Thailändisch lernen

Thailand Neuer Grenzübergang in Thali (Changwatt Loi)

        #1  

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Nach jüngst überstandener Magen-Darmerkrankung(alles vollkotzen und in die Ecken scheißen) war ich auch auf dem "letzten Drücker" damit, meinem Passaporte, die alle 90 Tage fälligen Ein- wie Ausreisestempel verpassen zu lassen.
Auf einem Trip hoch ins Changwat Loi, nach Chiang Khan an den Mekong, hatte ich zuvor dafür, im grenznahen Thali, einen für mich recht angenehmen, da nahe gelegenen, "neuen" Grenzübergang ausgespäht.

Nicht allzu früh am Sonntag des 1.Tages des chinesischen neuen Jahres (und wie passend für mich, dem des Schweins)ging es von meinem Haus in Petchabun um 9.00Uhr los.

Wir fuhren Richtung Lom Sak und nahmen dann kurz vor diesem Städtchen, nach ca. 40 km, den ersten Abzweig nach Loi und steuerten durch eine wunderschöne Berg- und Hügellandschaft zum 130 km weiter nördlich gelegenen Phu Rüa. Wie ich meine, dürfte sich diese Gegend durchaus zu den, in Thailand nicht selten zu findenden, Biker- Paradiesen zählen.
Von Phu Rüa aus, ging es dann Richtung Thali.
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        #2  

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Nach dem wir die auf dem Schild ausgewiesenen 41 km hinter uns gebracht hatten und kein weiteres Hinweisschild , geschweige denn den Grenzübergang ausmachen konnten, stand
Fest, dass wir uns verfranzt haben mussten. Wie üblich fehlen diese Tafeln landesweit, oft an den wesentlichen Abzweigungspunkten.
Nun gut, wir konnten es ja gemütlich angehen lassen, und wagten uns an das zittrige Experiment einen Ortsansässigen zu befragen. Dieser schickte uns zwar, wie nicht anders zu erwarten in die verkehrte Richtung, erwähnte jedoch bei seiner Unterweisung eine Schule die auf einem Wegweiser ausgeschildert war.“Mai pen ra, Boo pen yang dook“, die schlappen 20 Kilometerchen also wieder zurück und alsbald fündig geworden, mit und durch Wiedererkennungswert.
Wir waren nach 178 Km am Ziel.

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        #3  

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Da ich die nun bevorstehenden Prozeduren von meinen Visa-Trips Phuk@-Ranong her kannte und verabscheute, weil die in Ranong tätigen Imigration-Officer eine Arroganz und ein Verhalten an den Tag legten, dass wahrscheinlich selbst der Dalai Lhama eine Scharia gegen diesen unsäglichen Verein ausgerufen hätte, war ich von der freundlichen und ebenso privaten, wie hilfsbereiten Atmosphäre mehr als angenehm überrascht. Noch dazu ist hier wirklich kaum Betrieb. Wie man mir der nette und flachsige Zöllner mitteilte, nutzten vielleicht 10- 12 Falangs wöchentlich den Grenzübergang Thali.
Mit dem nach 2 Minuten erhaltenen Ausreisestempel im Pass, setzten wir uns in eines der bereitstehenden, dreirädrigen Motorrad- Taxen, die uns für 10 Bath pro Mann, Frau und Nase
über die Brücke, und somit ins Nachbarland Laos kutschierten. Das war auch nur eine Marterstrecke von ca. 1 km, da dort alles noch provisorisch ist und sich im Bau befindet.

Das Laos zu den ärmsten Ländern der Erde zu zählen ist, wird einem durchaus an der Dürftigkeit der Holzhütten und an der Ausrüstung der dortigen Zollbeamten bewusst, die übrigens die gleiche Sprache, wie die meiner Frau Jintana sprechen. Von daher, wäre auch das ein Heimspiel gewesen, hätte ich nicht geknipst. Ein Wachhabender verklickerte lautstark und wild fuchtelnd, dass das keineswegs als Freundschaftsbeweis gesehen würde. Aber wie hier unschwer zu ersehen, beließ man es dabei und ich konnte die bereits geschossenen Fotos behalten.
Ins gesamt standen dort 3 Holzbaracken, von der jede einem unterschiedlichem Zweck diente.
Also zu erst musste logischer weise die Einreise bestätigt werden. Dafür wurden wir von der 1.Bude, die wir ansteuerten etwas missverständlich, zur Mittlersten geschickt.
Dort musste ich ein Einreiseformular ausfüllen und nebst einem Passfoto dem freundlichen Offizier überreichen. Der ging damit, und mit meinem Pass zu seinem Vorgesetzten ein paar
Verschläge weiter. 3 Min. später, alles im uniform-grünen Bereich der Diensthabenden, 1300 Bath abgedrückt, 100 B davon extra, als TIPP, weil man ja schließlich auch ohne Aufforderung weiß, was sich gehört. Dann zurück zur ersten Notunterkunft, weitere 10 Bath berappen und dann mit dem erhaltenen Zahlungsbeleg rüber ins letzte Gebäude, um den Ausreisestempel zu erlangen. Warum einfach, wenn es auch kompliziert und um -zig Ecken gehen kann, immerhin schafft das Arbeitsplätze.
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        #4  

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So final präpariert besuchten wir vor unserer Abfahrt noch die gegenüberliegenden Verkaufsstände, an denen die üblichen zollfreien Waren, hauptsächlich Alkoholika, wie Wein, Vodka, Gin und Whisky, und Zigaretten, aber auch handgewebte Wolldecken und Schokolade für sprichwörtlichen Appel und Ei den Besitzer wechselten, womit man, anhand des verbilligten, steuerfreien Kaufpreises auf 2 Personen bezogen, in etwa die Stempelgebühr wieder glatt ziehen konnte.
So getz aber nix wie weg von dem tristen Kaff und zurück nach TH.

Also wieder in ein Taxi gestiegen, diesmal ein Kleinbus und zur Immigration.
Dort angelangt, bekannte Doppelkarte ausfüllen und für den Einreisestempel in die Durchreiche schieben. Nirgendwo auch nur den Hauch einer Wartezeit.
Noch wenig landessprachlich mit dem gut gelaunten Zollbeamten quasseln, der einen dann den Ausweiß mit den Worten zurück schob. “Krap khon, sam duan naa.“
Das war es, bei weitem mein bisher angenehmster Visa-Run.
So nett und locker hatte ich es bisher weder in Nong Khai, Mae Sot geschweige denn in Hat Yai und erst recht nie im versifften Ranong getroffen.

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Blick auf das gegenüberliegende laotische "Geschäftszentrum" :)
 
        #5  

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Da wir den Mekong in und um Chiang Khan sehr mögen, sind wir von Thali dann dorthin weiter.
Durch eine, trotz der beginnenden Dürre, noch bezaubernden Flusslandschaft, nämlich die des Mae Nam Hiang, und wegen übelster Straßenverhältnisse deutlich verlangsamten Fahrweise, gelangten wir nach weiteren nicht enden wollenden 50 km nach Chiang Khan.
Die Stadt selbst ist ziemlich trostlos und nicht der Rede wert. Das Flussufer mit seiner etwa 3 km langen Promenade jedoch ist zauberhaft, besonders in den Morgen und Abendstunden trifft man da auf ein Licht das jeden Fotofreund in einer weise süchtig werden lässt, dass er droht der Beschaffungskriminalität dafür anheim zu fallen.

Das Hotel in dem meine Bettgenossin und ich schon zuvor einmal beischläflich übernachteten, wird von einem deutschen Künstler und seiner Thai-Frau geführt. Es ist sauber und einfach, um nicht zu sagen nahezu spartanisch (ohne TV und Kühlschrank auf den Zimmern), aber nicht zuletzt deshalb auch sehr malerisch ausgestattet. Die Preise für ein Doppelzimmer liegen hier zwischen 350 und 450 Bath.


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        #8  

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guter bericht und tolle fotos :tu:

gruss singha
 
        #9  

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@delitant

schöner bericht! Und klasse Fotos!

Danke.

Gruss

dito
 
        #10  

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Ja, sehr interessant. Vor allem für mich, da ich in genau 30 Tagen meinen allerersten Run machen werde. Wird aber wohl Cambodia + ein paar Tage Aufenthalt werden.

Chok dee
 
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