Thailändisch lernen

Pannentrip nach Siem Reap

        #1  

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Eigentlich gehört die Strecke von Phnom Penh nach Siem Reap östlich des Tonle Sap zu den am besten ausgebauten in Kambodscha, ist durchgehend asphaltiert - aber bei Reisen in Kambodscha ist man nie vor Überraschungen sicher... Unser Bus fuhr am 5.3.09 um 11.30 Uhr in Phnom Penh ab und hätte planmäßig so gegen 17 Uhr da sein müssen. Bezahlt haben wir - inclusive Pickup in unserem Hotel - 8 Dollar pro Person.

Die ersten zwei Drittel der Strecke verliefen ohne besondere Ereignisse, aber plötzlich rollte der Bus aus und stoppte mitten auf freier Strecke - Reifenpanne!

Erstmal musste unser Fahrer das Ersatzrad abmontieren,
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dann den Bus aufbocken und das Rad wechseln.
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Zum Stehen gekommen waren wir vor einer einfachen Behausung, aber schön geschmückt mit Blumen.
Zunächst wurden wir noch mißtrauisch aus sicherer Entfernung beäugt,
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nach einer Weile hat sich der Junge dann getraut, die Farangs aus der Nähe anzuschauen.
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So langsam verschwand auf beiden Seiten die Scheu und es wurde Kontakt aufgenommen.
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Es gab auch Snacks zu kaufen mitten in der Pampa, die im Bus mitfahrenden Kambodschaner haben auch kräftig zugelangt. Allerdings sind
diese Snacks wohl selbst den im Isaan lebenden Thais suspekt, Meow hat jedenfalls nicht probieren wollen (und ich erst recht nicht).
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Es sah aus wie kleine Muscheln oder Schnecken, die mit den Zähnen aufgeknackt werden und die Schalen werden ausgespuckt, etwa so wie bei uns Sonnenblumenkerne.
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Wir hatten Zeit uns etwas umzusehen und wie es der Zufall will, gleich in der Nähe war die Dorfschule.
Kinder aller Altersklassen waren in einer Klasse versammelt. Der Lehrer war überhaupt nicht böse, das wir seinen Unterricht gestört haben.
Meow hat versucht, was in Englisch zu erklären, leider konnten weder der Lehrer noch die Schüler Englisch, aber trotzdem hatten alle Spaß!
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Auch ich durfte mal in der Schulbank Platz nehmen.
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Schließlich war das Rad gewechselt und es ging weiter - allerdings nicht lange. Diesmal hatten wir offenbar Motorschaden!
Ganz langsam und ohne Aircon konnten wir noch bis zu einer Raststätte fahren, die Küche hatte dort ihren Betrieb zwar schon eingestellt,
aber wenigstens gab es Getränke und Snacks zu kaufen und auch Toiletten. Bald kam auch der nächste Bus nach Siem Reap vorbei, der war aber bis auf den letzten Platz voll: keine Chance. Langsam wurde es dunkel und wir befürchteten schon, wir müssen dort übernachten, denn zu reparieren war der Schaden offenbar nicht. Da kam der letzte Bus vorbei, der schon planmäßig erst nach 20 Uhr in Siem Reap ankommt und der war zum Glück nur halb voll!
Großes Tohuwabohu, alle ihr Gepäck aus dem alten Bus raus und in den anderen Bus rein, alle reingedrängelt in den Bus, auf jedem Zweiersitz saßen drei, die Leute standen dicht im Gang, aber irgendwie passten wir alle in den Bus rein. Nur unser Fahrer blieb zurück und hat wahrscheinlich bei seinem Bus übernachtet.
Zum Glück mussten wir in dem überfüllten Bus nur noch eine knappe Stunde fahren und kamen schließlich doch noch gegen 21 Uhr auf dem stockdunklen Busbahnhof an. Ich hatte in Phnom Penh schon eine Unterkunft reserviert und so wartete bei der Ankunft schon ein Junge mit einem Schild ´Mr. Frank´ auf mich. Er erzählte mir freudestrahlend, das er schon seit 15 Uhr auf uns wartet. Ich habe ihm dann auch ein Trinkgeld zugesteckt und kurz vor 22 Uhr waren wir
dann glücklich in unserem Hotel.
 
        #2  

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Wieder eine nette Anekdote von dir aus dem real traveler-life :D

Interessiert mich ob ihr neu ablatzen musstet oder den Rest der Strecke mit dem Original Ticket weiterbefoerdert wurdet. :wirr:

Rabatti
 
        #3  

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@ franki

Schöne Geschichte...so hatte eine Bus Panne doch etwas Gutes :D

sawasdee frank69
 
        #4  

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Ja, das ist Cambodia und ich finde fast, das gehört einfach dazu!
Ich hab die Strecke damals mit dem Speedboot gebucht und wir blieben auch nicht verschont. Da war dieses alljährliche Hochwasser, sodass der Fahrer vom Fluss abkam, bis wir schließlich stecken blieben. Ein kleineres Boot hat uns dann rausgezogen. Aber es war klasse und gehört zu Cambodia einfach dazu.

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Den Reifen unseres Busses hatte ich ja glaub ich schon mal gepostet.


...und denk dran ... keine Waffen, Handgranaten usw mit ins hotel nehmen :yes:

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bei myimg.de ist ein blöder t-online-banner, der nicht weg will
 
        #5  

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Interessiert mich ob ihr neu ablatzen musstet oder den Rest der Strecke mit dem Original Ticket weiterbefoerdert wurdet.

Nee, nochmal bezahlen mussten wir nicht, das ist ja wohl das mindeste! :wink0: In dem Bus wäre auch kein Kontrolleur durchgekommen! Allerdings, eine Entschädigung für die Verspätung oder das Fahrgeld zurück haben wir auch nicht bekommen.

Gruß von Franki.
 
        #6  

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danke franki

vielleicht gut habt ihr den snack nicht versucht. mitte der 80er jahren fuhr ich einmal holzklasse von surathani nach bkk. an irgend einer haltestelle hatte ich so hunger, dass ich etwas ähnliches, wie auf deinem bild gegessen habe. was anderes hatten die da nicht.

etwa drei stunden vor bangkok war es dann soweit. wie ein donnerschlag waren die hosen voll. keine chance bis zur toilette zu kommen. das waren meine schlimmsten stunden in asien mit den vollen hosen. Drei Stunden im Zug mit den komischen seitenblicken und dann mit dem taxi zum hotel und dort noch einchecken.

die haben mich im hotel auch noch richtig abgezockt, was ich aber irgendwie auch noch hingemommen habe.
schön solche geschichten, da kommen auch immer wieder eigene hoch....
tt
 
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