Thailändisch lernen

Reiselust und Fernweh. Mein Angeles.

        #21  

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Freut mich sehr, mal wieder eine neue Geschichte aus deiner Feder zu lesen. Lang ist es her seit dem letzen Reisebericht von dir. Oder mir ist was entgangen....

btw.
Der Lachs auf alle Fälle ;-)
 
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        #22  

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danke Rauhnacht, daß Du mich nicht vergessen hast!

Seair landet 20 Minuten früher, vor 23:00. Mein bestellter Fahrer vom Pacific Breeze ist nicht da. Ich warte 10 Minuten, mehr Zeit habe ich jetzt nicht, und heure selber ein Taxi an. Der Fahrer vom Hotel, hatte wohl noch was Dringenderes vor, hat auch zurück eine Leerfahrt (und hoffentlich auch eine Lehrfahrt).


Ein kurzes Refreshment- und ich stehe im Devils Witch. Analyn fällt mit um den Hals. Und hält sich so aufrecht, sie hat ganz schön getankt: „Rose, she made me drunk!“. Und jene, wo ist sie denn, die „Liebe meines Lebens“?

Grad nach Hause. Grad eben. Analyn erklärt: Gleich habe sie Geburtstag, deswegen die Feier. Tequila und Margarita. Sie ruft Rose an. Analyn bekommt gleich zu Anfang ihres neuen Lebensjahres einen auf den Deckel, Bier auf den ganzen Fusel.

Anhang anzeigen IMG_0845.jpg

Analyn
 
        #23  

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Und dann ist sie da. Sieht besser aus als letztes Mal, gesünder. Die blöde Ponyfrisur wieder weg. Ich überlege nicht groß und umarme sie. Sie erwidert das etwas zurückhaltend. Lächerlich, ich weiß doch Bescheid! Bist also, wie ich sehe, immer noch ein Kind!


Ich sehe uns schon auf gutem Wege, da plötzlich nimmt sie ihre Tasche mit zum Klo. Die Bedenken haben gesiegt. Analyn begreift immer noch nicht, wartet. Nachts in meinem Bett wimmert sie im Rausch: „Rose, why you leave me?“.

Es ist manchmal gut, seine Gefühle zu zeigen und den Tränen freien Lauf zu lassen. Besonders mit jemandem, der ebenso fühlt.

Rose hat kurze Zeit, nachdem wir uns während der gemeinsamen Reise zum Mond (Bohol) sehr rasch sehr nahe gekommen waren, den Pragmatismus über das Phantasma siegen lassen. Frauen denken ja ohnehin praktischer als Männer. Ihr „boyfriend“ (+ 20 Jahre, scheint`s ernst zu meinen, mit der monatlichen Bewilligung ließe sich sich auch in Europa leben, Haus, Auto und was die Technik so zu bieten hat) hat sie aber nicht geehelicht, nicht auf seine regnerische Insel entführt, sondern, und das halte ich für unklug, in Angeles belassen. Vielleicht hat er Gründe dafür, wer weiß?

Sie weiß natürlich was sie an ihm hat, und will auf keinem Fall, daß der Prinz aus dem Märchen erwacht, eine Heidenangst, vom Paradies in die Unterwelt zurückgestoßen zu werden. Besonders durch unbedachte Geschichten, wie die meine.

Sie hat keine Wahl. Das oder nichts. Der oder das Unerträgliche. Die Alternative, von mir beschrieben (LIEBE, LUST UND BULLABULLA), zurück in die Vergangenheit, keine Alternative, nachdem der Komfort und die Sorgenfreiheit zur Gewohnheit geworden sind.

Die Vergangenheit?: In diesem Zirkel verbringst Du also Dein Leben. Ein Programm. Tagein, tagaus. 800 Meter hin zur Bar, 800 zurück. Und manchmal ein Umweg. Manchmal eine Klimaanlage und etwas anderes im Mund als Nahrung. Nach Monaten sehe ich Dich wieder, als wär`s gestern gewesen. Die Zeit kennt mehr als eine Geschwindigkeit“.
 
        #24  

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Nachdem ihr die Neigung, Recht zu haben, in die Wiege gelegt worden ist, hält sie lange Vorträge über Treue –und schlägt mir, als ich ihr blabla karikierend nachäffe, kurzzeitig erwachend, lachend auf die Wange. Daß sie gleichzeitig Recht hat, jeder würde sie schließlich verstehen, und furchtbar irrt, versteht sie nicht. Eher schon fühlt sie es. Nein doch, sie weiß es!


Denn ich habe sie gesehen, einen Moment lang. Ohne Rüstung. Traurig. Hilflos. Voll Begehren, selber zu lieben.

Ihre beiden Schoßhündchen, „puppies“ können ihr da nicht helfen.

Wer?
 
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        #26  

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Den ersten Abend war ich also mehr überrascht, sie zu sehen, als darüber, dass sie nach einer kurzen Weile wieder verschwunden war. Genug Zeit für ihr „update“.

Ich war nicht halb so betrunken wie Analyn, und so zog ich dann, sobald sie eingeschlafen war, erneut los. Ihren Geburtstag würden wir später noch ausgiebig feiern.

Offen hatte nur noch Dollhouse und Voodoo. Im ersten Laden scharrte sich erfreut ein Grüppchen um mich. Die mit dem unverbrauchtesten Lächeln sollte es sein. Cherry, wie sich herausstellte, aber bei ihrem Kussmund summte ich ohnehin das Lied „blow my whistle“ und malte mir aus, eine schöne Ergänzung zum Geburtstagkind gefunden zu haben.

Das Mädchen war wohl erst wenige Tage da, hätte auch gewollt. Die Mamasan wurde zu Rate gezogen, ihrer kritischen Musterung muß ich wohl nicht genügt haben. Als wäre ich auf heimlicher Jagd nach gestohlenen Entjungferungen! Im Voodoo wurde ich auch nicht fündig. Mit Analyn, die auch im Bett über einige von mir sehr geschätzte Vorlieben verfügt, habe ich dann auch nicht wirklich etwas vermisst.
 
        #28  

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Sie ging gegen 12:00. Ich begab mich um 16:00 in mein Frühstückslokal kurz außerhalb der Fußgängerzone, das eine gute Aussicht auf das vorbeiziehende Leben bietet, wenn nicht fliegende Händler und ausgestreckte Hände die Aussicht verdecken. Essen alleine ist mir in Angeles immer zu langweilig.

Wie erhofft, sie kennt ja meine Gewohnheiten, erblicke ich Rose auf der gegenüberliegenden Straßenseite. Tut so, als sehe sie mich nicht. Das geht so 20-30 Minuten. Ich bestelle noch Kaffee und Mangosaft. Und dann hält sie es nicht mehr aus, kommt rüber, kommt endlich zu mir.

Worauf ich warte? Auf sie! Warum ich hier sei? Wegen ihr! Warum Lisa nicht bei mir sei? Wegen ihr! Was ich vorhabe? Das selbe wie sie!

Also gut, Hand in Hand auf der Straße zu gehen verbietet ihr die Vorsicht. Bis gleich also im Devils Witch. Dort sitzen wir Seit and Seit. Ich bin verblüfft. Seit langer Zeit, letztes Jahr ging das nicht, ist ein normales Gespräch möglich. Sie zeigt mir Bilder, ich revanchiere mich. Wir reden beide ein wenig über unser Leben.

Dann gehen wir in die Nähe der Bühne. Ihr wäre am liebsten, ich würde mir sofort eine „Anstandsdame“ aussuchen. Ihre Vorschläge sprechen mich zunächst wenig an.

Analyn hat ihre Schicht noch nicht begonnnen. Schließlich werden wir uns einig. Die Auserwählte hat ihre Hand gleich an der richtigen Stelle. Nach einigen Bieren wird auch Rose lockerer und die Sache beginnt, Spaß zu machen.

Mit der inzwischen eingetroffenen Analyn, der gemeinschaftlich ausgesuchten fingerfertigen Auserwählten und Rose nehmen wir ein Trike ins „Rhythm und Blues“.
 
        #30  

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Mit der inzwischen eingetroffenen Analyn, der gemeinschaftlich ausgesuchten fingerfertigen Auserwählten und Rose nehmen wir ein Trike ins „Rhythm und Blues“.


Eine Flasche Cognac, die Liveband, drei Mädchen, eine davon Rose, ein sehr guter Abend. Willkommen Gegenwart. Nichts kümmert mich. Am wenigsten die Zukunft. Wir tanzen, ihr Körper berührt den meinen. Wieder und wieder.

Mir fehlt nichts. Komme was wolle. Wenn sie will, wird sie. Wenn nicht, dann eben nicht. Als sie irgendwann, wir sind zurück in der Barzone, nach Hause geht, bin ich weder enttäuscht, noch überrascht.

Am nächsten Nachmittag bereichert sie die Gemeinschaft in meinem Zimmer.

Anhang anzeigen IMG_0806.jpg
 
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