Thailändisch lernen

Thailand Sanuk Mak Mak

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Prolog
Eine Reise entsteht im Kopf
Fast ein halbes Jahr, lag mein letzter Urlaub in Angeles nun zurück, bevor ich mal wieder die Koffer packen konnte. Natürlich hatte ich mit der Planung der nächsten Reise, bereits kurz nach dem Philippinen-Trip begonnen. Thailand sollte es diesmal wieder werden und es gab im Vorfeld eine Menge an Überlegungen. Meine Berichterstattung des AC-Trips, kam, meiner Meinung nach, in der Öffentlichkeit schlechter weg, als ich den Urlaub eigentlich selbst empfunden habe. Für mich persönlich, war das durchaus eine gelungene Reise, ungeachtet dessen, dass sie hinter meinen Erwartungen zurückgeblieben ist. Wer seitdem allerdings schwer desillusioniert und gefrustet ist, das ist mein Spezi, der Dicke. Seit AC will er nicht mehr mitfliegen, hat schlichtweg die Freude an diesen Trips verloren. Dass ich darüber nicht sonderlich glücklich bin, dürfte klar sein, also habe ich versucht ihn mit allen Mitteln zu bearbeiten. Auch und vor allen Dingen, deshalb, weil im November eigentlich eine Art Reunion-Tour anstand.

Ihr erinnert euch vielleicht an unseren Newbie-Trip. Damals entdeckten wir Thailand zu dritt. Der verlorene Kumpel, den ich einst auf den Namen "Mr. LKS" taufte, war die ganzen Jahre über nicht zu reaktivieren, während der Dicke und ich etliche Reisen gemeinsam unternommen hatten. Nun war es endlich soweit und unser abtrünniger Freund wollte wieder mitfliegen - doch diesmal streikte ausgerechnet der Dicke. Ich versuchte alles - wirklich alles - um uns wieder zu vereinen, doch alle meine Bemühungen waren vergeblich. Das war besonders schade, weil nun wieder Phuket angedacht war. Dort hatte alles angefangen.

Da ich beim Dicken dauerhaft auf Granit biss, buchten Mr. LKS und ich die Reise letztendlich alleine. Geplant waren Phuket und Samui. Samui und ich, das ist ein Kapitel für sich. 2008 wollte ich schonmal dorthin, konnte aber wegen einem Unwetter nicht landen und schlitterte anschließend direkt in die damalige politische Krise, samt Airport-Blockade. Mit Samui war es also essig, doch diesmal sollte es klappen. Lange war die Planung in trockenen Tüchern, die Flüge gebucht, die Hotels reserviert, usw. Die Zeit verging und ich wurde immer unsicherer, ob ich tatsächlich auf Samui aufschlagen sollte. Zahlreiche Leute, darunter auch alte Hasen, warnten mich eindringlich davor, meinen Urlaub auf Samui zu verbringen. Immer wieder las ich von Abzocke, dass die Samui-Mädels hässlich wären, dass es dort sehr viele Ladyboys gäbe, noch mehr Neckermänner und zu allem Übel, kamen mir dann immer wieder Summen für Longtime unter, zwischen 3000 - 5000 Baht. Ich kann nicht so oft weg fliegen und auch nicht so lange, deshalb ist es für mich umso wichtiger, dass es im Urlaub richtig kracht. Der Tropfen der das Fass zum überlaufen brachte, waren die schweren Unwetter, die Samui ausgerechnet ein paar Tage vor unserem Abflug heimsuchten. Auch die 10-Tage-Wettervorhersage, zeigte tagtäglich Gewitter an. Mit Grausen gedachte mir der Horroflug 2008, als unser Flieger in die Unwetterwand eintauchte und hin und her geschmissen wurde, wie eine Nuss-Schale auf hoher See. All das zusammen, brachte mich letztendlich dazu, Samui kurz vor knapp komplett zu kippen. Stattdessen, sollte es wieder Pattaya werden. Die Kurzstreckenflüge, ließen wir einfach verfallen. Ich denke es war die richtige Entscheidung. Mit Samui und mir wird das wohl, in diesem Leben, nichts mehr.

Eine Kuriosität noch am Rande: der Dicke und ich, hatten ein paar Wochen vor Abflug einen sehr süffigen Abend und mitten im Vollsuff, hat er die Reise nachträglich doch noch gebucht. Es sah so aus, als käme es doch noch zu unserer Reunion, doch als er wieder nüchtern war, hat er knallhart alles storniert. Ich war zwar enttäuscht, aber es war natürlich seine Entscheidung. So kam es, dass Mr. LKS und ich die Reise alleine antraten. Ob das gutgehen würde, das wusste ich nicht. Zwar sind wir sehr gute Freunde, aber in unserem vorangegangenen Urlaub, hatte Mr. LKS - ein Frauenversteher im Endstadium - uns mit seinen Eskapaden ein wenig die Suppe versalzen. Das mit dem Frauenversteher bezieht sich übrigens nicht nur auf den Urlaub, sondern auch auf zu Hause. Der Dicke und ich sind mittlerweile ein eingespieltes Team. Ob das zwischen Mr. LKS und mir harmonieren würde, war völlig unklar, schließlich bin ich auch nicht gerade einfach und bei der Girl-Suche, mutiere ich bisweilen zum Berseker. Was daraus geworden ist, ob wir Spaß hatten und ob Mr. LKS wieder gekaspert hat, oder sich zum Mr. Boombastic wandelte - all das erfahrt ihr in den folgenden Zeilen. Ich wünsche euch viel Spaß beim Lesen!
 
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Hoert sich echt lustig an. Mr. LKS, Der Dicke und Ich.
1+

Bin gespannt auf deinen Bericht. Danke.
 
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Tag 0
Ready for takeoff


In der letzten Zeit bin ich häufig mit arabischen Airlines, plus Zwischenstopp, ans Wunschziel gekommen, doch diesmal kam ich endlich wieder in das Vergnügen eines Nonstoppflugs und zwar mit der Thai Air. Der Flug ist dann zwar trotzdem noch strapaziös, aber doch nicht ganz so schlimm und ich bin immer um jede Stunde weniger im Flieger dankbar. Generell ist allerdings jeder Flug nach Thailand noch halbwegs human, im Gegensatz zu denen auf die Philippinen. Die paar Stunden mehr im Flieger, können wirklich zur Qual werden. Das sieht auf dem Papier immer alles so harmlos aus - bis man dann tatsächlich 16 Stunden (und mehr) fliegen muss. Egal, das ist uns ja diesmal, zum Glück, erspart geblieben.
Ladies and Gentlemen: ready to jerk off - pardon- for takeoff! :bigg
In Deutschland herrschte gerade sehr tristes Wetter. Als wir kurz nach dem Start die dichte Wolkendecke durchbrachen und ich den blauen Himmel und die Sonne sah, machten sich bei mir spontan Glücksgefühle und Vorfreude breit.
Der Sitzabstand in den Thai-Maschinen, war, wie immer, eine echte Wohltat. Hier können ein paar Zentimeter mehr echt die Welt bedeuten. Lediglich die Verpflegung ist in der Economy der Thai immer gleich, dafür aber gut. Ein Onboard-Entertainment-System, gab es auf unseren Flügen nicht, dafür Leinwände, die im Mittelgang postiert waren. Mir ist das völlig Banane, da ich sowieso immer meine eigene Unterhaltung im Handgepäck dabei habe und mich das Geriesel auf den, zumeist kaputten, Onboard-Systemen deshalb nicht interessiert.
Der Flug verlief sehr ruhig und ereignislos. In Bangkok ging es dann schnurstracks weiter zum Flieger nach Phuket. Zu meinem Erstaunen, mussten wir zuvor durch eine Immigration. Bisher war es immer so, dass ich erst auf Phuket immigrieren musste. Jetzt standen wir natürlich etwas unter Zeitdruck, denn unsere Transferzeit betrug nur eine knappe Stunde und die Immigrationskarten waren noch nicht ausgefüllt (das wollten wir auf dem Weg nach Phuket tun). Wir erreichten den Flieger trotzdem noch kurz vor knapp. Mit einem glückseligen Grinsen im Gesicht, lies ich mich in meinen Sitz sinken und schaute aus dem Fenster, bis wir dann endlich am Ziel angekommen waren.



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Gebucht hatten wir diesmal das PS Hotel, schräg gegenüber der Bangla Road.

http://www.pshotel.com/

Zentraler geht's nichts! Unseren Fahrer haben wir auch gleich über das Hotel bestellt. Er war pünktlich und wir entdeckten ihn sofort nach dem Verlassen des Flughafengebäudes. Erschöpft, aber glücklich, gondelten wir Richtung Patong.

Unterwegs unterhielten wir uns noch ein bisschen mit dem Taxifahrer. Irgendwie kam das Gespräch auf die politische Lage in Thailand zu sprechen und der Fahrer meinte nur: Red-Shirts, Yellow-Shirts - alles beschissene Irre! Er sei ein kleiner Mann, komme aus Chang Rai und wolle einfach nur Geld verdienen, um seine Familie zu ernähren. Diese ganzen Proteste, hätten dem Geschäft und dem Tourismus geschadet. Er meinte die ganze Zeit, dass diese Verrückten und besonders die, die Gewalttaten verübt hätten, vor Gericht gehören, egal welcher Gruppe sie zugehörig sind. Sowas gäbe es nur in Thailand, dass man Menschen umbringen könne, ohne zur Rechenschaft gezogen zu werden. Bei uns in Europa, wäre alles besser, sagte er. Ich meinte daraufhin, dass wir auch Probleme hätten, da fing er plötzlich an zu grinsen: "YES mister, you have crazy Muslims with bombs." Wir konnten nicht anders und mussten einfach lachen, weil er das so trocken brachte. Kurz darauf, kamen wir auch schon am Hotel an.



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Tag 1
Sicher gelandet, danach abgestürzt


Wie bereits erwähnt, logierten wir im PS Hotel, direkt im Herzen von Patong. Ich muss bereits den E-Mail-Kontakt im Vorfeld schwer loben. Der ging unwahrscheinlich flott vonstatten und das Englisch war überdurchschnittlich. Bei vielen Hotels wartet man ewig auf Antwort, dann wird nix verstanden usw.
Das PS Hotel war hier eine rühmliche Ausnahme. Wartezeit maximal zwei Stunden, alles verständlich geschrieben, keine Begriffsstutzigkeit! Weder wollte man im Voraus eine Anzahlung von uns, noch irgendwelche Kreditkartendaten übers Netz. Das ist ebenfalls keine Selbstverständlichkeit - erst recht nicht für Phuket! So freundlich wie der Kontakt im Vorfeld war, wurden wir dann auch empfangen. Es lief alles wie geschmiert und in Windeseile, waren wir in unseren Zimmern. Sowas wie Damage-Deposit gabs übrigens auch nicht.

Wir hatten jeweils einen Double Room für 1250 THB die Nacht gebucht. Die Zimmergröße war für die Preisklasse und den Spot sehr angemessen, die Lage perfekt. Natürlich ist das hier nix für die Bonzenfraktion - sollte klar sein bei dem Preis. Wer ein kleines, sauberes Zimmer, mit superfreundlichem Service, in guter Lage sucht, der ist hier aber bestens aufgehoben. Einen kleinen Balkon, hatten wir auch (was mir ja persönlich immer sehr wichtig ist).
 
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Nach dem Einchecken ins Hotel, folgten die üblichen Rituale, sprich: kleiner Spaziergang, mit Getränken im 7Eleven eindecken, eine neue Sim-Card fürs Handy kaufen und natürlich unterwegs ein paar Bilder schießen. "Business as usual" also. Danach schlenderten wir zurück zum Hotel, um uns dort für den kommenden Abend wappnen und uns etwas von den Strapazen des Fluges zu erholen.
 
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Es ist irgendwie immer das Gleiche: man geht am ersten Tag zurück ins Hotel und will dort bis zum Abend ausharren, aber mit dem Schlafen wird es einfach nichts. Man wälzt sich einfach nur hin und her, ist nervös, fragt sich was der erste Abend wohl bringen mag und irgendwann springt man auf und beschließt nach draußen zu gehen, weil man das Pennen sowieso vergessen kann. So ging es diesmal nicht nur mir, sondern auch meinem Kollegen.

Den besagten Kollegen, taufe ich jetzt übrigens offiziell um und zwar von Mr. LKS zu Tony. Das ist ein Insider-Gag, den ich hier aber leider nicht näher erläutern kann. Geskapert hat der Spezi diesmal nicht, deshalb wäre die weitere Benutzung des alten Nicks auch mehr als ungerecht. Tony und ich, begaben uns also nach draußen, um dort noch irgendwas zu unternehmen, bis die erlösende Dunkelheit endlich hereinbrach und unserer Ungeduld ein Ende setzen konnte. Wie immer, sind dabei auch ein paar Bilder entstanden.
 
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Es war einfach nur schweinegeil wieder auf Phuket zu sein. Hier hatte für mich alles angefangen. Ich liebe diese ganze Atmosphäre, die mir kein anderer Spot, den ich in der Zwischenzeit zu Gesicht bekam, bieten konnte. Alleine wieder bei Sonnenuntergang am Patong Beach spazieren zu gehen, weckte unglaubliche Nostalgiegefühle in mir.
 
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Nach dem Abendessen, wurde es dann allmählich dunkel. Hatte auch lange genug gedauert, wenn man bereits mit den Hufen scharrt.
 
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Member hat gesagt:
Nach dem Abendessen, wurde es dann allmählich dunkel. Hatte auch lange genug gedauert, wenn man bereits mit den Hufen scharrt.


Das ist so ein kleines Thai Restaurant oder? Ich glaub da war ich auch öfter und es war ganz gut.

Es ist irgendwie immer das Gleiche: man geht am ersten Tag zurück ins Hotel und will dort bis zum Abend ausharren, aber mit dem Schlafen wird es einfach nichts. Man wälzt sich einfach nur hin und her, ist nervös, fragt sich was der erste Abend wohl bringen mag und irgendwann springt man auf und beschließt nach draußen zu gehen, weil man das Pennen sowieso vergessen kann. So ging es diesmal nicht nur mir, sondern auch meinem Kollegen.

Kenne ich zu gut :-D

Liest sich wie immer super dein Bericht und freue mich wie es weiter geht.
 
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