Thailändisch lernen

„Geh heim und stirb!“

        #21  

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Ein niedergelassener Arzt ist nirgends angestellt; er ist ein selbstständiger Unternehmer. Und genau das ist das Problem: De facto ist jede Arztpraxis ein stinknormaler Wirtschaftsbetrieb, aber keiner will das so sehen. Warum? Keine Ahnung. Aber schön, dass ich dich zum Nachdenken anregen konnte.
 
        #22  

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Einfach traurig dieser Artikel...:?
(leider bin ich nicht überrascht davon...)

Ich besuchte schon vor 10 Jahren Jahren das Center in Rayong (Pater Giovanni)
hxxp://www.hiv-aids-kids.org/

HEUTE gibt es die Möglichkeit diesen Betroffenen zu helfen...nur fehlen oft die Mittel...

Anhang anzeigen clown.jpg

sawasdee frank69
 
        #23  

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Die älteste Schwester meiner Kratzbürste Cham hatte einen Sohn. Wie ich später erfahren habe, Abkömmling eines Arabers. Er hat sich in seiner Jugend zum Ladyboy entwickelt und später in der Casanova Bar (NEP) gearbeitet. Er hatte sich eine Infektion mit dem HI-Virus gefangen und keine Medikamente genommen. Etwa ein Jahr vor seinem Tod ist er zurück nach Buriram in sein Dorf gegangen ---. zum Sterben. Seine Mutter, ich hatte Anfang 93 mal eine kurze Affäre mit ihr, meinte nach seinem Tod nur das Folgende: "Gut, jetzt ist er tot und ich brauche mich endlich nicht mehr um ihn zu kümmern.

Für Alkohol hatte sie immer genug Geld, einen Sponsor in der Schweiz, aber nie einen Baht übrig, um ihren Sohn mit Medikamenten zu versorgen. Soweit ich weiß hat Thailand eine eigene Produktion gebräuchlicher Medikamente (es hat da wohl mal Streit wegen der Lizenzen gegeben) und unterstützt HIV-Positive mit der Medikation. Wer an dem Programm teilnimmt, muss sich wohl strengen Auflagen fügen. Ich habe dazu leider keine genaueren Informationen.
 
        #24  

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Genfer Deklaration des Weltärztebundes, sozusagen aktualisierte Version des hippokratischen Eids:
Interessanter Aspekt in Sachen Wirtschaftsbetrieb, es kann zusammen gehen, aber da nicht verbindlich, in vielen Fällen nicht berücksichtigt.


"Bei meiner Aufnahme in den ärztlichen Berufsstand gelobe ich feierlich:
mein Leben in den Dienst der Menschlichkeit zu stellen.

Ich werde meinen Lehrern die schuldige Achtung und Dankbarkeit erweisen.
Ich werde meinen Beruf mit Gewissenhaftigkeit und Würde ausüben.
Die Gesundheit meines Patienten soll oberstes Gebot meines Handelns sein.
Ich werde alle mir anvertrauten Geheimnisse auch über den Tod des Patienten hinaus wahren.
Ich werde mit allen meinen Kräften die Ehre und die edle Überlieferung des ärztlichen Berufes aufrechterhalten.
Meine Kolleginnen und Kollegen sollen meine Schwestern und Brüder sein.
Ich werde mich in meinen ärztlichen Pflichten meinem Patienten gegenüber nicht beeinflussen lassen durch Alter, Krankheit oder Behinderung, Konfession, ethnische Herkunft, Geschlecht, Staatsangehörigkeit, politische Zugehörigkeit, Rasse, sexuelle Orientierung oder soziale Stellung.
Ich werde jedem Menschenleben von seinem Beginn an Ehrfurcht entgegenbringen und selbst unter Bedrohung meine ärztliche Kunst nicht in Widerspruch zu den Geboten der Menschlichkeit anwenden.
Dies alles verspreche ich feierlich und frei auf meine Ehre. "
Quelle: Wikipedia
 
        #25  

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Der hippokratischen Eid wird in Deutschland auf Grund der allgemeinen humatinären Einstellung, trotz Kostenreduzierungsdruck noch sehr ernst genommen . Was gar nicht mal so viele Menschen wissen: In Deutschland muss kein Medizinstudent oder Arzt diesen Eid ableisten, es gibt jedoch durchaus Länder, z.B. die USA, in denen als zeremonielle Form dies gemacht wird, meist aber mit abgeänderten bzw. modernen Fassungen.
Auch in Thailand gibt es Aerzte die ein hohes ethische Berufsethos verinnerlicht haben . Aber das sind Ausnahmen .
 
        #26  

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Es gibt sicherlich einige gute Ärzte, sowohl in der ethischen als auch in der fachlichen Ausübung. Mir blutet halt nur das Herz, das diejenigen, die es gut und anständig machen, immer weiter ins Abseits geraten und die Falschen die Oberhand gewinnen.
Ach was vermiss ich meinen Hausarzt der alten Schule, der hat mich auf die Welt gebracht und ein Leben lang begleitet, da hat man noch auf die Ärzte gehört. Heutzutage ist man doch nur damit beschäftigt, Zweitmeinungen einzuholen oder irgendein komisches Bauchgefühl zu haben, welche Intension gerade verfolgt wird.
Bei uns gibt es einen Orthopäden, der röntgt grundsätzlich alle vorher, bevor es ns Gespräch geht. Echt der Hammer, wurde jetzt auch von etlichen angezeigt, davon gibt es aber soviele, sozusagen mit dem Begrüßungsservice, unabhängig von dem Anliegen, erstmal die Batterie von Fetstellungsmaßnahmen starten, damit erst mal alle Pauschalen gezogen werden für das Quartal und dann bloss kein 2. Mal im gleichen Quartal wiederkommen.
 
        #27  

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Ja die Welt ist nun mal kein Ponyhof! Das gilt aber auch für unseren "Sozialstaat"! Mein Hausarzt hat seine Praxis aufgegeben, obwohl er in unserem Ort einen guten Ruf hatte! Warum? Weil die Politik und die Gesetze ihn vom Arzt zum Sesselfurzer abdegradiert hatten, der nur noch Berichte für die Krankenkassen schreiben musste. Unser "Sozialsystem" hat ihn dazu genötigt als Betriebsarzt zu einem zufällig bei uns ansässigem Pharmaunternehmen zu wechseln. Dort hat er ein festes Gehalt und feste Arbeitszeiten, was er mit seiner Praxis nicht hatte. Meine Mutter ist Altenpflegerin und ihr wollt nicht wissen was dort abgeht. Die Leute dort können von einem Expatrenterleben in Pattaya nur träumen. Was ich damit sagen will ist, weil einige hier auf unsere Geldgeilen Ärzte schimpfen, dass das Problem nicht bei den Doc´s liegt sondern unser "Sozialsystem" krankt.

OK! Zahnärzte sind ein eigenes Thema. Das sind wirklich geldgeile Bastarde!
 
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