestehen, dass sich die Frage, wonach ich überhaupt suchte nur klären ließ, indem ich mich sehr ausführlich mit den Bekanntschaften unterhielt. Weiterhin sah hier eine Frau für mich aus wie die andere. Zum einen konnte ich zwar zwischen einigen optischen Merkmalen differenzieren, andererseits entstand bei dem absolut überwiegenden Teil der Damen kein Interesse meinerseits. Daran musste noch gefeilt werden, da schlicht die Erfahrung zu fehlen schien.

Letztlich entschied ich, dass es nicht die Hauptaufgabe sei, mich im Hotelzimmer einzigartig zu beglücken, sondern eine Rundumzufriedenheit für die Dauer des Zusammenseins zu gewährleisten, die auch die Aufenthalte außerhalb des Hotels umfasste. Langsam kam ich mir also auf die Schliche. Es konnte nur noch Tage bis Wochen dauern, bis sich eine Tendenz für eine gewisse Geschmacksrichtung abzeichnen würde.


Abermals würde Kae sich nicht aus dem Staub machen und wir konnten damit bereits früher als sonst gegen 13:30 Uhr ein Restaurant aufsuchen. Für heute ließ ich ihr offen, wo wir hingehen wollten und hoffte, endlich auf jemanden mit Ortskenntnis gestoßen zu sein. Tatsächlich schien sie eine Idee zu haben, wohl aus Erfahrung von früheren Bekanntschaften.

Wir krallten uns einen Bahtbus und begannen die Reise abwärts der Beach Road in Richtung Walkingstreet. Auf dem Weg entstanden diese viel sagenden Impressionen.
 
        #77  

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Die Suche trug Früchte. Das besuchte "A Taste Of Thailand", wohl ein Teil des Haven Hotels in der Soi 13 (ungültiger Link entfernt), entpuppte sich als wirklich vernünftige Wahl. Da mir Kae berichtete, wie schön die Zimmer in diesem Hotel doch seien und was für ein toller Pool im Innenhof angelegt wäre, war die Erklärung für diese Auswahl schnell gefunden. :hehe: Alleine die Aquarien mit lebendigem Seafood halten mich von einem erneuten Besuch ab, denn diese Nähe zum Essen kann ich nicht gut ab. :kotz: Für heute machte ich eine Ausnahme, da wir extra die Anreise auf uns genommen hatten.

Wie gesagt, das Essen war wirklich in Ordnung. Hier Schweinefleisch kalt als würzig-saurer Salat mit Gemüse angerichtet.

Als Hauptspeise Nudeln mit Gemüse und Rindfleisch. War tatsächlich lecker, das Gemüse hatte Biss und das Fleisch schmeckte auch einwandfrei.


Für die weiblichen Teilnehmer gab es einen Wassermelonendrink. Zwar ist das wirklich ein Frauengetränk, dafür schmeckt es zugegebenermaßen gut und erfrischt bei den vorherrschenden Temperaturen.


Nach der Stärkung ohne weitere Vorkommnisse ging es über die 2nd Road zurück zum Hotel. Es war bereits die nachmittägliche Rush Hour in Pattaya eingekehrt.


Hier versuchte ich, die Straße zu überqueren, was sich angesichts der vielen Verkehrsteilnehmer als schwieriges Unterfangen um diese Uhrzeit herausstellte. Mit dem mittlerweile einwöchigen Fußgängertraining war ich noch kein Meister meines Fachs.


Wir verbrachten noch etwas Zeit auf dem Zimmer, bis gegen 16:30 Uhr wieder Aufbruchstimmung herrschte. Ich entließ Kae mit ihren standardmäßig verdienten 1500 THB aus der LT, damit sie sich auf einen neuen Abend der Langeweile in ihrer Bar vorbereiten könnte. Für diesen Abend hatte ich mich nicht zu genaueren Aussagen hinreißen lassen, denn schließlich war es Samstag und die Bundesliga würde ihre Tore öffnen. Daher beließen wir es für den Moment dabei, dass ich mich selbstredend wieder in naher Zukunft blicken lassen würde, nur ohne konkrete Geschäftszusage im Vorfeld.


Nachdem ich mir für den Fussballabend alleine auf dem Zimmer und damit im Internet im 7Eleven ausreichend Proviant beschafft hatte, erfolgte von 19 - 23.30 Uhr meine gebetsmühlenartig vorgetragene Samstagsprozession. Ich fühlte mich wie in die 90er Jahre zurück versetzt mit einer Radiokonferenz. War echt lustig, das hatte ich bestimmt knapp zehn Jahre nicht mehr gemacht. Eine zuvorkommende Dame, ein vernünftiges Essen, Bundesliga und danach eine ganze Stadt voller neuer Abenteuer. Die frisch erlebte Harmonie war beflügelnd.


Wie die Leser mich bereits kennen, lasse ich natürlich so schnell keine neuen Abenteuer entstehen und suchte wieder schnurstracks den Weg zu meiner Lieblingslocation. Die in der Ning-Phase auserkorene 3-Tages-Regel war noch nicht gänzlich ausgefüllt und so hoffte ich, noch nicht zu spät zu sein, um Kae abermals auslösen zu können.

Das Glück meinte es heute gut mit mir trotz neuer Lebhaftigkeit in Pattaya an diesem Abend. Es war merklich voller geworden auf den Straßen und in den Bars als in den vorhergegangenen Tagen, aber Kae saß gegen 0:30 Uhr immer noch mit den meisten ihrer Kolleginnen am Tresen, wo sich an diesem Abend aber einige einzelne Gäste wiederfanden. Daher wurde sie sofort wieder ausgelöst von mir, jedoch nicht ohne die Information, dass sie morgen nur bis 12 Uhr mittags bleiben könne, weil an diesem Sonntag ein Treffen mit irgend einer Verwandten auf dem Plan stünde. Na ja. :shock: Einerseits war es sehr fair und löblich, diese Ankündigung am Vorabend zu machen, bevor ich wieder in sie investierte. Zum anderen möchte ich den Wahrheitsgehalt dieser Aussage an meinen wenigen Erfahrungen mit Bargirls und ihrem Gesichtsausdruck dabei messend nicht höher als 50% schätzen. Dennoch stimmte ich etwas missmutig zu, um einer weiteren planlosen Suche heute entgehen zu können.

Wenn die Zeit schon drängt, dann lassen wir heute halt das Nachtprogramm etwas schmaler ausfallen, dachte ich mir. So beließen wir es bei etwa zwei Stunden Aufenthalt in der Bar und unterhielten uns wie üblich wieder mit den Kolleginnen. Dabei wurden mir verschiedene Fähigkeiten vorgestellt, die man mit dem Beruf erlernt. Besonders interessant fand ich die folgende Bastelvorführung.

So früh ich heute aufgestanden war, so jäh sollte dieser Abend seinem Ende entgegen gehen... und zwar stimmungsmäßig. Denn es wurde immer deutlicher, dass der Verwandtenbesuch viel Absprachebedarf erforderte und die lieben Verwandten dann auch gerne mal um 2 Uhr in der Nacht anrufen und eine Viertelstunde lang etwas klären wollen. Ne, ist klar! :? Aber so stellte Kae mir die Aktion dar mit dem Hinweis darauf, dass ich doch gerne ihre Anrufliste (natürlich in Thai!) kontrollieren könne. Ich hatte überhaupt keine Absicht zur Kontrolle, aber mittlerweile war der Wahrheitsgehalt dieser ganzen Aussagen bei 50%*50%*50%=12,5% angekommen und mit jedem Erklärungsversuch wankte das fragile Konstrukt ein wenig mehr.

Zwar geht es mich als Kunden wenig an, was das Mädel in ihrer Freizeit - zumal angekündigt - macht, aber eine Viertelstunde alleine gelassen zu werden und für meinen Geschmack danach die Verarschungstour serviert zu bekommen, machte mich fuchsig. Hier mangelte es mir eindeutig an Beweisen, allerdings war auch dem Verhalten der anderen Girls zu entnehmen, dass ich hier nicht alle Informationen erhalten sollte und sie praktizierten die bereits in diesem Bericht erwähnte "Solidarität unter Hyänen" mit beklemmender Verweigerung jeglichen Kommentars. Das sollte eigentlich Beweis genug sein, schloss ich aus der Haltung und die Stimmung war danach für den Arsch. 6 Tage Kennenlernen, 3 Tage Endkunde, 0 entgegengebrachte Ehrlichkeit. Das verhagelte uns so gehörig die Laune, dass mir von ihr aus angeboten wurde, die folgenden Stunden zu streichen.

Irgendwann hatte ich mir die Vorgänge wieder in ein für mein Gerechtigkeitsempfinden akzeptables Szenario getrunken und die weitere Unterhaltung mit den übrigen Damen erhellte die Laune wieder etwas. Auf dem Wege der Besserung machte ich Kae ein für alle Male die Voraussetzungen für ein friedliches Auskommen mit mir klar. Ich verlange keine fetischistischen Höchstleistungen im Loom, Respekt gegenüber ihr sei mir wichtig, ich verstünde meine Rolle als Kunde, mir seien ihr Berufsstand und die damit verbundenen Ziele klar, dennoch sei sie mir einfach persönlich sympathisch und ich könne vieles verstehen und akzeptieren, aber Lügen würden nicht dazu gehören. Rückblickend auf den gesamten Urlaub und diese ersten Erfahrungen bin ich mir nicht sicher, ob mir diese Wunschvorstellung überhaupt erfüllt werden könnte, aber die Entwicklung würde sich immerhin positiv darstellen.

Letztendlich hatten wir die Situation wieder aufgefangen und gingen auf ihren Wunsch hin noch zielgerichtet zu einem offenen Straßenrestaurant an der 2nd Road. Ich hatte zwar keinen Hunger, aber das Essen dort war ziemlich günstig und so beschloss ich, das Durchprobieren des Thaifood mit einer Kleinigkeit fortzusetzen.


So lecker sah das ganze Etablissement für meinen Geschmack nicht aus und das Sitzen unter freiem Himmel an der Straße auf dem wackeligem Campingmobiliar machte nur die günstige Speisekarte erträglich. Viele Thais gesellten sich aber im Laufe der Zeit zu uns, daher schien der Ort bekannt zu sein. Ich bestellte ein Omelette mit Shrimps, das leider nach überhaupt nichts schmeckte. Kaes Essen war scheinbar keinen Deut besser und später plagten sie sogar Magenschmerzen.

Weiter auf dem Hotel-Loom sollte es noch zu einer erinnerungswürdigen Szene kommen. Als wir gerade mitten im Geschäft waren, entsetzte sich Kae darüber, dass das Kondom kaputt gegangen sei. Ich hatte nichts gefühlt und stellte sofort die Aktivitäten ein, um eine Kontrolle durchzuführen. Im Dunkeln ertastete ich also das Hilfsmittel und stellte nach eingehender Prüfung keinerlei Beeinträchtigung fest und teilte ihr das zweifelsfrei mit. Sobald ich mich zurück auf den Weg zum Glück machen wollte, wurde Kae nun fast panisch und wehrte mich mit "No, no, no!!" ab. Auf Nachfrage, was denn nun schon wieder in sie gefahren sei, stellte sie erneut ihre Furcht davor dar, dass ich absichtlich mit einem kaputten Kondom fortfahren könnte. :bang: Also langsam dämmerte mir, dass ich nicht nur mit Lügen und anderen Halbwahrheiten zu kämpfen hatte, sondern auch keinerlei Vertrauen zwischen uns vorhanden war.

Ich subsummierte 6 Tage Kennelernen, 3 Tage Endkunde, 0 entgegengebrachte Ehrlichkeit, 0 Vertrauen. Eine zu enttäuschende Bilanz, um hier noch freudvoll weiter machen zu können. Ehrlich enttäuscht von der ganzen neu aufgetretenen Situation nach dem zuvor geführten Klärungsgespräch, erklärte ich den Boomboom mangels Lust für beendet, woraufhin sie sich in Tränen auflöste... :cry: und mir ihre Ängste erklärte. Es würden wohl häufig potentielle Kunden 2000-3000 THB für ungeschützten Geschlechtsverkehr offerieren. Obwohl dieses Thema hier nicht gerne gesehen und diskutiert wird, muss ich einfach mal sagen, dass ich keinerlei Sympathie für diese Fraktion hege und jedem die allseits bekannten Konsequenzen daraus gönne. Dass alleine dieser Abend dadurch um einen weiteren Höhepunkt beraubt wurde, stellt ausreichend Grund dar.

Nichtsdestotrotz war die ganze Aktion nun gelaufen der Spaß endgültig vorbei. Einerseits tröstete ich Kae damit, dass ich ihr uneingeschränkt Recht gab und ihre Sorgen verstand, zum anderen war immer noch der Beweis vorhanden, dass sie mich als nicht vertrauenswürdig betrachtete. An diesem Punkt angekommen, musste ich mich wirklich fragen, was ich eigentlich erwartet hätte? Die genauen Grenzen des GFE waren mir bis dahin nicht bekannt, aber meiner ehrlichen Sympathie stand offensichtlich eine Illusion gegenüber.
 
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Tag 8: So ziemlich alles ist scheiße

Nachdem der Kalendertag bereits suboptimal begonnen hatte, wachte ich schon gegen 8 Uhr morgens auf und war sodann hellwach. Plötzlich spielten sich in meinem Kopf die vergangenen Tage und das Erlebte wie von vorne ab. Etwa zwei Stunden wälzte ich mich hin und her, aber es flimmerte nur das Licht der Erkenntnis langsam vor sich hin. Erkenntnis schmeckte mir in diesem Moment überhaupt nicht.

Die Essenz meiner Ernüchterung des Vorabends war nun umso intensiver zu spüren und in mir braute sich etwas zwischen Enttäuschung, Fassungslosigkeit und Traurigkeit zusammen. Als ich Anfang Januar 2010, also vor gut 2 Monaten, das erste Mal über das Thema "Spaßtourismus" so richtig Informationen sammelte, hörte sich die Angelegenheit viel entspannter und lustiger an als die erste Woche Pattaya für mich im Resümee verlaufen war. Mit dieser Wahrnehmung der Ereignisse hatte ich überhaupt nicht gerechnet und sah mich in die Enge gedrängt.

Einerseits hatte ich für die ersten Erfahrungen so ziemlich das bekommen, was ich erwarten durfte und letztlich konnte ich mich über keines der Mädels wirklich beschweren, da sie ihre Rollen gut einnahmen und ich mehr oder weniger Kunde König repräsentieren durfte. Andererseits machte mich die ganze Zeit und die Verbindung zu den Mädels mürbe. Ich begriff, dass es für mich viel schwieriger war diese Scheinwelt zu akzeptieren, als ich es mir in den kühnsten Träumen ausgerechnet hatte. In diesem Augenblick schien klar zu werden, dass ich hier nicht glücklich werden könnte.

Wenn ich den Schilderungen anderer Forenmitglieder Glauben schenken darf, ist es für alle eine riesige Gaudi, die Zeit ist locker, die Mädels machten ihnen Spaß, es wird Whisky geschlürft bis zum Abwinken, es wird gespritzt und geschluckt, was das Zeug hält, etc. Nach einer Woche wollte ich mich geschlagen geben und hätte sofort den nächsten Flieger bestiegen, um diesem Ort entfliehen zu können. :shake: Ich konnte einfach nicht abschalten und dieses Theater ausblenden, in dem ich auf einmal Darsteller geworden war. An diesem Punkt angekommen, gab es nur noch die Frage, ob es das wirklich war, was ich mir vorgestellt hatte.

Sonntag Morgen um etwa 9 Uhr im Bett zu liegen und sich dermaßen emotional unwohl zu fühlen, ist keine Szenerie, die mir bekannt ist. Umso empfindlicher waren wohl meine gesammelten Eindrücke von Pattaya und dem Drumherum. Schlicht und ergreifend war es einfach keine Entspannung und Spaß, sondern im Vergleich zu anderen Reiseberichten, die ich gelesen hatte, stellte sich bei mir immer nur ein Zwang und das Gefühl von Anstrengung und Arbeit ein. :( Das hatte ich mir wahrlich anders vorgestellt und brauchte wohl erst Zeit, um diese neuen Eindrücke zu verarbeiten. Wann hat man denn sonst diese intensiven Erlebnisse in so kurzer Zeit?


Letztlich an diesen Punkt angelangt war ich durch die Erlebnisse der Nacht zuvor. Ich wollte noch etwas über den "Respekt gegenüber Nutten" schreiben und hier meine ersten Gedanken zu diesem Thema. Dass es beim Begriff Respekt viele Schattierungen gibt, dürfte klar sein. Die Sache sah bei mir so aus, dass ich nicht die Leistung im Beruf schätzte, sondern den Menschen gegenüber. Um ehrlich zu sein, empfinde ich es als keine besondere Leistung, wenn man eine gute Prostituierte mit allen Annehmlichkeiten ist. Wir müssen in unserem Beruf alle eine gute Leistung erbringen, um konkurrenzfähig zu bleiben (Beamte bestätigen die Regel). Wenn ich meinen Job schlecht mache, stehe ich demnächst beim Sozialamt in der Schlange. Nun gut, hier in Thailand gibt es wohl kein Sozialamt nach deutschem Vorbild, also ist man besser gut in seinem Beruf als selbständiger Dienstleister. Das ist für mich keine Sache, die ich mich Lob anerkennen und mit Respekt küren müsste.

Anders sieht es aus, wenn ich mich stundenlang mit einem anderen Menschen meine Zeit verbringe. Dabei habe ich stets darauf geachtet, mir möglichst viele Informationen über den Hintergrund zu erfragen. Ob die Sachen zum größten Teil wahr sind oder nicht, steht dabei gar nicht im Vordergrund. Allerdings interessieren mich solche Details einfach mehr als die oberflächlichen Merkmale wie Körbchengröße, etc., die sowieso nach kürzester Zeit bekannt und damit schnell uninteressant sind. Daran kann man sich zwar sehr erfreuen, aber dem Girl Respekt entgegenzubringen heißt für mich, Informationen, Hintergründe und Ansichten zu erfragen und diese in den Gesamtkontext einzubeziehen.

Ja, damit ist auch geklärt, dass ich zu gerne mit den Damen quatsche und dieses für mich die Chemie darstellt und nicht etwa der gemeinsame Spaß auf Alk im Zuge des Kennenlernens. Hiermit dürfte auch klar werden, warum mein Leben als Butterfly wohl niemals stattfinden würde in dieser frühen Phase. Statt der schnellen Befriedigung suchte ich jemanden, der dieses brandneue Erlebnis für mich abfedernd zur Normalität werden lässt.

Ich weiß, für einen Morgen danach in Pattaya waren das ganz schön wirre und vielleicht unnötige Gedanken, aber so verhielt es sich. :oops: Und das kratzt nur die Oberfläche dessen an, was mir noch alles durch den Kopf schoss und Unbehagen verursachte.

Traurig fand ich indes, wie ich von den Damen wohl gesehen werden musste. Zwar gab ich mir wirklich Mühe, sowohl Ning als auch Kae für ehrlich sympathisch zu erklären und durch das erwiderte GFE gab es auch eine Art Feedback für mich. Andererseits zeigten die vergangenen Stunden, dass ich einfach nicht von den Mädels erwarten konnte, ebenso als vernünftiger Kerl akzeptiert zu werden und vielleicht als freundlich bzw. sympathisch im Zusammensein gewertet zu werden. Sie machten trotz allem nur ihren Job und ich war nur Nr. 304, der nach Nr.303 und vor Nr. 305 kam. Ich blickte neben mich ins Bett und sah fortan jemanden schlafen, der eigentlich viel lieber am Fabrikband seinen Lebensunterhalt verdienen würde als sich mit mir herumzuschlagen. Schuldgefühle. :( Das hatte alles nichts mit Liebelei zu tun, sondern mit der Ehrlichkeit, die ich für mich so gerne in Anspruch genommen hätte. Umso ernüchternder war die Erkenntnis, hier eine Fehlanzeige akzeptieren zu müssen.

Wie bereits an früherer Stelle erwähnt, ist jedwede Art von Show für mich nicht interessant. Leider stellte ich fest, schon vor einiger Zeit mitten im Theater gelandet zu sein.

Was man als Neuling der Materie nicht so alles zu realisieren glaubt...



Gegen 10 Uhr stand ich auf und setzte mich an das Internet, um mich irgendwie abzureagieren. Kae quittierte mein Abtreten und wortloses Agieren mit Unverständnis, jedoch hatte ich im Augenblick keine Intentionen, die Sache noch irgendwie bereinigen zu wollen. Der Zug schien einfach abgefahren zu sein.

Nicht wie angekündigt gegen 12 Uhr mittags, sondern erst kurz vor 14 Uhr verließ Kae das Zimmer zu ihrem Verwandtenbesuch. Sie hatte immer noch mit dem Essen vom Vorabend zu kämpfen und dadurch eine Magenverstimmung und schlecht geschlafen. Ich hatte eine verstimmte Laune und so verkam die Unterhaltung an diesem Morgen weiterhin zu einem ernsten Gespräch. Sie bemühte sich, mich nach dem verkorksten Abend zuvor wieder zu erheitern und bot unter anderem an, mich am letzten Tag zum Flughafen zu bringen und dort zu verabschieden. Dabei hatte sie wohl noch nicht mit meiner imaginären 3-Tages-Regel Bekanntschaft gemacht und ich blockte alle Versuche ab. Zuletzt gab ich ihr die standardisierten 1500 THB Lohn, von denen sie aber nur 1000 THB annehmen wollte wegen der Verkürzung des Aufenthalts. Trotzdem schickte ich sie mit dem gesamten Betrag auf die Reise und verabschiedete mich in weiser Voraussicht. :bye:

Den übrigen Tag verließ ich nicht das Zimmer. So genervt von den Umständen und unzufrieden mit mir selbst und der ganzen Welt, begann ich ein Paar Stunden zu arbeiten und danach die ersten längeren Beiträge dieses Reiseberichts zu schreiben, bis der gesamte Frustzustand kurz vor Mitternacht wieder in einem erträglichen Rahmen befindlich war.

Indes erhielt ich im Laufe des Tages eine PM hier im Forum von Mitglied "Mar@Figaro", der sich ebenfalls zur selben Zeit in Pattaya aufhalten würde und teilte mir seine Handynummer mit, unter der ich mich für ein spontanes Treffen anmelden könnte. Diese Option wollte ich zuerst nicht wahrnehmen in Anbetracht der furios schlechten Laune, aber nach etwa 12 Stunden der Verarbeitung hatte ich wieder etwas mehr Lust darauf, mein Zimmer zu verlassen.


Damit ist die Talsohle dieses Berichts durchschritten. Für die Leser, die mich nun als melancholischen Spinner abgehakt haben, sei bereits die Ankündigung eines raschen Umschwungs gemacht.
 
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Martl der Retter... :mrgreen:
...ich wusste immer , das der martl ein "gutes" Herz hat.
;)
 
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Mein lieber Klappstuhl - Du sprichst mir aus der Seele!

Ich glaube instinktiv gehandelt zu haben, Bangkok zu meinem Revier gemacht zu haben. Bislang empfinde ich Pattaya einfach nur als anstrengende Zirkusnummer ohne Lachgarantie. Als ich vor 3 Jahren mit meiner LT hier war, stellte ich mir vor, wie geil das sein würde, hier mal alleine auf Pirsch zu gehen.

Jetzt bin ich alleine hier und komme mir vor, wie ein räudiger Köter auf der Rassehundeausstellung. Ich begründe es mal mit einem Satz, den ich in der Soho geflüstert bekam:

You different. You good heart - you heart soff...

Ob ich was darauf gebe? Ich weiß es echt noch nicht :cry:

Ich hab jetzt noch eine knappe Woche vor mir und frage mich, ob und wie ich das überstehe. Plötzlich beginnt mein gesamtes Bild zu verschwimmen... Und ich dachte, dass ich eigentlich schon einiges erlebt hätte.

Ich möchte Dich aber ermutigen, uns (oder zumindest mich) weiterhin an Deinem Erlebten teilhaben zu lassen. Mein geistiger Schlenker sollte lediglich verdeutlichen, wie authentisch Dein Bericht ist.

BEIDE DAUMEN HOCH. :tu:


***edit: wenn's unpassend ist, bitte abhängen, verschieben, löschen. Ist schließlich nicht meine Spielwiese. Kommt aber, sobald ich daheim bin***
 
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