Ich habe festgestellt, dass ich mir fast nur noch Dinge merke, die mich in irgend einer Weise berühren. Und vieles, was mich bei meinem ersten Reisen beschäftigt hat, etwa wann eine geht, ist mir jetzt kurz darauf gar nicht mehr bewusst. Es fällt mir immer schwerer, im Nachhinein die Stellen des Tagesbuches zu rekonstruieren, die aus Nebensächlichem bestehen.
Bei Besagter wusste ich etwa, das sie jederzeit zur Verfügung stehen würde. Ob sie es also in diesem oder jenem Moment getan hat, nebensächlich! Überhaupt scheint mir, dass mir das am Wertvollsten geworden ist, was ich nur schwer bekommen kann.
Ein Abend war also vorüber. Blieb einer. Wo ist der Tag geblieben? Gab es ihn? Ach ja, ich habe auf der 2nd Road gegessen. Dann luden mich einige Chicas vor einer Gogo auf der Soi Diana ein, von ihrer Suppe zu kosten. Die Köstlichste habe ich dann drinnen auf einen Ladydrink eingeladen. Als sie das 2. Mal mit ihrem Telefon verschwand, ging ich auch.
Dann geriet ich in Versuchung. An der Ecke zur Soi Metro trank ich nach Zuruf ein Bier und kaufte mir eine Zigarre, die angelblich auf den Philippinen hergestellt, ihren Weg zurück an die Geburtsstätte und wieder nach Thailand fand, wie ein Lachs oder Aal, wenn ich nicht irre.
Dort war ein Mädchen, unbedarft, neu, und ich muß ganz einfachen sagen, das Gegenteil von schön. Doch wenn sie lächelte, war alles Häßliche verschwunden. Sollte ich?
Vielleicht hätte ich doch…
Nun saß ich vor der anderen Bar in der Rattan-Sitzgruppe. Die neben mir hatte rasch verspielt und wohl auch nichts mehr in der Hinterhand, eine von gegenüber schaute immerfort zu mir. Mit vieren war der sympathische englische Herr aber auch wirklich überfordert. Gerne hätte ich ihm geholfen, doch da setzte sich ein anderes noch recht junges Geschöpf ganz in meine Nähe. Diese schien mir weitaus interessanter, selbstbewusst und frech. Nach längerer bindungsbedingter Auszeit heute angeblich zum ersten Mal wieder da, das klang wie ein verheißungsvoller Auftakt. Trotz absolut fehlenden Könnens gelang es mir mal wieder mit bloßem Glück, die Poolpartie für mich zu entscheiden, oder vielmehr unverdient zu gewinnen. Zum Trost lud ich sie ein, zum einem Drink, dann nach weiteren, den Abend mit mir zu verbringen. Die Regeln gleich deutlich gemacht: Spaß, Spaß, Spaß, meinetwegen Disco, erst dann bumbum. Obse Zeit und Lust hätte?