Thailändisch lernen

Kambodscha Cambodia - Siem Reap, Phnom Penh & Kueste 2003

        #62  

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wieder schoen zu lesen :D

weckt die vorfreude auf den naechsten trip :yes:

das king guest house ist wirklich super

was ich mir nicht mehr anschauen werde ist das killing field und eben das kz das ganze ging mir damals ganz schoen an die nerven wenn man z.b. das blut noch am boden sieht oder auf knochen und zaehnen umherlaeuft...

gruss stefan
allgaeu
 
        #63  

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@ sostengo

jo, an perversion war das damals kaum zu ueberbieten. im naechsten part kommt der rest davon. ist halt historisches geschehnis dort...hat das land und die leute sehr gepraegt. wanhsinn, das man heute die einwohner cambodias zu den freundlichsten und nettesten in ganz asien rechnen kann. auslaendern gegenueber hat man bei weitem weniger vorurteile als z.b. in thailand.
nirgendwo sonst habe ich so viel herzlichkeit und gastfreundschaft erleben duerfen, als bei meinen allerersten trips dorthin - als es noch offiziell kein reiseland war.

@ have fun

danke fuer deinen kommentar. auch ich bin wirklich kein freak von diesen ausstellungen menschlicher grausamkeiten. habe bei dem trip hier nur meinem sohn die gelegenheit geben wollen, sich das einmal persoenlich zu verinnerlichen. ist schon etwas anderes, dort einmal live gewesen zu sein. wiederholungen stehen auch nicht mehr auf meinem programm, aber nach phnom penh moechte ich schon bald wieder reisen - freue mich schon riesig darauf!

ciao

abstinent
 
        #64  

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BUCHTIPP fuer den, der sich einmal einlesen moechte - was so in Cambodia's Rotlichtbezirken, speziell Phnom Penh abgeht und abging:
(bei mir koennt ihr da keine Info's saugen, aber es gibt ja ergaenzend Literatur der Fachautoren!)

BUCHTIPP 1: So war es in den wilden 90ern:

Off the Rails in Phnom Penh by Amit Gilboa (englisch)

"Into the Dark heart of Guns, Girls and Ganja"


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BUCHTIPP 2: So stellt sich Phnom Penh's Nightlife heute anschaulich dar:

Bangkok - Pattaya - Phnom Penh von Jeff S. (deutsch)

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ciao

abstinent
 
        #65  

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TEIL 35 - CAMBODIATRIP

Sehr beeindruckend sind auch die Fotodokumente hier, hier eine Ansicht von einem Teil der 20.000 Opfer:

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Volkssport bei den Khmer Rouge war es auch, Babies der hier inhaftierten in die Luft zu werfen, und dann vor den Augen der Eltern in der Luft mit vollautomatischen Gewehren zu durchsieben. Von den schlimmsten Unmenschlichkeiten zeugen gemalte Bilder, denn andere Bilddokumente sind nicht überliefert.

Die Minizellen in den ehemaligen Klassenräumen sind noch so erhalten, wie damals......und dem Besucher läuft hier ein Schauer nach dem anderen über den Rücken.

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Die Aufseher hier waren oftmals noch halbe Kinder, aber in deren verbriefter Grausamkeit standen sie den Erwachsenen in Nichts nach. Die Schreie der vergewaltigten Frauen, deren laute Schreie erst nach dumpfen Schlägen oder Schüssen verstummten, waren in der Nachbarschaft Tag für Tag zu hören gewesen. Tote wurden auf Viehtransportern und Wasserbüffelkarren zu den Killing Fields gekarrt, man tat dies nicht im Schutze der Dunkelheit oder unter Verwendung von zugedeckten Waggons.
In den Zellen verreckten die Inhaftierten, angekettet wie Vieh und ohne Rechte irgendwelcher Art. Es gab keine Rotkreuz-Schlipsträger oder Überwacher in Phnom Penh mehr, es war das rechtloseste aller Länder der Welt, und im Gegensatz zu Reports über die Geschehnisse in anderen KZ's der Historie, kann ich mich noch sehr gut an die Nachrichten von damals erinnern.

Sehr empfehlenswert ist hierzu auch der Film "The Killing Fields", der die Geschichte einer Freundschaft zwischen einem US-Journalisten und seinem Khmer-Freund schildert.

Man schämte sich nicht für das, was hier geschah.
Die Volksrepublik China lieferte noch lange infrastrukturell Benötigtes in das Khmer Rouge Kamputchea.
Andere steckten ihren Kopf in den Sand und warteten ab.

Betroffen schaut mein Sohn auf diese Gedenkstätte zurück, während wir die cambodianische "Normalität" schon direkt vor dem Tor wieder unter den Füßen haben. Durch diese Straße flanieren keine gekrönten Häupter oder hochgestellte Beamte, hier gibt es nur Abfall, Dreck und Staub auf den unbefestigten Straßen mit mordsmäßig großen Schlaglöchern.

Die grausamsten Exponate hat man mittlerweile aus der Ausstellung entfernt. Die Folterwerkzeuge, den gynäkologischen Folterstuhl für inhaftierte Frauen und die Landkarte.
Die Landkarte war für mich eine der Impressionen auf vorherigen Trips hierher, deren Erinnerung am nachhaltigsten war:

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Die Landkarte ist ein Puzzle aus Schädeln und Gebeinen der Opfer der Kommunisten um Pol Pot.
Nun gibt es sie nicht mehr, aber in meinen Erinnerungen wird sie für immer verbleiben.


 
        #66  

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TEIL 36 - CAMBODIATRIP


Die ganze Angelegenheit hier, hat Franky etwas überfordert. Und er wirkt sehr nachdenklich, als wir der Stätte des Grauens den Rücken zukehren. Es bleibt uns noch genügend Zeit für ein ausgiebiges Mittagsmahl, aber uns fehlt der Appetit. Die Erinnerungen an das Gesehene sind zu frisch.
Ursprünglich wollten wir mit Franky auch hinaus zu den echten Killing Fields, aber die Exponate dort sind noch grausamer und mindestens ebenso eindrucksvoll. Ich möchte meinen Jungen aber nicht überfordern, und wir gehen ausgiebig am Fluß entlang spazieren.
Franky sinniert über die Greueltaten der Roten Khmer, und ich bin sehr froh, daß er darüber spricht. Das zeugt von baldiger Verarbeitung der Eindrücke und von seinem Verstehen der Zusammenhänge damals.
Die ihm vorenthaltenen Ausstellungen und Denkmäler an den Killing Fields in Ek Choeng (nur eines von vielen) kann ich euch aber zeigen, denn diese Fotos hier haben wir bereits auf unserem letzten Trip gemacht:

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Sorry, ich beschränke mich hier doch nur auf das eine Foto mit den Schädeln. Der Baum, an dem Hunderte von Babies zerschmettert wurden oder die Massengräber selbst braucht man vielleicht nicht als Foto in meinem Bericht hier.

Der Checkout im King Guesthouse ist unproblematisch, und schon ganz kurze Zeit später stehen wir an der Bushaltestelle des GST-Busses nach Sihanoukville.

Die Mittagshitze läßt den Asphalt flimmern, und dicke Schlaglöcher vor uns sorgen für ein Mopedslalom drumherum.

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Die wenigen Pickuptrucks in Cambodia werden gut ausgelastet. Dieser hier hat eine interessante und hochbrisante Dachlast aus vollen Gasflaschen und Benzin in Wassergefäßen.Natürlich alles nur gegen "normales" wegfliegen durch den Fahrtwind gesichert.
Cruise Missiles sind, so glaube ich fest, fast weniger gefährlich.

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Benzintransport in Wasserkanistern ist übrigens auch so ein Volkssport in Cambodia.
Dieser Kombi hier ist voller Gasflaschen, und die 100 bis 150 Liter Sprit in Kanistern sind mit Ketten an den Gasflaschen befestigt:

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Kann sich jemand auch nur annähernd vorstellen, was passiert, wenn die immer leckenden Kanister ihren leicht entzündlichen Inhalt in Richtung der siedendheißen Auspuffanlage tröpfeln lassen?
Der Bubi auf der Ladeklappe bräuchte eine Rasur gewiß nicht mehr auf seine "Things-to-do-liste" zu setzen.


Die Fahrt nach Sihanoukville verläuft völlig problemlos, der Bus braucht für die Strecke heute auch nur 2 1/2 Stunden. Wahrscheinlich, weil ich ja heute Geburtstag habe, und wir das noch ein wenig feiern wollen.
 
        #67  

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TEIL 37 - CAMBODIATRIP


Mit unserem Aufschlagen in Sihanoukville kann nun endlich der etwas relaxendere Teil unseres Programms beginnen. Erstmal umgehend zum Sun-Guesthouse auf dem Weatherstation Hill, hier ein ordentliches Mahl zu uns nehmen. Miss Sunny gibt wie immer ihr Bestes und zaubert uns ein leckeres Essen für 1,50 $ je Person auf den Tisch. Ich wähle das "Pepperbeef"-Gericht, Theptida und Franky entscheiden sich für ein LokLak

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Die Unterkünfte hier sind mit $ 3 zwar sehr preiswert, aber auch recht einfach. Wir mieten hier 3 Mopeds, eines für Jeden von uns, und wollen auch täglich hierher zum Essen kommen.

Man versteht das, ist uns auch nicht böse, das wir diesmal hier nicht nächtigen. Wir kommen bestimmt eines Tages wieder, aber heute ist uns nach etwas mehr Luxus, als man uns hier bieten kann.

Einer Empfehlung unseres amerikanischen Cambodia-Expat Freundes folgend, kehren wir in ein privates Guesthouse direkt am Occhaheuteal Beach ein.
Sehr saubere, aber auch spartanisch eingerichtete Zimmer, alles ist nagelneu gestrichen und möbliert.

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Und zu unserer Freude in einem etwas verträumteren Teil von Sihanoukville gelegen.

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Mit den Mopeds zischen wir zum Strand, den wir 'mal wieder für uns ganz alleine haben, wunderbar!
Das Meer empfängt uns mit eindrucksvollen Wolkenformationen, welche sich verquirlend durcheinanderbewegen und sehr schnell auf uns zukommen. Hier unten ist es dagegen fast windstill....seltsam!

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Cruisen am superfeinen und extrem sauberen Sandstrand macht uns allen eine Menge Spaß.
Franky fährt wie ein alter Beachcruiser mit Megafun in den Backen durch die kleinen Bäche, die hier in das Meer münden.
Keiner merkt ihm an, das er hier seine ersten Motorbikesporen verdient.

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Er bekommt immer mehr Mut und fährt auch oft in die auslaufenden Wellen hinein, jedenfalls ein wenig - gerade so, das ihm die Karre nicht zu naß wird und ausgeht.


Die Zeit vergeht wie im Fluge, und wir sausen auf dem glatten, halbfesten Sand um die Wette. Franky's Karre hat den meisten Dampf, und er zeigt eine Menge Herz auch bei den kleinen Wasserdurchfahrten und im lockeren, erheblich schwieriger zu bewältigenden, trockenen Ufersand.


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        #68  

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TEIL 38 - REISEBERICHT CAMBODIATRIP


In der einbrechenden Abenddämmerung schiessen wir noch ein paar Fotos und probieren die Digicam etwas aus. Einige der Resultate sehen ganz gut aus:

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Ein schöner Geburtstag für mich, im kleinen aber feinen Kreise meiner liebsten Menschen. Den Abend wollen wir mit einer kleinen Feier im Guesthousezimmer ausklingen lassen, und wir versorgen uns an der Caltex-Station im Ort mit einer Flasche leckerem Weinmix. Der ist leider nicht gekühlt, also wird noch an der Straßenecke an unserem Guesthouse für 1000 Riel (25 cent) ein wenig Gork gekauft. Gork, so nennt man Eis in Cambodia. Leider ist das Gork am Stück und erfordert ein wenig Improvisation :roll:

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Franky flitzt zu den Herbergseltern hier und besorgt kurzerhand eine cambodianische Grundausrüstung im Gorkzerstückeln. :O

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Der Weinmix schmeckt sehr süß und fruchtig,in etwa vergleichbar mit dem thailändischen Spy-Winecooler-Gesöff. Wir haben alle die nötige Bettschwere, und fallen in einen langen, traumlosen Schlaf.
Ich habe selten so einen ruhigen Geburtstag gefeiert, aber dieser war wirklich besonders schön für mich.

Der Morgen beschert uns Sonne satt, und wir starten gleich nach dem Frühstück wieder mit den Mopeds zum Strand.
Unterwegs kommen wir an der Statue der lokalen Polizei vorbei, und ich kann es mir hier nicht nehmen lassen, ein Foto zur Angeberei schiessen zu lassen. Hierbei dreht es sich um eine Wette, die ich mit diesem T-Shirt am Leib auf einem Foto aus Cambodia gewinne.
(Jim & Pat, die Flasche Jack Daniels Single Barrel kann mitgebracht werden :wirr: )

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Die Herumsauserei am Strand macht Franky noch mehr Spaß als gestern schon, und wir fahren bis weit in die Ferne. Irgendwo kommen wir an ein kleines Fischerdorf, und ruhen uns etwas im Schatten einer kleinen Holzbrücke aus. Sofort kommen neugierige Kiddies aus dem nahgelegenen Hüttendorf angerannt, und beäugen uns zunächst sehr scheu.

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Theptida verteilt fleißig Bonbons, und nachdem auch das letzte Kindergesicht strahlend mit vollem Mund darauf herumkaut, setzen wir uns wieder in Richtung Sihanoukville in Bewegung.

Eine Badepartie muß auch noch sein, und am frühen Nachmittag sehen wir Theptida's Lieblingsschmaus, auf riesiggroßen Tabletts auf den Köpfen der Händlerinnen herumbalanciert werdend.
Theptida freute sich auf diese Leckerei schon den ganzen Tag lang, und hat sich in Anbetracht dieses Festmahls nur ein sehr kleines Frühstück bestellt gehabt. ::

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12 Stück von diesen frisch gegrillten, maritimen Prachtstücken für nur einen schlappen Dollar! Da läuft nun den Gourmets unter den Lesern sicherlich das Wasser im Mund zusammen. Eine Pfefferpaste mit Zitronensaft wird noch aufgestrichen, und glücklich über den Verkauf zieht die kleine Verkäuferin von dannen. Theptida verspeist die Snacks mit Heißhunger, und es finden sich mehrere Hunde und sogar Katzen ein, um sich um die Schalen und Köpfe zu streiten, die Theptida denen hinwirft.
Strandidylle in Cambodia!



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        #70  

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jups......muss jetzt auch mal sagen das dein reisebericht supergut ist.................

lediglich die bilder mit den foltergefängniss machen da eine aussnahme............da läuft einem ein schauer über den rücken............besonders makaber ist aber wohl die landkarte aus schädeln............

na ja ist halt ein kapitel welches man nicht so einfach verstecken kann.......und gehört eben zu diesem land..............................

jedenfalls freu ich mich schon auf eine weiterführung...........mit sonnigen bildern......und hübschen mädels...............................................................




gruss rudi
 
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