@bkk, @whynotinmuc
Das mit dem Geldverleih habe ich bei meiner Frau live mitbekommen. Ich hab mir mal die Verträge übersetzen lassen, um für sie/ für uns mal Bilanz zu ziehen. Die Größenordnung bewegte sich dabei im geschilderten Rahmen. Die Konditionen waren haarsträubend. 10 % Zins pro Monat. Monatlich fällig in bar. Laufzeiten nicht über zwei Jahre. Rückzahlung in voller Summe fällig.
Das Inkasso erfolgt in Thailand hier etwas anders. In unsrem Fall: Der Inkassobeauftragte fährt unauffällig im Kleinbus oder Limousine zur Bargeldübergabe vor. Dabei haben die Geldgeber das Wohl der (fernen) Familie deutlich im Visier und erläutern alternative Möglichkeiten bei Zahlungsverzug. Ob bei diesen Vertragskonditionen Forderungsverluste nun eingepriced sind oder nicht, haben wir nicht ausgetestet...
Jedenfalls bin ich mir ganz sicher bkk, dass Deine Freundin dieses Geschäft eher den etablierten Thai-Chinesen mit den eingespielten Inkassoteams überlassen sollte. Alles andere ist wohl eher unsicher...
Dass die Kinder - vorwiegend der anschaffenden Mädels - dort häufig auf der Strecke bleiben und bei Famlien und Freunden hin- und hergeschoben werden ist zwangsläufig. Warum sie so haarsträubende Kredite eingehen, erschließt sich mir nur aus der Vermutung, die Mädchen wirklich in diese lukrativen Jobs zu treiben. Denn - anders als bei fabelhaft2014's Fall - sind die Mädels mit adequaten Einkommen ebenso in der Lage, nicht nur die Kreditgeber sondern auch die (ferne) Familie zu bedienen.
Will heißen, man tut gut daran, diese Probleme in Thailand erst einmal zu beheben. Sonst hat selbst eine so in den Tag hineinlebende Thai auch DACH keine Ruhe von ihrer Familie. Erst dann kann man beginnen, für seine eigene Familie und die Kinder eine vernünftige Basis zu schaffen. Dieser "Kulturunterschied" ist traurig, aber in vielen Fällen wahr. Eine für uns vollkommen verquere Vorstellung des Generatinenvertrages. Das etwas andere Rentenmodell...