Thailändisch lernen

Thailand 25 Jahre Thailand - ein Rückblick

        #81  

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Tolle Geschichte(n), klasse geschrieben und sehr interessant. Ich freue mich über jeden weiteren Teil und bin gespannt, was uns hier noch erwartet! :)
 
        #82  

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Zurück in Chiang Mai habe ich so getan – gegenüber von Mekki – als wüsste ich von nichts. Und ich wollte mit solchen Sachen nix zu tun haben.

Mekki hat anscheinend noch ein paar Treffer in Chiang Mai und sonstwo gelandet und ist irgendwann nach Hua Hin abgewandert. Der Vater (Papa) kam hier vor Ort bei einer Thai Deutschen Familie unter – was daraus geworden ist weiß ich leider nicht – hoffe es geht ihm immer noch gut.

So um die 1993/94 habe ich Mekki dann das letzte mal gesehen. Er kam völlig abgerissen mit seiner Thai Freundin bei uns vorbei und fragte um Geld. Seine Thai Freundin hatte eine etwa 5 jährige Tochter dabei, bei der man die Flöhe auf dem Kopf hüpfen sah. Mich schaudert es Heute noch wenn ich an die Drei denke. Sie fuhren dann davon und es hat niemand jemals wieder etwas von ihm gehört.

Also V Mann ist anscheinend nicht der richtige Job.
 
        #83  

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Danke für Euer Interesse.

Ich möchte im Nachhinein gar nicht wissen was da so alles um uns herum gelaufen ist. Mekki war da sicher nicht der einzige.

Das "Goldene Dreieck" war Anfang der 90er sicher immer noch ein heißes Pflaster, wovon wir "Gott sei Dank" nix mitbekamen.
Khun Saa der Drogen Baron sorgte damals immer mal wieder für Schlagzeilen, wenn er mal wieder in der Nähe von Fang (Nordthailand) mit einem Hubschrauber landete.

Entspannt hat sich das Ganze erst so um 1995. Ich selbst habe auf meiner ersten Nordthailand - Laos - Südchina Motorrad Tour 1995 in Laos Quadratkilometer noch große Opiumfelder gesehen - und die wurden nicht von Hilltribes mit Vorderladern bewacht.....die hatten ganz andere Geräte...

Den Motorrad Bericht von 1995 Thailand - Laos - China und zurück muss ich leider noch ein wenig aufschieben. Da habe ich viele Bilder, welche ich gerne posten würde - die befinden sich aber in Thailand und ich noch bis Mitte Sept. in Deutschland. Bitte um Verständnis.

Hätte da auch noch einen Bericht von einer Burma Tour 1993 von Mae Sai / Tachilek nach Keng Tung Burma und zurück. Damals gab es einen Bericht im Spiegel "Die Straße der Habgier und des Schreckens". Nachdem der Artikel damal raus war fuhr ich die Strecke mit einem damals 50 Jahre altem Willys Jeep. Der Autor des Spiegel Berichts war definitiv niemals dort - wir dagegen schon. Bericht allerdings auch erst im Herbst wegen der Bilder.

In der Zwischenzeit gibt es aber noch andere Geschichten, wie z.B. meine eigene. Mal sehen wann es weitergeht.....
 
        #84  

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Member hat gesagt:
In der Zwischenzeit gibt es aber noch andere Geschichten, wie z.B. meine eigene. Mal sehen wann es weitergeht.....

Lass uns aber Bitte nicht zu lange warten.
Voll der geile Bericht was man alles so erleben kann wenn man dort wohnt.

Und das mit diesem Mekki ist gut so.
V-Leute sollen vorn mir aus XXXXXXX ( zensiert)
 
        #85  

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Doppelposting. Sorry
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
        #86  

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Wow, tolle Story. Ist abonniert.

Die Nummer mit den Drogen dürfte damals gar nicht so unüblich gewesen sein. Es ist relativ neu, dass der Staat sich immer auch an Gesetze im Ausland halten muss. Bestechungsgelder im Ausland konnten z.B. bis 1998 steuerlich abgesetzt werden. Es gab da noch Unterteilungen wie Bestechung von Amtsträgern (das wurde meines Wissens schon früher unterbunden) oder nur Bestechung im geschäftlichen Verkehr. Gegen Ende der 90er wurden dann internationale Abkommen abgeschlossen, die solche Praktiken verboten. Das wurde in der Folgezeit weiter verschärft. Heute kann z.B. eine deutsche Firma wegen Bestechung in Thailand in den USA ggf. belangt werden. Seitdem ist der Druck auf die entsprechenden Regime in Entwicklungs- und Schwellenländern, Korruption zu bekämpfen, größer: westliche Firmen meiden Geschäfte mit zu korrupten Regimen eher, da sie nicht mehr, wie früher, munter "mitschmieren" können.
 
        #87  

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Mit meiner Freundin lief es auch nicht mehr so optimal. Ich wollte Abends immer ausgehen – ich konnte einfach keinen Abend vor der Glotze verbringen um Thai Seifenopern zu schauen.
…………….Also, ging ich weg und sie blieb zu Hause. So langsam lebten wir uns auseinander, sie tat mir irgendwie leid und ich fühlte mich schlecht.

Eines Tages allerdings berichtete sie mir von einer Freundin, mit der sie ausgehen wolle. Ich war irgendwie erleichtert und freute mich für sie auch Anschluss gefunden zu haben…….

Es war allerdings die falsche Freundin. Wie sich viel später herausstellte, wurde sie zum Kartenspielen überredet………..und verlor....

Davon hatte ich allerdings keinen blassen Schimmer…. In den kommenden Monate war sie öfters auch über Nacht weg bzw. bei der Freundin oder eben zu Hause..

Mir war in diesem Moment nicht bewusst was das zu bedeuten hatte. Es sollte noch lange dauern bis ich die ganze Wahrheit erfuhr.

In der Zwischenzeit entwickelte sich meine finanzielle Anlage auch nicht gerade optimal – mit anderen Worten – ich verlor durch blindes Vertrauen zu meiner Bank und einer gehörigen Portion Naivität - nein nennen wir es besser Dummheit meinerseits den meisten Teil meines kleinen Vermögens. Es war Schluss – aus mit dem süßen Leben – von nun an musste wieder irgendwie Geld verdient werden. Ich wusste zwar noch nicht genau wie… aber…..es wird schon werden..

Zuerst verkaufte ich meinen Anteil an der Vermietung und der Werkstatt, da ich beschlossen hatte organisierte Motorradtouren statt Vermietung zu starten. Wir, 2 Partner und ich gründeten für damals relativ viel Geld eine „Company Limited“ die in etwa mit einer GmbH zu vergleichen ist.

Wir kauften einige Straßenmotorräder, da wir ausschließlich Straßen Touren machen wollten. Wir machten Werbung in deutschen Motorradzeitschriften etc. (die Einzelheiten will ich Euch hier ersparen) .

Doch der erhoffte Run auf unsere Touren blieb aus. In der ersten Saison 94/95 hatten wir zwar einige Kunden – zahlten aber unterm Strich trotzdem voll drauf.
Die Touren machten Spaß und wir dachten nicht daran aufzugeben.

Meine Cash Reserven schrumpften auf ein äußerst bedenkliches Maß zusammen ich musste ja wieder eine Nebensaison überbrücken.

Nach langem Überlegen kam mir eine alte Idee eines Freundes in den Sinn, welche geradezu als Ideal und wie geschaffen für unsere momentane Situation war.

Wir stellen Bambus Saxophone her…….

Hört sich verrückt an ich weiß, aber ich wusste dass ein anderer Deutscher schon seit vielen Jahren hier in Thailand sehr gut davon lebt…

Dann sprach ich mit meinem Freund, der es vorher auch schon versucht hatte sie zu Bauen – aber dann schlussendlich an der Herstellung des Mundstückes scheiterte. Er erklärte mir seine Erfahrungen mit dem Bau des Saxophons und es hörte sich alles gar nicht soo schlimm an. Handwerklich bekomme ich das hin, da hatte ich keine Bedenken.

Ich hatte jedoch ein anderes Problem – ich konnte nicht Saxophon spielen und bin auch sonst nicht gerade musikalisch. Es ergab sich aber, dass ein anderer Bekannter, der auch in Chiang Mai lebte und zu der Zeit Schmuck verkaufte mit dem Ding sehr gut umgehen bzw. spielen konnte. Ich redete mit ihm und er war sofort Feuer und Flamme. Na dann los geht’s

Wenn mir jemand 10 Jahre früher gesagt hätte, dass ich mal durch den Nord Thailändischen Dschungel fahre um Bambus für Saxophone zu suchen, hätte ich ihn sofort für vollkommen Verrückt erklärt. Tja, so kann’s kommen…..

Wir kamen recht flott voran – besorgten uns den geeigneten Bambus, da notwendige Werkzeug, weiteres Material und legten los. Nach relativ kurzer Zeit konnten wir gute Erfolge vorweisen.
 
        #88  

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@Thommy9876

Danke für Deine Ausführungen - wusste das vorher nicht - sehr interessant.

Gruß Lahu
 
        #89  

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Wahnsinn auf welche Ideen Du da gekommen bist.
Saxophone herstellen.:lach:

Aber Hut ab, wie Du es immer wieder geschafft hast auf die Beine zu kommen.
Andere wären schon längst hoffnungslos in der Gosse verschwunden.

War Deine Freundin eigentlich bei den ganzen Umstrukturierungen noch dabei, oder hattest Du Sie schon vorher verabschiedet?
 
        #90  

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@kanario
na ja, die Geschichte ist noch nicht vorbei - da kommt noch mehr.....

Ich persönlich habe so einige in der "Gosse" verschwinden sehen - ich habe da "Gott sei Dank" immer noch rechtzeitig die Kurve gekriegt.

Meine Freundin sagte mir eines Tages, dass sie mit mir nicht mehr beisammen sein kann. Fragen, warum etc. waren umsonst - es gab keine Antwort. Dann war sie weg - das Ganze war kurz vor der Bambus Sax ... Zeit....

Im weiteren Verlauf der Geschichte wird dies noch näher erklärt.....

So, genug für Heute
 
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