Thailändisch lernen

Reiselust und Fernweh. Mein Angeles.

        #11  

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Und alle Lust will Ewigkeit. Deswegen war ich froh, sie nach langer Zeit auch diesmal wiederzusehen. Doch jetzt in die Küche und der Reihe nach:


Eine Reise will vorbereitet sein. In Umrissen, zu weit soll die Planung das spontane Erleben nicht verhindern. Und das Neue zulassen, denn wer weiß, ob dieses nicht das Bekannte in den Schatten stellt.
 
        #12  

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Die Logistik war folgende: Anreise nach Angeles über Bangkok, 2 Nächte Pattaya, Weiterflug mit Seair/Tiger Airways am späten Nachmittag nach Clark, Ankunft dort um 23:00 (Cebu Pacific hat ungünstigere Flugzeiten, was ich leider erst nach Buchung des Rückfluges, der erst gegen Mitternacht in Bangkok eintrifft, festgestellt hatte. So hatte ich also 2 Flugtickets für die Rückreise in der Tasche, Seair ging um 14:00 ab). Nachdem Rose mal wieder ihre Meinung geändert hatte und mich zuletzt kurz vor meinem Aufbruch doch noch treffen wollte, hätte ich beinahe das erste Ticket verfallen lassen. Beinahe. Für die Launen der einen die andere (meine in Bangkok wartende Thai) leiden zu lassen, das tat ich dann doch nicht.

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        #13  

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Tja, Pattaya. Es war gut. Ich empfehle die Gegend um die Soi Diana, Soi Metro. Alles etwas beschaulicher als auf der 2nd Road und den Sois zur Beachroad. Die Busse vom Flughafen fahren jetzt stündlich nach Pattaya, das Taxi konnte ich mir also sparen.


Vorspeisen im Thailand. Gerade aus dem Winterschlaf erwacht, noch hungrig, suchte ich den kurzen Weg, meinen Appetit zu stillen. Das 4. oder 5. Leo rann in einer der Gogos auf der Soi Metro meine Kehle herunter, gegenüber meinem Hotel, dem wirklich empfehlenswerten Metro Apartments (große ordentliche Zimmer für weniger als 1000 THB, Reservierung über die homepage vorab möglich). Ich erinnerte mich, dass die Stimmung dort bereits bei meinem letzten Aufenthalt sehr gut war und ich durchaus etwas in Wallung geraten war. Meine kleine Thai hatte sich verwundert die Augen gerieben, als ich anfing, an der Barbrüstigen neben mir herumzusaugen. Zu meiner Entlastung kann ich vorbringen, dass ich gerade aus Angeles zurückgekehrt war, und an diesem Ort wird der Realitätssinn auf eine oft allzu harte Probe gestellt. Manche Gewohnheiten entwickeln sich dann rasch zur Scheinnormalität. Ähnlich dem Versuch, nach Rückkehr aus Thailand hierzulande mit dem Scheibenwischerhebel zu blinken. Kein Grund also für Eifersucht.
 
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        #14  

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Diesmal also alleine. Jedoch nicht lange. Eine niedliche Anfgang 20-Jährige leistete mir bald Gesellschaft, im Hotel. Und das ging, wie in Anbetracht der Umstände nicht anders zu erwarten, alles recht rasch. Gegen Mitternacht war ich, und sie, wieder frei. Nachdem der erste Appetithappen verschlungen war, der wütendste Hunger quasi gestillt, hatte ich noch Spaß in einer nahegelegenen Bar, v.a. mit einer von der herzlichen Sorte, reifer, die durchaus etwas länger ihr Aroma auf meiner Zunge zur Entfaltung bringen sollte. Sie ging, glaube ich, am Morgen.
 
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Ich habe festgestellt, dass ich mir fast nur noch Dinge merke, die mich in irgend einer Weise berühren. Und vieles, was mich bei meinem ersten Reisen beschäftigt hat, etwa wann eine geht, ist mir jetzt kurz darauf gar nicht mehr bewusst. Es fällt mir immer schwerer, im Nachhinein die Stellen des Tagesbuches zu rekonstruieren, die aus Nebensächlichem bestehen.


Bei Besagter wusste ich etwa, das sie jederzeit zur Verfügung stehen würde. Ob sie es also in diesem oder jenem Moment getan hat, nebensächlich! Überhaupt scheint mir, dass mir das am Wertvollsten geworden ist, was ich nur schwer bekommen kann.

Ein Abend war also vorüber. Blieb einer. Wo ist der Tag geblieben? Gab es ihn? Ach ja, ich habe auf der 2nd Road gegessen. Dann luden mich einige Chicas vor einer Gogo auf der Soi Diana ein, von ihrer Suppe zu kosten. Die Köstlichste habe ich dann drinnen auf einen Ladydrink eingeladen. Als sie das 2. Mal mit ihrem Telefon verschwand, ging ich auch.

Dann geriet ich in Versuchung. An der Ecke zur Soi Metro trank ich nach Zuruf ein Bier und kaufte mir eine Zigarre, die angelblich auf den Philippinen hergestellt, ihren Weg zurück an die Geburtsstätte und wieder nach Thailand fand, wie ein Lachs oder Aal, wenn ich nicht irre.

Dort war ein Mädchen, unbedarft, neu, und ich muß ganz einfachen sagen, das Gegenteil von schön. Doch wenn sie lächelte, war alles Häßliche verschwunden. Sollte ich?

Vielleicht hätte ich doch…

Nun saß ich vor der anderen Bar in der Rattan-Sitzgruppe. Die neben mir hatte rasch verspielt und wohl auch nichts mehr in der Hinterhand, eine von gegenüber schaute immerfort zu mir. Mit vieren war der sympathische englische Herr aber auch wirklich überfordert. Gerne hätte ich ihm geholfen, doch da setzte sich ein anderes noch recht junges Geschöpf ganz in meine Nähe. Diese schien mir weitaus interessanter, selbstbewusst und frech. Nach längerer bindungsbedingter Auszeit heute angeblich zum ersten Mal wieder da, das klang wie ein verheißungsvoller Auftakt. Trotz absolut fehlenden Könnens gelang es mir mal wieder mit bloßem Glück, die Poolpartie für mich zu entscheiden, oder vielmehr unverdient zu gewinnen. Zum Trost lud ich sie ein, zum einem Drink, dann nach weiteren, den Abend mit mir zu verbringen. Die Regeln gleich deutlich gemacht: Spaß, Spaß, Spaß, meinetwegen Disco, erst dann bumbum. Obse Zeit und Lust hätte?


 
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        #18  

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Klar doch. Den vorzeitigen Schlussakkord, nämlich die Frage nach der Kohle, brachte ich sofort zum verstummen, sie hatte verstanden. Ein Risiko ist immer da, auf beiden Seiten. So muß es auch bleiben.

(“I give what I like. And that depends on you”).

Ein Instinkt und auch schlicht der Wunsch, nochmall zu duschen und das Hemd zu wechseln, bevor es ins Nachtleben ging, ließ mich das benachbarte Hotelzimmer ansteuern. Nach der Dusche fanden wir uns rasch ineinander wieder.

Während der zweiten Bergwanderung, nun schon sehr viel beschaulicher, kontemplativer, seitlich liegend von hinten, bemerkte ich, dass sie ihre trunkene Entspannung in den Schlaf geführt hatte. Dies verminderte gleich den Reiz, ungefähr auf null oder knapp darüber.
 
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        #20  

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Ich duschte erneut. Auch während ich mich ankleidete, wachte sie nicht auf. Schlafende soll man nicht wecken. Also ruhe du, und schöpfe neue Kraft. Mich trieb indes die Unruhe, und da ich ja kommen wollte, ins Freie. Was ich in der nächsten Stunde tat, war weder eine Offenbarung noch in irgend einer Weise belastend. Ich hatte gedacht und gehandelt. Der Gedanke ist bereits das Faktum. Das Tun beinahe nebensächliche Konsequenz. Berichten will ich nicht darüber. Vielleicht war es schlimm. Es hat mich nicht verändert.
Anhang anzeigen IMG_0607.jpgAnhang anzeigen IMG_0616.jpg
Bilder: SOM, eine gaanz Nette.


Sie war aufgewacht. Ein müdes junges Mädchen, 23. Nicht das Abenteuer, das ich mir, begeistert von ihrer forsch-frechen Art, am frühen Abend erträumt hat, keine, die heute noch die Nacht zum strahlenden Tag hätte werden lassen, wie ich mir, immer bereit mich kopflos zu verlieben, ausgemalt hatte.

1000 mußten also reichen. Ich will nie ein falsches Signal geben. Zufrieden schien sie nicht, aber nicht nachtragend. Als ich bei meiner Rückkehr von den Philippinen in Thailand mein Telefon wieder aktivierte und damit auf ihrem als erneut „available“ gemeldet wurde, konnte sie sich schon nicht mehr recht an mich erinnern. Einen bleibenden Eindruck habe ich also nicht hinterlassen, also auch keinen schlechten, ist das nicht auch mal was Feines?


Es schien mir vorbestimmt, wieder in meinen temporären Hafen einzulaufen, Som, Mitte 30, jene vom Vorabend. Sie wusste, ich komme wieder. Sei nie in der Walking-Street gewesen. Das hole ich mit ihr nach. In einer Disco wird live Thai-Musik gespielt, überwiegend auch einheimische Kundschaft. Die Stimmung ist gut. Landestypisch trinken wir Whiskey. Wir tanzen. Ein schöner Abend für uns beide. Sie bedankt sich sehr. Auch im Zimmer ist es entspannt und schön. Nach dem Frühstück und zwei Frühschoppen besteige ich mein Taxi zum Flughafen. See you next time, Som.
 
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