Thailändisch lernen

Wilde Reiter G.m.b.H. in Cambodia

        #11  

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Schon in der Nacht hatte ich auf mein bewährtes 3-Mann Spezialmoped zurückgegriffen! Spezial schon deshalb, weil es der zusätzlich montierte lange Soziussitz erlaubt, 2 weitere Fahrgäste zu chauffieren. Im Straßenverkehr von Phnom Penh etwas Alltägliches, Mopeds mit 3 oder gar 4 oder sogar 5 Fahrgästen!
Spezial aber vor Allem deshalb, weil es eine Journalistennummer und -zulassung hat, und somit von keinem Polizisten der Stadt behelligt wird!
Journalisten haben hier fast den Status von Diplomaten

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Zu Sechst auf 2 dieser Dinger zogen wir dann zur Monivong, um uns dort nach "richtigen" Bikes umzusehen, und dort wurden wir dann auch fündig:

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Lucky! Lucky! hieß unser Feuerstuhlverleiher, und ruck-zuck war die ganze Bande eingerüstet:

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Die "Wilde Reiter GmbH" ging anschließend in den Formationsflug über, und zunächst wurden weitere Sehenswürdigkeiten der Stadt angesteuert.
Georg zug die Aufmerksamkeit einer ganzen Polizeiwache an einer Kontrollstelle auf sich, aber ein paar klärende Worte, das es sich hier ja schließlich um einen österreichischen "Kollegen" handelt - und ein Souvenirfoto später, waren wir wieder auf dem Weg.

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Zunächst ging es die Monivong hoch in Richtung des Psar Thmei (Central Market), und hier shoppten wir noch Marschverpflegung und deckten uns mit T-Shirts zu Preisen von etwas über einem Dollar ein. Günter und Georg hatten Spaß mit den kleinen Salesgirls, die hier Kaugummis und Kleinzeug anboten:

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Im nächsten Bild fotografiere ich den Günter gerade, wie er einen Schnappschuß der anderen 4 macht:

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Bettler und hungrige Kinder und Babies gibt es hier in Scharen. Wir machten aber nicht den groben Fehler und gaben denen Geld (denn das wäre denen weggenommen worden!), wir spendierten den Kids Coca-Cola oder Zuckerbrause!


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...und bei 6 Jungs je 4 Flaschen kam eine ganze Kiste davon in wenigen Minuten unter's Volk hier. Sowas Leckeres bekommen die Kids hier nicht alle Tage! Sicherlich wäre ein Reisgericht angebrachter gewesen, aber das bekommen die Mütter und Babies auch gratis in den Sozialküchen der NGO's dieser Stadt.
 
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        #12  

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Hier ist die komplette Gang am Wat Phnom versammelt, dieser Tempel verlieh der Hauptstadt Cambodia's den Namen und ist ein bekanntes Wahrzeichen:

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Im Park hier gab es zahllose Affen, die sich an den von den hiesigen Baeumen herabfallenden Fruechten labten - Martin, der uns am Folgetag leider verlassen musste, hatte eine Menge Spass an den Tierchen:

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Die Fahrerei meisterten die Jungs wirklich gekonnt, obwohl Nici und Harry wenig Fahrpraxis auf 2 Raedern hatten. Harry sauste meist vorneweg und war unser GPS - problemlose Sache mit solchen Jungs. Nici hielt sich tapfer im Windschatten von Georg oder Guenter. Mich haette es fast an der Minivong gegenueber dem Calumette erwischt, als ein Vollidiot - von hinten auf Gegenfahrbahn kommend, mich als Linksabbieger noch links ueberholen wollte. Er verursachte eine Karambolage mit mehreren entgegenkommenden Fahrzeugen, ich entkam dem Treffer nur durch einen beherzten Spurt, fast mit Wheelie in die gegenueberliegende Strasse hinein. Der Idiot fluechtete uebrigens vom Tatort, aber mehrere andere PKW's nahmen die Verfolgung auf.


Unser Guenter, vom Hauptberuf her eigentlich eher Weltumsegler in seinem schnieken Katamaran, der machte selbst im dichten Dschungel nicht schlapp:

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Aber so richtig bluehte er auf, als an diesem Abend "sein" Empfangskomitee vor dem Hotel fuer ihn Spalier stand:


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        #13  

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abstinen,

super geschrieben und sehr schöne Bilder. Ich bin zwar im Augenblick für nur 2 Monate in Deutschland (am 3. Februar geht es wieder zurück), ich habe aber schon wieder fürchterlich Heimweh nach meiner Kampot Province.
 
        #14  

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abstinent,

schöner Bericht und gut geschrieben.

Ja, die Strecke von Koh Kong nach PP (Du) bzw Sihanoukville (ich) kenne ich und habe sie auch schon auf dem Landweg gemacht. Habe dort ein paar nette Bilder, die ich auch mal posten werde.

Motorräder sind aber nicht mein Ding. Ich hasse schon mit den Motodops in Kambodscha zu fahren, die auch noch einen Helm tragen und ich nicht.
 
        #15  

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@ frank & ede

danke fuer das lob aus berufenem munde der ebenfalls cambo-erfahrenen. dieser trip ist aelter und war noch auf alten festplatten gespeichert, brachte den deshalb noch einmal hier, wo man ihn teilweise nicht kannte.

einen weiteren, aelteren fotoreisebericht zu cambodia (poipet-b'bang-pailin-pp-s'ville) findet ihr bei interesse hier:

https://thailand-asienforum.com/threads/745

viel lieber als meine ollen kamellen lese ich aber neues von euch zum bleistift Anhang anzeigen 1.gif

ciao

abstinent
 
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        #16  

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Der cambodianischen Metropole kehrten wir am Folgetag den Rücken, und bewegten uns in Richtung Küste. Weil One-Way Anmietungen nicht möglich sind, und in Sihanoukville Mopeds und Motorräder ebenfalls leicht anzumieten sind - fuhren wir mit dem klimatisierten Bus dorthin.

Die Tickets dafür orderten wir jedoch nicht über das Hotel, sondern wir holten diese persönlich am Busbahnhof ab, und liessen uns in die Sitze 1 bis 5 eintragen.

Selbstabholer sparen neben 2000 Riel je Ticket auch Ärger mit schlecht plazierten Sitzen. Vorne im Bus geht nicht nur das Fenster auf, man kann auch mehr sehen.

Die Abfahrt am Hotel zum Busbahnhof gestaltete sich allerdings etwas problematisch - denn das bestellte TukTuk, beladen mit allem Gezähe und 2 von den 5 Personen, machte einen echten Wheelie beim Anfahren, und wir hatten eine Menge Spaß. Für wenig Geld mehr entschieden wir uns dann für ein normales Taxi. Leider habe ich von dieser Augenweide kein Foto, aber die Lachmuskeln waren schon am frühen Morgen gezerrt

Bis zur schieren Unmöglichkeit beladene Pickups und andere Kraftfahrzeuge waren unsere Weggefährten. Die Fahrt selbst war völlig problemlos und wir erreichten unser Ziel in knappen 3 Stunden.

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Eine kleine Pause wurde nach 100 Kilometern eingelegt, etwa zur Hälfte der Gesamtdistanz. Der Fahrpreis belief sich übrigens auf 12.000 Riel oder 3 US-$ - über Schlepper besorgte Tickets beinhalten dann noch Aufschläge von 2.000 bis 8.000 Riel als Kommission

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Der Bus hält zunächst auf dem alten Paradeplatz in Sihanoukville, und Mengen an Touts stürzen sich geierhaft auf die Businsassen. Wir sind natürlich informiert gewesen und haben dem Driver mitgeteilt, das unsere Endstation der GST-Busbahnhof (500 m weiter) sei, denn dort gab es Motorradverleiher zu Normalpreisen! Hier am Paradeplatz waren nur mafiöse Schlepper (Touts), die sich um die kommissionsträchtigen Passagiere nur zu gerne kümmerten

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Kaum waren wir (als einzig verbleibene Fahrgäste) am Busbahnhof angekommen, versorgten wir uns gleich mit Mietmopeds.
Hier in Sihanoukville waren für uns Strandfahrten und kleinere Touren angesagt, wir entschieden uns daher alle für 125er Mopedbikes - ja, die mit den Erdbeerkörbchen vornedran!

Tarif für die neueren Modelle ist 3 US-$ je Tag - wer lange suchen mag, der kann auch ältere Mopeds für etwas weniger bekommen.
Unser, nun 5-köpfiges Geschwader machte sich auf den kurzen Weg in das neueste und beste Hotel der Stadt.
Die Verkehrssituation in Sihanoukville ist bei Weitem nicht so katastrophal wie in Phnom Penh, nur wenig Verkehr und halbwegs ordentliche und befestigte Straßen.

Nach den eher bescheidenen Hotelverhältnissen in Phnom Penh war das eine echte Wohltat, und nach kurzer Verhandlung mit dem Manager war der aufgerufene Preis auf 20 $ je Zimmer und Nacht geschrumpft. Dem selbsternannten internationalen "Journalistenteam" gewährte der freundliche Manager dann sogar je Übernachtung ein Frühstücksbuffet, und unserem "Direktor", dem Georg sogar ein Suiteupgrade

Das Hotel in direkter Nähe des Occaheuteal Beaches hatte eine nette Einrichtung zu bieten, und Zimmer nach internationalem 4-Sterne Standard. Es Hiess "Golden Sands" und hier war ein Brachgelaende noch vor wenigen Monaten!

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Die "Wilde Reiter GmbH" machte danach die Ortsdisco unsicher. Hunderte von einheimischen Girlies, aber kaum ein Gast dort. Die Girlies tanzten sich auf der Tanzflaeche die Seele aus dem Leib, und wir Kerle tranken uns den Staub aus dem Rachenraum.
Die Musik war nicht so ganz unser Fall (Khmer-Techno Mix), und unser Discobesuch waehrte nicht allzulange. Fuer den kommenden Morgen war eine Querfeldeinpartie und cambodianisches Strandbiking angesagt, und so zogen wir uns alle recht frueh auf unsere Gemaecher zurueck.

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Auf dem Nachhauseweg kamen wir noch an einer Hochzeitsgesellschaft vorbei, aber der Konsum geistiger Getraenke stand an diesem Abend in Anbetracht der geplanten Ausritte morgen nicht auf unsere Agenda. Dennoch war es eine reine Augenweide:


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        #17  

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super absti bitte mehr infos ueber sihanoukville

gruss stefan
allgaeu
 
        #18  

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Gestern habe ich mit meiner Hübschen telefoniert: Die Reisfelder sind abgeerntet und jede Menge Einladungen zur Hochzeiten - und ich bin nicht daaaaa!!! --D
Hochzeiten auf dem Land sind was wunderbares - viele hübsche Girls und viel :saufen:
 
        #19  

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@ have fun

klar, da kommt noch mehr zu s'ville, habe nur noch ein wenig geduld.

@ ede

jo, geb' ich dir uneingeschraenkt recht, die hochzeiten und uebehaupt parties im khmerlaendle sind schon oberklasse! bist du eigentlich mit deiner apsara verheiratet? falls nein, vegiss nicht hier frueh genug den termin anzugeben - damit da auch ein paar langnasen auf den geschmack eines echten marriage-loklaks kommen :D

ciao

abstinent
 
        #20  

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Am Morgen ging es dann nach dem Fruehstueck auf die Piste.
Je nach Empfindlichkeit der Haut hatte ich den Kollegen langarmige Shirts empfohlen, denn die UV-intensitaet am Strand kann exorbitant hoch sein.

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In Richtung Osten verliessen wir auch gleich das Staedtchen Sihanoukville, und ein kleiner Vorgeschmack auf das echte Cambodia wartete bereits nach wenigen Kilometern auf uns.
Ein unscheinbarer Tuempel am Wegesrand:

Anhang anzeigen 317_2tuempel_1.jpg

Beherbergte mehrere ausgewachsene Wasserbueffel:

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Die wollten wir uns dann 'mal aus unmittelbarer Naehe ansehen, aber diese Urviecher mit den eindrucksvollen Hoernern waren auch neugierig auf uns. Der Alphabulle kam uns sogleich entgegen und unterbrach seine Siesta in der Suhle.
Das folgende Picture wurde noch ohne Zoom gemacht, ich habe mich dann aber rasch nach diesem Schnappschuss entfernt - die Hoerner kann ein solches Tier recht vehement zur Verteidigung seines Reviers und seiner Herde einsetzen. Hier waren eindeutig wir die Eindringlinge, und im Umgang mit Wasserbueffeln hatte keiner von uns so recht Erfahrung!

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Der Bauer, der hier in einer Bretterbuden- und Wellblechsiedlung wohl der Ortsvorsteher war, der wollte unserem Guenter gleich einen dressierten Affen verkaufen:

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War niedlich anzusehen, das Familienidyll an der langen Kette hier - aber sowohl Guenter als auch wir alle waren eher der Meinung, das solche Tiere nicht als Haustierchen gehalten werden sollten, egal wie niedlich die auch sind.
Solch ein Wesen gehoert einfach in die freie Natur:

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Frei Natur, davon hatten wir hier mehr als genug. Die Strassen waren Staubpisten und Bruecken ueber die zahlreichen Baeche waren Notbehelfe aus Brettern. Unser Tross kam dennoch gut voran:

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EIn dickes Lob muss ich allen Reisegefaehrten aussprechen, denn die Disziplin in der Truppe war Klasse, und immer fuhren die schwaecheren Fahrer vorneweg - da war keine Absprache notwendig, das funktionierte alles ganz prima.

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Nach fast 30 Jahren Krieg und Bürgerkrieg in Cambodia kann man nun überall auf glückliche Kinder stoßen. Mich stimmt das recht glücklich und ich stelle in jedem Jahr immer wieder fest, das es denen gut zu gehen scheint. Unterernährte Kids, wie noch vor 5 oder 6 Jahren, prägen nicht mehr das Bild auf den Straßen - und die Kleinen machen einen wesentlich zufriedeneren Eindruck als damals.

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Christlich motivierte "Missionare" waren hier schon vorzufinden, als die Waffen erstmals schwiegen. Deren soziales Engagement begrüße ich sehr, aber warum man den Kids hier in einem rein buddhistischen Land gleich Kreuze um den Hals hängen muß - das ruft dann doch eher Unverständnis bei mir hervor. Doch diese Philosophierereien gehören hier nicht hin.

Das ehemalige Ausbildungslager der cambodianischen Airborne Commandos ist nun einem Urlauberbungalowprojekt gewichen.
Wie man uns dort erzählte, hat es im letzten Jahr den Offizier Schmukbod (den Lesern meiner Berichte aus früheren Cambodia-Reports bekannt) hier an dieser Stelle kalt erwischt. Beim Absprung öffnete sich sein Fallschirm nicht richtig, und er schlug hier auf die Felsen am Ufer auf.


Anhang anzeigen 317_2gchmuck_1.jpg
 
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