Hallo ATC,
jetzt habe ich hier so viele "gute Ratschläge" bis hin zu .... auspeitschen gelesen, dass es mich juckt doch etwas zu diesem Thema zu schreiben.
Kurz vorneweg, ich bin sehr glücklich seit 27 Jahren verheiratet, zusammen sind wir schon 34 Jahre. Ich behaupte, dass ich mit meinen 67 Jahren, davon 20 Jahre als ea. Arbeitsrichter, etwas mehr Lebenserfahrung habe als so mancher der hier seine Meinung zum besten gibt. Insbesondere solche die von "Auspeitschen" schreiben. Solche Aussagen sind engstirnig, entsprechen nicht den allgemeinen heutigen Realitäten, die wesentlich freier sind als diese Leute meinen.
Natürlich kann jeder seine Lebenseinstellung für sich selbst leben - aber er sollte dann vermeiden sie als allgemein gültig -".. man sollte.." auszugeben.
Zur Sache, Deine Frau will nicht fliegen, hat Angst davor, Du wiederum möchtest gerne dahin um die dortigen Möglichkeiten kennen zu lernen und eventuell auch auszuprobieren. Es gibt nun 2 Wege - entweder Du verzichtest auf Deinen Wunsch Deiner Frau zuliebe, oder Sie entschliesst sich Ihre Flugangst zu bekämpfen.
Zu 1) : eventuell bekommst Du Deinen Wunsch nicht mehr aus dem Kopf und Du wirst im Laufe der Jahre sauer auf Deine Frau weil Du "wegen Ihr" verzichtet hast.
Solche Gedanken sind für eine Ehe pures Gift. Wobei es natürlich auch auf die tatsächliche Intensität Deines Wunsches ankommt. Ist es "nur so ein Gedanke" oder doch ein starker und Dich sehr beschäftigender Wunsch?
Zu 2) fliegt Deine Frau mit und Du gehst heimlich und kurzfristig dort fremd und sie käme dahinter hast Du fürchterlich schlechte Karten - denn der bereits vorher geäußerte Wunsch und Ihre Bereitschaft, sich für Dich von Ihrer Flugangst zu verabschieden und dann dafür "betrogen" zu werden, das gäbe mit sehr großer Sicherheit heftigsten Ärger!
Ich war 2013 in genau der gleichen Lage wie Du. Es ist also keineswegs eine Frage des Alters
bestimmte Wünsche zu entwickeln. Auch mir stellte sich diese Frage vor welcher Du stehst, alleine - und wie dann argumentieren.
Ich begann also mich erst mal "pro Forma" für Thailand zu interessier, kam hier (wie Du) ins Forum habe die diversen Reiseberichte gelesen und wurde dadurch immer interessierter an Thailand. Nicht nur seiner sehr oft wunderschönen und anmutigen Frauen wegen, sondern auch am Land, den Menschen per se, der Kultur und interessanter Weise auch dem Buddhismus.
Als ich dann meiner Frau sagte, dass ich das gerne sehen möchte, sagte sie mir, dass ich das eben ohne sie machen müsse da sie sich ganz gewiss keine 12 Stunden ins Flugzeug setzt. Vielleicht noch, en Passant, unser Lebens- und Ehemotto: Mache was Du willst, aber sage es mir nicht - und mache es so, dass unser Ansehen nicht beschädigt wird.
Nun kommt das Forum ins Spiel, ich habe hier meinen Wunsch, auch meine Befürchtungen offen geschrieben und habe eine Unmenge an wirklich guten Ratschlägen bekommen. Wie ich mich einigermaßen in Thailand benehmen soll, wie schön das Land ist, was ich besichtigen kann und sollte und nat. auch wie ich die Frauen behandeln sollte. Die die Befürchtungen meines Alters wegen - ich bin ja rund 40 Jahre älter als Du - ernst nahmen, aber auch zerstreuten.
Zu meinem Glück habe ich auch ein Forenmitglied kennen gelernt, der anbot mich durch Thailand zu begleiten - und dies dann auch tat! Noch heute verbindet uns eine gute und sehr nette Freundschaft daraus, die ich nicht mehr missen möchte. Somit haben wir dann letztendlich eine fast 2000 km lange Tour durch dieses wunderschöne Land, seinen beeindruckenden Menschen und der beachtenswerten Kultur gemacht. Sei gewiss auch die Frauen kamen dabei nicht zu kurz
.
Ich habe viele Bilder gemacht, die auch meine Frau sah, ich habe jeden Abend eine kurze Email nach Hause geschrieben, so dass die heimatliche Bindung vorhanden war und meine Frau immer über meinen Aufenthaltsort Bescheid wusste. Im September fliege ich nun wieder, mit der Ansage mich nur in Bangkok und Pattaya aufhalten zu wollen da es in diesen Städten und deren Umgebung durchaus Stätten gibt die es lohnen sie sich intensiv anzusehen.
Noch eine Anmerkung zum "Fremdgehen", der Besuch eines Bordells oder die Inanspruchnahme der Dienste einer professionellen Prostituierten kann nicht als "Ehebruch" oder gar "Betrug" angesehen werden. Dies ist dem "Hausfreund oder der Hausfreundin" vorbehalten. Oder eben die andauernde sexuelle Beziehung zu einem anderen Menschen.
Wie wichtig Dir das ganze ist musst Du letztendlich selbst entscheiden.
Wenn Du alleine gehen willst, mein Rat: Interessiere Dich für Land und Kultur, es lohnt sich wirklich - die Frauen sind ganz automatisch dort. Suche Dir schon jetzt jemanden, der vielleicht dort lebt und nimm Kontakt zu diesem auf, so dass auch Deine Frau diesen "kennenlernt".
Abschließend noch ein Wort zum Thema Ehrlichkeit.
Das "Beichten" eines Seitensprungs hat nach meiner Meinung nichts mit Ehrlichkeit zu tun, sondern dient nur der eigenen Entlastung eines schlechten Gewissens.
Es stört das gemeinschaftliche Leben ungemein, verletzt den Partner völlig sinnlos, da der "Fehler" niemals mehr rückgängig gemacht werden kann.
Und er bleibt dem Partner immer im Gedächtnis, auch wenn er vergeben wird. Das sollte man im Interesse einer langen gemeinsamen und auch liebenden Zukunft vermeiden. Wie eben alles was dem Anderen Wehtut.
Treue ist, so meine ich - und natürlich nur für mich - nicht die sexuelle Fixierung auf eine Person, sondern die absolute Loyalität zur Partnerin. Ganz gleich was passiert, meine Frau weiß, dass ich sie niemals alleine lassen würde, gleich was sie macht.
Liebe Grüße
Gerhard