Zunahme der Fälle auch in Deutschland
Ausgehend von Mexiko verbreitet sich derzeit nach den USA auch in Europa das Influenzavirus, welches eine zum Teil schwere Grippeerkrankung beim Menschen hervorrufen kann.
In Deutschland nehmen die Fälle der sogenannten „Schweinegrippe" zu, die analog zur „spanischen Grippe" besser als Mexiko-Grippe oder nordamerikanische Grippe bezeichnet werden sollte, da es sich bei diesem Virus um einen Erreger handelt, der eine von Mensch zu Mensch übertragene Influenzainfektion hervorruft.
Was hat das Schwein mit der Grippe zu tun?
Bei den Infektionen mit der Mexiko-Grippe handelt es sich um ein Influenza A -Virus vom Subtyp H1N1, das zwar Ähnlichkeit mit dem bei Schweinen vorkommenden und seit Jahren bekannten Influenzavirus aufweist, es handelt sich bei der Mexiko-Grippe jedoch um einen neuen Erreger, der aus Teilen der Erbinformation von Influenzaviren des Typs A vom Schwein (Schweinegrippe), von Vögeln (Vogelgrippe) und vom Mensch (menschliche Grippe) zusammengesetzt ist.
Dabei hat das Schwein vermutlich nur als „Mischkörper" gedient, in dem sich die verschiedenen Viren bei dessen gleichzeitiger Infektion vereinigt haben. Durch Austausch von Erbinformationen der einzelnen Erreger ist dabei ein völlig neues Grippevirus entstanden, was wahrscheinlich vom Schwein auf den Menschen übertragen wurde und dann ausgehend von Mexiko von Mensch zu Mensch weitergegeben wird.
Infektionsgefahr
Die Übertragung von Mensch zu Mensch steht bei der Mexiko-Grippe derzeit im Vordergrund. Damit ist sie gefährlicher als die Vogelgrippe, die bislang weitgehend als nicht von Mensch zu Mensch übertragbar gilt. Unklar ist noch, ob die herkömmliche Grippeimpfung vor dem neuen Virus ganz oder teilweise schützt.
Aber auch für eine Übertragung der Mexico-Grippe vom Menschen auf das Schwein ist die Möglichkeit durchaus gegeben!
Nach Auftreten der ersten Fälle der Mexiko-Grippe in der Bevölkerung in Deutschland wurden gemäß der nationalen Pandemieplanung bereits Krisenstäbe eingesetzt, die regional vor allem über die Gesundheitsämter koordiniert werden und entsprechend der Pandemiesituation weitere Empfehlungen an die Bevölkerung geben.