Thailändisch lernen

Einige Fragen an die Experten in AC

        #1  

Member

Nachdem ich diese Tage meinen Bericht ins Form gestellt und noch ein paar Nachwehen vom Liebeskasper habe, stellen sich neue Fragen, auf die ich keine Antwort finde. Die erste ist:

Hätten die Barmädels wirklich die Möglichkeit eine andere Arbeit zu finden von der sie auch hinreichend leben könnten, etwa in einem Restaurant, Wäscherei, Frisörsalon usw; oder sind die Chancen solche eine Arbeit oder eine andere zu finden zu aussichtslos, so dass ihnen nichts anderes übrig bleibt als Barlady zu werden?

Ich habe in den Bars beobachtet und auch berichtet, dass die Mädels dort auch Spass zusammen haben. Wenn kein Kunde da ist, sind einige auch viel mit ihrem Mobiltelefon beschäftigt; also: sie sind ständig in Kontakt mit irgend jemandem. Wenn die Kommunikation so gut läuft, dann sollte es doch auch möglich sein, die Arbeit als Barfrau aufzugeben, wenn sie will. Aber ist solch ein Ziel überhaupt zu realisieren?

Wie hoch sind die Hürden, wie gross die Schwierigkeiten für die Mädels in AC, um real eine andere Arbeit zu finden?

Ich habe nicht vor den Missionar zu spielen, indem ich mich dazu versteige meine Romanze zu einem "besseren" Leben zu bekehren; eine solche Entscheidung muss sie selbst treffen und sie wird vermutlich ihren Job noch einige Zeit machen.

Aber falls sie sich wirklich mal nach einer anderen Arbeit umschauen wollte oder auch die anderen Mädels, hätten sie überhaupt Chancen dazu?

Ich würde mich freuen, wenn ich auf diese Fragen, die nicht nur die Mädels in AC betreffen, sondern eventuell auch die in Thailand oder Kambotscha, eine Antwort bekäme. Besten Dank im Voraus. :yes:
 
        #2  

Member

Hi Moschus

ich habe ja deinen Reisebericht gelesen. Gleichmal vorweg, es hat schon Berichte von anderen Membern gegeben, die das Selbe in Thailand erlebt haben. Meistens ging die Romanze schlecht aus.

Ob die Girls eine andere Arbeit finden können, hängt oft von deren Schulbildung ab. Aber grundsätzlich ist es nicht so einfach dort eine Arbeit zu finden, wo sie einigermaßen gut bezahlt werden.

Wenn sie mit dem Mobile beschäftigt sind, kann das viele Gründe haben.......Freundinnen, Familie, oder die " Geschäftsbeziehungen " mit Customern.

Die andere Frage ist, wenn manchen von ihnen es nichts ausmacht die Beine breit zu machen, ist dieser Job natürlich im Verhältnis zur Arbeit und Verdienst das Beste.
 
        #3  

Member

Hi Santos.

Du hast recht, der Liebeskasper wiederholt sich stetig von Neuem, wohl bis in alle Ewigkeit. Dagegen scheint kein Kraut gewachsen zu sein.

Herzlichen Dank für deine Antwort und die Infos.

Ja, wenn man freiwillig die Beine breit macht, dann hat man auch schon gewählt; aus mehr oder weniger Zwang. Auch nicht jeder Mann geht in den Puff. Auch das ist eine Wahl, die nicht sein muss, auch wenn der Trieb noch so stark ist. Moral hilft da nicht weiter.

Meine Romanze kann ziemlich gut Englisch, aber leider konnte sie die Highschool nicht abschliessen, aus welchen Gründen auch immer. Sie hätte jedenfalls die Intelligenz für mehr als eine Barlady. Aber sie muss schliesslich selbst entscheiden, was sie aus ihrem Leben machen will. Ich wollte ihr mit den technischen Dingen, die ich ihr gekauft habe, jedenfalls einen möglichen Neustart ermöglichen. Ob sie diese Möglichkeit nutzt, ist ihre Wahl. Ob sie aber überhaupt die Möglichkeit hat, sich Chancen zu erarbeiten und wie hoch diese real sind: daraufhin zielten meine Fragen.

Vielen Dank für dein Interesse an meinen Fragen. Schöne Grüsse.
 
        #4  

Member

Die Damen sind natürlich sehr schwer einzuschätzen, aber wer die Bequehmlichkeit der Asiaten kennt, weiß auch, dass mehr Engagement für sie sehr anstrengend sein kann.

Ich meine damit, dass viele vielleicht die geistigen Möglichkeiten hätten, aber einfach zu faul sind. Wobei das natürlich nicht auf alle zutrifft.

Was hat sie denn zu dir gesagt ? Will sie sich verändern, und will sie wirklich aus der Barszene raus ?
 
        #5  

Member

Hallo moschus,

ich finde das es zu dieser Frage so viel verschiedene Möglichkeiten gibt. das man hier im Forum sicherlich keine für Deinen Fall
sichere Antwort finden kann.

Sicherlich wäre es möglich vieleicht eine andere Arbeit zu finden, aber wo denn bitte schön?
In AC, wo Du ( das Mädel) dann ständig sehen musst wie die anderen Mädels die dicke Kohle abgreifen und Du selbst, obwohl Du auch die Möglichkeit hättest, nur ein Bruchteil dessen verdienst.?

Ich glaube das ist die Möglicheit mit den geringsten Erfolgsaussichten.
Und selbst wenn Du Deine Kleine teilweise von zu Hause aus sponsorn würdest, könntest Du nie sicher sein ob da nicht doch noch was im Millieu läuft.

Du würdest zu Hause gedanklich durch die Hölle gehen und keine klaren Gedanken mehr fassen können.
Immer würdest Du eben genau darüber nachdenken ob Sie Dir auch wirklich treu ist.
Ich glaube das Dies die ungeeigneteste Möglichkeit ist.

Außerhalb von AC, also weit genug weg von den Versuchungen des schnellen Geldes mag das eventuell klpaaen.
Aber auch hier würdest Du zu Hause weiterhin in einem Denkgefängnis hängen.

Ich persönlich glaube das man ein Mädel nur aus der gewohnten Umgebung rausholen kann, wenn man selbst vor Ort ist.
Aber Wer kann das schon.?

Ich sehe an Deinem Reisebericht und diesem nun neuen eröffneten Thread das es Dich ganz schön erwischt hat.

Helfen kann Dir bei dieser Sache bestimmt Niemand hier, denn jede dieser Lebenssituationen stellt für sich selbst eine eigene Geschichte und Zukunft bereit.
Nichts ist gleich im Leben und auch bei Dir wird es sicherlich anders sein wie bei allen Anderen.

Nur ein Tipp.
Steck ab und zu mal den Kopf in einen Eimer mit kaltem Wassser uznd versuche zumindest halbwegs klaren Kopf zu behalten.
Manche Kurzsachlussreaktion hat schon ganze Leben vernichtet.

Ich wünsch Dir jedenfalls viel Kraft und Glück diese Situation zu meistern.

Viele Grüße
Kanario
 
Booking.com
        #6  

Member

Die soziale Situation auf den Philippinen ist weitaus schlimmer als in Thailand, Die Jugendarbeitslosigkeit (15-24 Jahre) liegt dort bei 17,4% (2011), wobei darunter der Anteil der weiblichen Arbeitslosen bei fast 20% liegt, in Thailand ist es gerade mal ein Viertel davon (Quelle).

Begehrte Jobs sind z. Bsp. Jobs in einem Call Center, da scheint geradezu ein Run stattzufinden, aber es ist halt entsprechend schwierig, einen dieser begehrten Jobs zu bekommen, zumal dann, wenn die teilweise geforderten Englischkenntnisse nicht oder nur rudimentär vorhanden sind und kein erwünschter Schulabschluss vorliegt.

Wenn ich den Begriff Armutsprostitution für die Tourismusszene in Thailand immer strikt abgelehnt habe, so würde ich das für die Philippinen mal eher als zutreffend bezeichnen.

Es kommt noch hinzu, dass das Angebot zumindest in AC weitaus größer scheint als die Nachfrage. Die Mädchen sehen ihre Hoffnung zumeist darin, einen Ausländer zu heiraten, wobei das Thema Heirat auf den Phils dank des übermächtigen Einflusses der Pfaffen auch wieder ein besonderes heikles Thema ist. Ist eine Filipina einmal verheiratet, kann diese Ehe nicht mehr geschieden werden.* Hier scheint es nur eine Annullierung zu geben, aber die durchzusetzen, scheint auch recht komplex und teuer zu sein.

Über meine Erfahrungen dazu und wie ich es erlebt habe, werde ich später in meinem Reisebericht berichten.


*) Ich beziehe mich hier auf einen Artikel, den ich im ungültiger Link entfernt gelesen habe und sehe es erst einmal als nicht verifizierte Aussage.
 
Zuletzt bearbeitet:
        #7  

Member

Oh Mann, Dich hat es ja ganz schön erwischt. Das ist dramatisch und beneidenswert gleichzeitig.
Mein Ratschlag (den du vmtl. nicht beherzigen wirst) geh sofort auf Distanz zum Objekt und komm zu dir.
Eine selbstauferlegte Kontaktsperre von ein- bis zwei Wochen wären hierfür gut.

Danach kannst du weiter überlegen welche Schritte evtl. gemacht werden- aber nicht in der momentanen Verfassung.

Lieben Gruss
RN
 
        #8  

Member

Es ist dort für die Mädels äusserst schwierig einen halbwegs ordentlichen Job zu finden. Ob sie von einem Job "hinreichend leben" kann, hängt natürlich auch davon ab, ob nur sie davon leben, oder sie noch jemanden unterstützen muss.

Grundsätzlich musst du dich jedenfalls von den DACH-Denkmustern bezüglich Jobsuche und der Definition eines "guten" Jobs komplett verabschieden.
Es spielt z.B. kaum eine Rolle, ob sie intelligent genug ist einen anderen Job machen zu können. Wenn sie keinen Highschool-Abschluss hat, hat sie gar nichts. Das Angebot an Arbeitskräften ist dort so groß, dass Arbeitgeber nehezu unbegrenzte Auswahl haben. Es kann dir da leicht passieren, dass selbst Fast-Food-Ketten und 7/11 einen College-Abschluß verlangen. Highschool ist da gar nichts wert. Ohne Highschool-Abschluss ist das Thema für sie praktisch schon durch.
Wenn sie evtl. auch noch ein Kind hat, ist das ein zusatzlicher Minuspunkt. Es ist zwar nicht die Regel, aber auch nicht ungewöhnlich, dass ein Mädel ihren Job verliert, wenn sie unverheiratet schwanger wird, weil Single-Moms nicht gut für die Reputation eines Unternehmens sind. Entsprechend schwieriger dürfte es sein als "Alleinerziehende" einen neuen Job zu finden. Von Ex-Bargirls gar nicht zu reden. Auf den Phils leistet die katholische Pest noch ganze Arbeit.

Auch ein großer Bekanntenkreis, mit dem rege kommuniziert wird, hilft bei der Jobsuche nur sehr bedingt. In aller Regel wird sich in dem sozialen Netzwerk eines Bargirls kaum jemand finden, der auch nur ansatzweise in der Lage wäre sie für einen Job zu empfehlen, geschweige denn zu vermitteln.

Grundsatzlich stellt sich dann auch immer die Frage, was man unter einem "besseren" Job versteht. Besser einfach als "alles ausser Bar" zu definieren, wäre sicherlich zu einfach. Es ist beispielsweise recht schwierig einen Job zu finden, der wenigstens mittelfristig ein Auskommen sichert, da sehr viele Arbeiter und Angestellte nach spätestens 6 Monaten gefeuert werden, da sie anderenfalls "regular"-Status bekommen und eine Art einfacher Kündigungsschutz greift. Das ist weit von allem entfernt, was wir hier unter Kündigungsschutz verstehen, aber die Firma müsste dann eine Abfindung zahlen (ab 1 Monatsgehalt aufwärts). Das macht eine Firma dort nur, wenn sie den Angestellten wirklich braucht, sprich dieser aufgrund seiner Kenntnisse und/oder Fähigkeiten schwer zu ersetzen ist. Selbst die meisten graduierten Uniabgänger verbringen die ersten Arbeitsjahre damit sich alle paar Monate einen neuen Job zu suchen um irgendwie an etwas Berufserfahrung zu kommen und so gut zu werden, dass sie irgendwann mal übernommen werden.
Von der Möglichkeit einer langfristigen Beschäftigung sind Mädels ohne College-Abschluß schon sehr weit entfernt. Ohne Highschool braucht sie daran wohl nicht mal zu denken.
So seltsam es klingt und auch wenn das Mädel selbst vielleicht nicht so weit denkt, ist ein Barjob für ein hübsches "undereducated" Girl auch unter dem Aspekt, dass sie ggfs. auf Jahre hinaus ein regelmäßiges Einkommen hat, oft schon die Spitze der Berufslaufbahn. Hinzu kommt der überdurchschnittliche Verdienst und die Möglichkeit ständig "Multi-Millionäre" kennenzulernen, von denen sie ja mit etwas Glück einer heiratet.

Sollte sie tatsächlich einen Job in einer Wäscherei, einem Restaurant oder ähnlichem finden, wäre das ein Job, der sie allein vielleicht über die Runden bringt, so lange sie ihn eben hat. Dann geht die Suche von vorn los. Sobald sie noch Anhang hat, ist das schon schwierig über die Runden zu kommen. Jenseits der Städte ist das Ganze dann wohl noch mal 'ne Nummer schwieriger.
Mal ganz davon abgesehen, dass ein "normaler" Job noch lange nicht heißen muss, dass sie dort nicht auch ab und an mal die Beine breit machen muss um ihn zu behalten. Auch das ist sicher nicht die Regel, aber auch nicht ungewöhnlich.
Ein junges, hübsches Mädel, dass auf einen Job angewiesen ist, aber täglich gefeuert werden kann in Kombination mit oft nur einem Vorgesetzten, von dem Wohl und Wehe abhängen, sind der ideale Nährboden dafür.

Unterm Strich glaube ich nicht, dass ihre Chancen gut stehen und ich denke du tust ihr auch keinen Gefallen damit, ihr mit europäisch/touristisch geprägten Denkmustern einen Floh ins Ohr zu setzen, der mit ihrer Lebenswirklichkeit wenig zu tun hat. Ich denke du musst dich entscheiden. Entweder du hilfst ihr -wie auch immer- aktiv da raus, oder du läßt sie ihr Ding machen, ohne sie zu verurteilen und sie mit dem Thema "besserer Job" zu stressen.
 
        #9  

Member

Liebe Member, vielen Dank für die Infos und Ratschläge.

Kanarios Ausdruck "Denkgefängnis" gefällt mir sehr gut. Auch sein Kommentar hilft mir weiter.

Ich gebe gerne zu, dass es mich doch heftig erwischt hat und danke euch für euere Anteilnahme, Ratschläge und Hinweise wie: Kopf ins kalte Wasser halten. Ich werde es mal versuchen.:yes:Klar, da muss ich alleine durch; das ist auch wohl alles eine Frage der Zeit, wann der Spuk vorbei ist.

Übrigens: Meine Angebetete ist mir wieder einmal einen Schritt voraus: sie meldet sich nicht mehr. Alle schmachtenden mails von mir werden nicht beantwortet. Sie ist so nett und hilft mir damit, wenngleich sie mir in einer email schrieb, dass sie auf mich warten wolle, sei es noch so lange. (Sollte wohl heissen: ich bin dann bald mal weg).

Rauhnacht: Ja, das stimmt. Einerseits dramatisch, andererseits beneidenswert. Kurzum: Achterbahnfahren bis man wieder in den Niederungen des Alltags angekommen ist. Alles eine Frage der Zeit. Oder: Im Schmerz verbirgt sich auch eine Lust. Lustig ist das aber nicht.

Santos: Ich habe sie mal gefragt, was sie in Zukunft machen möchte, ob sie Pläne oder bestimmte Ziele hätte. Darauf sagte sie mir, dass sie auf materielle Dinge nicht so viel wert lege und dass das Leben für sie ein Flow wäre und sie keine speziellen Absichten habe. Fremd sind mir solche Gedanken zwar nicht, aber verwundert und etwas traurig war ich dann doch, da ich den Eindruck hatte, das sie nur wenig Perspektiven für sich sieht. Und das führte dann zu meinen Fragen, ob das wirklich so ist.

Ich kann mir ihr Schweigen jetzt nur so erklären, dass das alles für sie emotional zuviel geworden ist und sie daher den Kontakt abgebrochen hat. Ich bin ihr deswegen nicht böse. Wäre ich nicht fest liiert, dann hätte ich ihr nach mehreren positiven Besuchen wohl eine Heirat in Aussicht gestellt; ich glaube, dass sie sich dies insgeheim auch gewünscht hat.

Irgendwie schade, traurig und Pech, dass man sich im Leben so verpassen kann. So eine intensive Romanze: einfach vergessen? Niemals. Wiederholen? Muss auch nicht sein. Es war wie ein Volltreffer im Lotto, wobei am nächsten Tag das Geld nichts mehr wert ist. Oder: Bittersüße Illusion. Ein Schluck Lebenselixier.

Ich danke euch allen für eure Unterstützung. Und hoffe, das schon bald die Fahrt zu neuen Ufern weitergehen wird.
Gruss moschus.
 
        #10  

Member

Awita: Super Kommentar und Klartext! Besten Dank für deine Mühe dieser langen Antwort.
 
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