11 September 2001
Ein Tag der für die ganze Welt einiges verändert hat, mein Leben hat er komplett auf den Kopf gestellt:
Ich wachte an diesem Tag ziemlich früh auf und hatte die ganze Nacht ziemlich unruhig geschlafen, irgendwie hatte ich das Gefühl das irgendwas nicht stimmt und ich ging sofort zur Wohnung meines Vaters, die Tür stand offen, doch er war nicht da auch in den anderen Räumen war er nirgends,sein Auto stand aber vor der Tür und sein Motorrad und sein Farrad waren auch da... das war schon merkwürdig, na ja vielleicht war er auch nur kurz die Zeitung holen gegangen .
Eine Stunde später klingelt es bei mir, ich öffne die Tür und unser Pfarrer kommt mir mit einem asiatisch aussehenden Mann mit Jeansjacke entgegen , er stellte sich als Komissar vor, sie meinten: Können wir uns hinsetzen ? Ich erwiderte, klar doch was ist los ?
"Dein Vater hat sich Heute Morgen das Leben genommen, er wurde kurz nach 6 Uhr tot gefunden !"
In mir zerbrach eine Welt, nach Außen bin ich eher der Typ der seine Gefühle im Innern behält, der Pfarrer bot mir seinen Beistand an, doch ich musste jetzt erstmal allein sein, als die Beiden weg waren brach alles erstmal aus mir heraus, so schwer es auch fiel jetzt musste ich ja irgendwie meine Familie informieren.
Meine Mutter lebte ca. 50 km von uns weg und meine Schwester war schwanger und lebte in den USA....
Zunächst fuhr ich zur Arbeitstelle der Freundin meines Vaters, dort traf ich zunächst auf Ihre Chefin, die meinte lapidar:Na und erst muß die Arbeit gemacht werden, dann können Sie die Nachricht überbringen, es gibt schon extrem taktlose Mitbürger, erst ihr Mann lenkte schließlich ein und so fuhren wir zusammen zu meiner Mutter, die auch gerade von der Arbeit gekommen war, natürlich war Sie auch fix und fertig, schließlich war mein Vater mal ihre große erste Liebe.... doch wie bringen wir Alles meiner schwangeren Schwester möglichst schonend bei: Wir informierten erstmal meinen Schwager, der sich dann auf den Heimweg machte, als wir schließlich mit meiner Schwester telefonierten, meinte Sie plötzlich : Schaltet mal Euren Fernseher an und da brachten Sie die Terror Anschläge aus den USA.... diesen schlimmsten Tag unseres Lebens werden wir nie vergessen.
Doch das Ganze war noch nicht zu Ende, am Abend als wir gemeinsam in der Wohnung meines Vaters waren, gab es plötzlich ein Geräusch am Fenster: 2 weiße Tauben setzten sich turtelnd auf das Fensterbrett, irgendwie war das schon sehr merkwürdig, einen weiteren Schock bekam ich kurz darauf, ich wollte einen Geschäftspartner und Freund meines Vaters im Ausland persönlich informieren:
Seine Sekretärin empfing mich mit den Worten: Der Erwin ist nicht hier und hinterher erklärte Sie mir, daß er sich am 11 August, also exakt einen Monat früher, genau auf die gleiche Weise wie mein Vater das Leben genommen hatte.... ich war erstmal fertig mit der Welt