Thailändisch lernen

Thailand Reisen quer durch's Land für Cash und Fun

        #11  

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Member hat gesagt:
@ Jens
In der Tat ist "666" die Top Choice im Plaloma, ich nenne sie scherzhaft die "Hemingway-Suite" - aber nicht, weil ich dort später mehrere Kapitel meines Buches schrieb, sondern der unvergleichlichen Atmosphäre wegen :tu:
Das einzige, was mich mit Ernesto verbindet ist eine ähnlich gelagerte Girlieaffinität :lach:

"Absti" jetzt weiß ich auch warum deine bücher so gut sind - d. "666" gibt das salz in d. suppe - hab da selbst viele kreative gedanken entwickelt ... Trette morgen meinen trip " Jensis tanz in den mai on the road" an ,der mich erstmal nach angeles führt, dann nach koh chang (666 ?) und zum abschluß nochmal ins kurbad patty führt ... Mit besten grüßen :yes: :byee: ...

So long Jens
 
        #12  

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Ein Abendspaziergang entlang der Straße beendet unser heutiges Programm. White Sand Beach scheint die unangefochtene Touristenhochburg des Eilandes zu sein. Je ein 7/11 am Ortseingang und am Ausgang, zahlreiche Wechselstuben der Banken, etliche ATMs, Apotheke, Supermärkte und Hunderte von Souvenir- und Strandbedarfshändlern vervollständigen das Angebot. Abgerundet wird hier alles durch zahlreiche Restaurants und Garküchen. Typische Businesses wie Mopedverleiher und Tourveranstalter gibt es ebenfalls zuhauf und die Wettbewerbssituation hier garantiert nun akzeptable Preise.
Eigentlich fällt uns auf, dass wir erstmals auf einer Insel ohne die inseltypischen Preisaufschläge ( a lá Koh Samui) sind. Alles bisher Gekaufte kostete exakt das Gleiche wie auf dem Festland!
Das Profil der Durchschnittstouristen hat sich übrigens im Laufe der Jahre vom Rucksacktramper weg entwickelt, hin zum qualitätsbewußten Normaltouristen. Familien sind gern gesehen und das berühmt gute Preis/Leistungsverhältnis der thailändischen Hotellerie und Gastronomie setzt sich auch auf Koh Chang unvermindert weiter fort.
Die Tauchbasen und Divingcenters der Insel werden wir später unter die Lupe nehmen, es gibt gleich Dutzende interessanter Tauch- und Schnorchelregionen rund um die Insel, vorwiegend aber im südlichen Bereich.


Eine Reggaedisco und 2 Barcenter (je eines an jedem Ortsende) sorgen in White Sand Beach für abendliches Entertainment. Das Barcenter in der Nähe des Plaloma Resorts hatt ein gutes Dutzend Bars mit je 6 bis 12 Girlies vorzuweisen.

Anhang anzeigen 317_psanuk_2.jpg

Bunte Lichterketten weisen dem Funsuchenden den Weg nach Klein-Pattaya. Leider hat man es noch nicht geschafft, die musikalischen Darbietungen dort zu koordinieren – und so klingt es im Restaurant auf der gegenüberliegenden Straßenseite sitzend, wie in der Nähe einer Kirmes oder eines Jahrmarktes. Das andere Barcenter am nördlichen Ortseingang war weitaus weniger aktiv und besucht.

Koh Chang ist berühmt für seine Beaches, und wir verabreden uns für Morgen mit James. Er wird uns mit seinem Jeep am Nachmittag zur Verfügung stehen und uns die schönsten Badebeaches und Sehenswürdigkeiten auf dem südlichen Inselabschnitt zeigen. Darauf freuen wir uns schon.
 
        #13  

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Die Nachtruhe ist sehr angenehm, das eintönig einlullende Geräusch der sich weiter unten am Strand brechenden Wellen hat so etwas Einschläferndes, die Matratze des Bettes ist nicht zu weich und die Anstrengungen des Tages geben uns die nötige Bettschwere.

Unser erstes Erwachen vor Ort nach langem und erholsamen Schlaf wurde mit einem ausgiebigen Frühstück gekrönt. Einen kleinen Spaziergang rund um die Plaloma Cliff Anlage und den nahen Teil des Ortes später war es dann auch schon an der Zeit für unser Meeting mit James.

James kam hier vor 15 Jahren aus der Schweiz hierher und war damals wohl der meistbelachte Farang-Geschäftsmann Thailands. Er erwarb im Armenviertel der Insel ein Grundstück, um dort einen Beherbergungsbetrieb zu errichten. Damals gab es auf Koh Chang weder Strom, noch Straßen, noch regelmäßige Fähren hierher. Ein mickriges Fischerdorf auf Stelzen war die Inselhauptstadt und in White Sand Beach lebten nur ein paar Habenichtse, denn es gab weder einen Hafen noch irgend etwas Vermarktenswertes hier.
James glaubte an seine Idee und gilt heute als Mitbegründer des Tourismus auf Koh Changs beliebtester Meile. Er kennt hier alle und jeden - zu jedem Resortprojekt, welches wir passieren, kann er etwas erzählen. Ein nettes Resort mit Lagune gehört dem Kamnaan (Bürgermeister) der Insel, die Amari-Gruppe baut ein neues Hotel mit über 200 Betten ein Stückchen weiter. Überall auf der Insel wird in neue Hotelbetten und touristische Infrastruktur investiert. Im Nirgendwo entstehen Shoppingplazas, Diskotheken und Hotels – aber alles läuft nur mit gebremstem Schaum.
Man scheint hier nicht die Kontrolle über das Bauvolumen und Baustrukturen so verlieren zu wollen, wie es die Beispiele Koh Samui und Phuket vorgemacht haben. Der undurchdringliche Dschungel im Inselinneren soll erhalten bleiben, und Development ist gezielt nur in einem schmalen Streifen entlang der Küste gestattet. Obendrein ist mittlerweile ein großer Teil der Insel als Nationalpark ausgewiesen und ein rigoroser, sich wichtigtuender Ministerialbeamter sorgt für unbedingte Einhaltung der besonderen Bauvorschriften in Koh Chang.
 
        #14  

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Auf unserer Fahrt kommen wir zum Lonely Beach, im Volksmund auch „Hippie Beach“ genannt.
Welch unterschiedliche Welten sind hier vertreten!
Die 80 Baht pro Nacht „Knusperhütte“ aus Schilf ist hier nicht weit weg von der Supersuite mit allem Zip und Zapp für schlappe 8000 Baht.
Die Zielgruppen sind dabei natürlich klar gegeneinander abgegrenzt.
Die Schilfhütten werden von jungen Rucksacktouristen und älteren, übriggebliebenen Hippies bewohnt.

Toll gelegen sind diese zum Teil, in manchen kann man sich, sofern man mit Fußmief Probleme hat, von der Gischt der Wellen die Füße waschen lassen – ohne den Plastikstuhl auf der Veranda zu verlassen!

Furchtbar ist es mitzuerleben, wie eine gesunde Struktur mit Existenzberechtigung wie sowas hier:

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Platz machen wird fuer nichtssagende Pauschaltouri-Zellen, welche dann inselweit um Auslastungsraten wetteifern und nur in der Hochsaison noch wirklich zu tun haben:

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Wir kommen am „Treehouse“ an, James empfiehlt hier, einen Yogi-Tee zu versuchen und wir suchen uns ein schattiges Fleckchen aus. Der gesamte Treehouse-Komplex scheint ganz bevorzugte Oase der Hippies zu sein. Er ist scheinbar auf Stelzen und Pfählen in`s Meer hineingebaut. Über äußerst fragwürdige Laufstege ohne Handlauf kann man die außenliegenden Schatteninseln erreichen, wir sind nicht zaghaft – und ehe James und ich uns versehen, liegt meine Freundin schon in der Hängematte, weit draußen auf dem Meer.
Sieht alles sehr idyllisch aus hier, aber die Bedienung scheint unsere Order verschlampt zu haben und wir bekommen hier draußen den Yogi-Tee nicht kredenzt, ist wohl zu faul, die taube Nuss!

Nach einiger Wartezeit begeben wir uns in das Hauptgebäude und – siehe da! Unser Yogi-Tee kommt binnen Minuten. Er schmeckt ein wenig nach flüssigem Lebkuchen, und hat ansonsten undefinierbare Beigeschmäcker. Die Hippies hier sind da nicht so wählerisch. Man nuckelt an Flaschenbier und Coca-Cola herum. Viele lesen oder sind in Gesprächen miteinander vertieft. Globetrotter-Feeling kommt hier auf.
James und ich sind hier dennoch nicht die Alterspräsidenten oder Hüttenältesten, es gibt ein paar weißhaarige Althippies hier und die hocken zugeraucht oder meditierend irgendwo herum.

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Der letzte Stop unserer Fahrt ist die Inselhauptstadt Bang Bao. Dieser Ort ist auto- und mopedfreie Zone, ein Parkplatz am Ortseingang ist Pflichtabstellplatz. Wenig später erklärt sich diese Maßnahme von selbst, Bang Bao ist ein historisches Inselfischerdorf mit Bauten in Ufernähe auf Pfählen. Betonstreifen über dem Wasser sind die Straßen der Stadt und alles wirkt auf den Betrachter etwas abstrakt. Von den „Betonhauptstraßen“ zweigen hölzerne Stege links und rechts hin zu den verschiedenen Wohnhäusern und Restaurants ab. Fast hinter jedem Haus ist ein Boot vertäut und hier gab es schon lange vor dem Anbinden ans Straßennetz Transportmöglichkeiten per Boot für Güter zum und vom Festland.

Das Ende des Betonstreifens sieht etwas lädiert aus, aber der Blick auf die anderen Inseln war vorher gar nicht möglich, weil alles so zugebaut ist. Neben denen in White Sand Beach gibt es auch ein paar Barbetriebe mit Rotlichtcharakteristik in Bang Bao, wie uns hier auffällt.

Irgendwo in einem Restaurant am Wasser gönnen wir uns eine Verschnaufpause und einen Snack. James gönnt sich Muscheln in Knoblauchtunke, meine Begleiterin ißt ein Tom Yam Gung.

Am Abend vernetzen wir uns noch mit einem Forenkollegen aus dem Thailandreport, Member „Hansen“ erweist sich als Mega-Koh Chang-Kenner. Er ist seit etlichen Jahren Expat in Thailand, und die Insel hier ist sein erklärtes Refugium, wenn er dem Trubel Bangkoks oder seiner Heimatstadt im Isaan entfliehen will. „Hansen“ klärt uns über die Entwicklung vor Ort auf, und gibt uns freizügig von seinem fantastischen Insiderfachwissen weiter. Wir treffen uns im Nuna, einem beliebten Restaurant in White Sand Beach, welches für seinen Barkeeper und die Pizza bekannt ist.


P.S. Unendlich schade, dass "Hansen" hier im TR von Soischleicheropis quasi verprellt oder abgewuergt wurde, ich schaetze seine Freundschaft sehr und von seinem unendlichen Wissens- und Erfahrungsschatz konnte ich schon oft profitieren. Hoffentlich kann er 'mal wieder reanimiert und motiviert werden wieder aktiv mitzumachen :D
 
        #15  

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"Absti" klasse :dank: Leider hat mich mein letzter trip nicht wie geplant endlich mal wieder nach koh chang gebracht - das hat d. dreckscebuairline verhindert :bang: ... Na ja dann das nächste mal - aber mal was anderes - seit wann ist das stelzendorf d. "hauptstadt" von koh chang - evtl. ne wissenslücke meinerseits ...Dachte das verwaltungzentrum ist im koh chang sub - district bzw. klon son - eigentlich aber auch nicht so wichtig ... :byee: Mit besten grüßen ...
So long Jens
 
        #16  

Member

Auf dem Heimweg fällt uns noch auf, dass hier der Bürgersteig wohl nach 22:00 Uhr hochgeklappt wird. Die vorher belebte Durchgangsstraße ist dunkel und kein Mensch ist unterwegs. Wer auf der Insel nach 22:00 Uhr noch etwas essen möchte, der hat als einzige Option Oodie`s, die Livemusikbude am nördlichen Ende oder die Thaiküche gegenüber dem Klein-Pattaya am südlichen Ende zur Auswahl.
Die Thaiküche am südlichen Ende ist wirklich zu empfehlen und die freundliche Köchin kann sich auch mit Farangs verständigen und denen ein leckeres Mahl für kleines Geld auf den Tisch zaubern.

Von hier hat man auch einen guten Überblick über Klein-Pattaya, und kann sich für ein abendliches Bar-Unterfangen vorher hier stärken.

Ein Telefonat mit Freunden in Bangkok und Pattaya klärt uns über die dortige Wetterlage auf. Mächtig viel Regen und einen bedeckten Himmel hat man dort seit 2 Tagen zu beklagen – da haben wir aber Glück. Als „Blauer-Himmel-Fanatiker“ wurden wir bisher mit Wunschwetter belohnt.

Das ändert sich etwas am nächsten Morgen. Einige Wolken hängen fett und regenschwanger über dem Meer, trauen sich aber nicht richtig zu uns her – so soll das auch sein!

Mit dem mittlerweile bei James für einen Tagestarif von 200 Baht gemieteten Moped sausen wir zu dem berühmten Panviman-Resort und sehen uns dort einmal um. Ist schon imposant, was die Resorttypen hier in den Dschungel gestellt haben. Ein 5-Sterne-Resort mit tollen Häusern, allesamt in Thaistyle gebaut. Die schön geschwungenen Giebel der Gästehäuser (ja, das sind wirkliche Häuser!) fügen sich in die kokospalmenbewachsene Landschaft optisch passend ein.

Anhang anzeigen 317_panentrance_1.jpg

Das Panviman liegt am Khlong Prao Beach, und kostet ab 7000 Baht je Nacht. Es hat als Gäste scheinbar nur betagtere Europäer aufzuweisen, alles wirkt sehr edel und gediegen.

Viel salopper geht es ein paar Meter nach links zu. In direkter Nachbarschaft am Strand befindet sich „K.P. Huts“. Thais und auch Europäer mögen die hier angebotenen Holzhütten direkt am Beach.
Mietpreise, so verrät uns der Manager Mr. Böm liegen z.B. für diese Hütte in Superlage bei 400 Baht je Tag. Airconlover werden hier erst in der Zukunft adäquate Unterkünfte vorfinden, aber die aus Naturmaterialien gebauten Hütten haben gute Ventilation und heizen sich auch in der heißen Jahreszeit nicht über Gebühr auf.
Der Khlong Prao Strand hier gefällt und sehr gut, und wir nutzen die Gunst der Stunde zu einem Bad im Meer. Der feine Sandstrand fällt seicht in`s Meer ab, und bietet auch Nichtschwimmern und Kindern eine große Spielfläche. Die Wasserqualität ist Welten besser, als man es von Pattaya oder Jomtien kennt.
Man vergnügt sich hier an Tauen, die malerisch von den windschiefen Strandpalmen einladend herabhängen, und tummelt sich hier im seichten Wasser.
Die dem Strand vorgelagerten kleinen Inseln machen die Postkartenkulisse perfekt.

Mr. Böm`s Restaurant ist dann auch unsere Wahl für eine Stärkung.
Das Thaifood (Khao Pad Krapao für uns beiden, megaspicy für meine hungrige Begleiterin – regulär gewürzt für mich) war etwas teurer als an einem normalen Restaurant, aber immer noch im akzeptablen Bereich (40 Baht pro Nase). Ich will mich dann noch an einer Portion Pommes frites laben (die aß ich früher sehr gerne), werde aber von der Darreichungsform und dem Geschmack etwas enttäuscht. Zu helle McDonalds-Style Dünnpommes, nicht heiß genug ausgebacken mit öligem Glanz und ein bisschen matschig, nach 4 Stück schiebe ich den Teller von mir. Naja, ist ja auch nicht gerade eine einheimische Spezialität. Aber so etwas bekommt man auch hier erheblich besser hin.

Andere Gäste hier laben sich an Seafood-Spezialitäten, und die lecken fast ihre Teller ab, so lecker muß denen das geschmeckt haben.
 
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