Thailändisch lernen

Offener Brief an Menschenrechtsorganisationen

        #1  

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(12.07.2010, Jaran Ditapichai) Liebe Freunde der Menschenrechte und Demokratie! Zum zweimonatigen Gedenken an die Zerschlagung der Demonstration durch die Armee, möchte ich, Jaran Ditapichai, UDD-Führer und ehemaliger Kommissar für Menschenrecht der Nationalen Menschenrechtskommission Thailands, der Asian Human Rights Commission, Human Right Watch, Amnesty International, International Crisis Groups, International Committee of Jurist und anderen für ihre umfassende Verurteilung der Art der Demonstrationsauflösung durch die Regierung im April und Mai,. bei der 90 Tote und über 1900 Verletzte zu beklagen waren, danken.


Während die thailändische Regierung der Welt einen neuen Versöhnungsplan vorlegt, der die Wunden der Auflösung heilen soll, werden UDD-Anführer wie Veera Musikhapong, Natthawut Saikua, Kokaew Pikulthong, Nisit Sintupai, Weng Tojirakarn, Kwanchai Praipana, Vipootalaeng Patanaphumthai und Jenk Dokjik weiter inhaftiert und leiden unter dem doppelten Standard der thailändischen Justiz, indem ihnen keine Kaution gewährt wird, so wie jenen, die einst den Flughafen Suvarnabhumi im Jahr 2007 {gemeint ist 2008} besetzt hatten. Und immer noch werden über 300 Anführer der UDD in den Provinzen in Haft gehalten und 800 Haftbefehle wurden im ganzen Land ausgestellt.

Durch diese Aktionen ist es unmöglich eine Entspannung in der derzeitigen politischen Arena zu erreichen. Und die Thailänder bieten Widerstand gegen den Ausnahmezustand auf, in dem sie Seminare, Diskussionen und Erklärungen öffentlich machen, um die Menschenrechtsverletzungen der Regierung zu stoppen.

Außerdem gab es in den vergangenen zwei Monaten Berichte von gewalttätigen Übergriffen wie Bombenattentate, die, ohne Rücksicht darauf, wer sie durchgeführt haben mag, zeigt, dass so lange die Regierung Täuschung, Gesetze und Ausnahmezustand benutzt um die Rothemden und andere Gruppen von Demokratieaktivisten zu zerschlagen, diese Art von Situation bestehen bleiben wird und mehr Gewalt zu befürchten ist. Um die Spannung zu verringern muss Abhisit den Ausnahmezustand aufheben, den ursprünglichen Versöhnungsplan, den die internationale Gemeinschaft unterstützt hatte, und der eine Auflösung des Parlaments und Wahlen am 14. November vorsah, wieder in Kraft setzen. Nur dann wird es wahre Versöhnung in Thailand geben. …

http://thaipoliticalprisoners.wordpress.com/2010/07/13/jaran-ditapichai-on-human-rights-violations/
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Anmerkung TS: Die Regierung weist die Forderung wie erwartet zurück. Sie erklärt, die Anführer der UDD währen des Terrorismus verdächtig und es bestünde Fluchtgefahr im Fall einer Freiheit auf Kaution. Der Ausnahmezustand müsse aufrecht erhalten werden, weil es eben immer wieder Bombenanschläge gäbe und dies wäre auch der Grund, warum keine Wahlen stattfinden könnten. Diese könnten erst stattfinden, wenn das Land beruhigt wäre, was evt. eine längere Zeit dauern könnte. Dies, so z.B. die Wahlkommission, könnte auch bedeuten, dass die Verfassung geändert wird, um der Regierung zu erlauben, länger als bisher geplant ohne Neuwahlen im Amt bleiben zu können. Vorgeschlagen wurde eine 8-jährige Regierungszeit.

Quelle: [url]www.schoenes-thailand.de[/URL]
 
        #2  

Member



Member hat gesagt:
Vorgeschlagen wurde eine 8-jährige Regierungszeit.
Wenn das kommt, ist es zur Diktatur mit Einheitspartei auch nicht mehr weit. Prost Mahlzeit.
 
        #3  

Member



Was mich besonders betroffen macht ist die Tatsache, dass hinter all diesen Phrasen der ehemalige Premierminister Thaksin Shinawatra steckt, der die Kampagne aus irgendeinem korrupten Drittland lenkt, das ihm gegen entsprechende Geldzahlungen Asyl gewährt.
Wenn der wieder an die Macht kommt - oder seine Mittelsmänner -, dann kommt Thailands Bevölkerung vom Regen - unter Umgehung der Traufe - direkt wieder in die Sch...e.
Schock de khrap
Hilltribe
 
        #4  

Member



Wie kommst du darauf das taksin schlecht für das Land ist ???
 
        #5  

Member



Das korrupte Land wo er seinen aktuellen Wohnsitz angemeldet hat ist übrigends England...
 
        #6  

Member



Member hat gesagt:
Wie kommst du darauf das taksin schlecht für das Land ist ???


Schlecht ist relativ, er hat schon gutes getan, für die Wählerstimmen ... :hehe:

Aber als Regierungschef braucht den eigentlich keiner mehr!
 
        #7  

Member



Wenn man zu den Zeiten, als Thaksin noch im Amt war bzw. kurz bevor er durch das Militär entmachtet wurde, die Presse aufmerksam verfolgt hat, war dort zu lesen, dass er thailändische Telefonrechte gegen horrende Summen an ausländische Gesellschaften verkauft hat, die er nicht hätte verkaufen dürfen, weil sie dem Staat- und somit dem Volk- gehörten. Das Geld ist in seine privaten Taschen gewandert.
In England hat er sich kurzzeitig aufgehalten, um Asyl zu beantragen. Das wurde ihm verweigert. Danach hat er sein Glück in Deutschland - konkret Bonn, versucht. Auch vergebens. Zwischenzeitlich hat er sich in mehreren afrikanischen Staaten aufgehalten - nach neuesten Erkenntnissen versucht er sein Glück jetzt in Mittelamerika.
Peinlich berührt hat mich ein Foto während der letzten Demonstration der Roten in Bangkok. Da war ein hoher Funktionär der Roten zu sehen, der ein ganzes Bündel von 1000 Baht Scheinen in der Hand hielt. Und jeder, der sich ein rotes T-Shirt geben ließ, erhielt 1000 Baht. In der Kommentierung zu dem Foto (Bangkok Post) wurde u.a. erwähnt, dass diese Geldmittel von Thaksin zur Verfügung gestellt wurden.
Und das die überwiegende Masse der Demonstranten aus den ärmsten Schichten des Isaans stammten, dürfte auch kein Geheimnis sein. Die haben das nicht getan, weil sie Thaksin so toll finden- sondern weil sie seinen Versprechungen glauben, sie in eine bessere Zukunft zu bringen. In deren Situation würde ich auch jedem Rattenfänger glauben. Mehr als den Glauben haben die nämlich nicht mehr.
Ich will ja nicht in Abrede stellen, dass das jetzige Regime nicht das "Gelbe vom Ei" ist. Aber ein korrupter Politiker wie Thaksin scheint mir auch nur sehr bedingt tauglich, die Geschicke dieses Volkes nach demokratischen Gesichtspunkten zu lenken - zum Wohle des Volkes - und nicht zum Wohle seines eigenen Geldbeutels.
Schock dee khrap
Hilltribe
 
        #8  

Member



Er hat keine telefonrechte verkauft sondern seine Telefongesellschaft die er mit Geld der Familie seiner Frau aufgebaut hat. Maximal ein moralisches Problem. In deutschland wäre es kein Problem seine Firma ins Ausland zu verkaufen.

Es geht in thailand erstmal nicht darum eine Demokratie in unserem Sinne einzuführen sondern das Land dafür vorzubereiten. Desweiteren müssen ausländische Investoren geworben werden und eine Rechtssicherheit geschaffen werden.

Taksin war auf einem verhältnismäßig gutem weg (30 baht Versicherung) sicherlich besser als alles was nach ihm kam.
 
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