ThailandAuf ein besonders großes Risiko lassen sich diejenigen ein, die glauben, in Thailand ins
Geschäft mit Drogen einsteigen zu können. Berichte über Ausländer, die in Thailand wegen
Drogenbesitzes verhaftet oder verurteilt werden, finden sich in den englischsprachigen
Zeitungen in Thailand in so großer Zahl, daß sie als Lektüre fast schon langweilig sind.
Weitgehend auf Druck der USA wurden in vielen Ländern der Welt, und hauptsächlich in
Ländern der Dritten Welt, die wirtschaftlich von den U.S.A abhängig sind, in den
vergangenen Jahren die Drogengesetze ständig verschärft. Aber auch in Ländern, die wie
China und der Iran nicht von den U.S.A. abhängig sind, gibt es Massenhinrichtungen von
Drogenhändlern; in vielen Ländern steht die Todesstrafe auf den Handel sogar mit kleinen
Mengen an Drogen.
Die schnelle Ausbreitung des Drogenkonsums hat Thailand einen Schock versetzt. Der mit
überwältigender Mehrheit gewählte neue Regierungschef Thaksin hat den Krieg gegen die
Drogen erklärt. Schon der Besitz einer Yabaa-Pille bedeutet unweigerlich Haft, und ein paar
Gramm Haschisch können einige Jahre Gefängnis einbringen. Von den über 200.000
Strafgefangenen in Thailands Gefängnissen, sitzen 65 % wegen Drogendelikten ein. Dealer
die mit größeren Mengen Drogen gefaßt werden, riskieren die Todesstrafe. Allein im Juli
2001 wurden über 30 Todesurteile gegen Drogendealer verhängt. Nachdem die Vollstreckung
der Todesstrafe in Thailand längere Zeit ausgesetzt war, werden in letzter Zeit die Urteile
auch zunehmend durch Erschießen vollstreckt. In Thailands Gefängnissen warten heute
mehrere hundert wegen Drogenhandel zu Tode Verurteilte auf ihre Hinrichtung.