Thailändisch lernen

Thailand Die "Rose des Nordens": Chiang Mai

        #11  

Member

ich finde es sehr interesant

in meinem nächsten trip werde ich die völker auf jeden fall besuchen,
klahr ist das ganze für touris gemacht,aber ist das nicht überal so

im großen und ganzen dient das ganze ja auch zum erhalt der kultur.

gruss alex
 
        #12  

Member

@ tischtuch

ja, und es kommt noch dicker!

@ norbie

richtig erkannt, und weitere hintergruende folgen im kommenden part

@ lex-kf

ich denke du schaetzt die situation des menschlichen zoos dort richtig ein - und wirst dich hueten die tourmafia noch reicher zu machen. wie man den leuten dort helfen koennte, das kommt im folgepart

ciao

abstinent
 
        #13  

Member

beabsichtigte dieses aber nach Einsichtnahme der herumliegenden Tourprospekte und somit Kenntnisnahme der stolzen Preise fuer diese Touren in eigener Regie durchzufuehren.

Noch heute laechle ich ein wenig ueber die herumgekarrten Minibusstouris, die fuer die Haelfte des Gesehenen ein Vielfaches des Preises berappten, den mich dieser Spass letztendlich kostete.

Sorry aber die Ausgangslage war klar!

das gleiche machen wie die touris aber einfach ein vielfaches günstiger

aber auch ohne spitzfindigkeiten ist es schon so, dass es praktisch keine Dörfer mehr gibt, welche nicht auf touristen ausgerichtet sind.

Das ist auch der Grund, warum ich den nächsten Urlaub im Norden von Laos verbringen werde.

gruss
tt

Wird vermutlich nicht die letzte Ent - täuschung für Absti im Norden gewesen sein.
 
        #14  

Member

@ tt

nee, die erworbene literatur hatte mir einen recht ordentlichen einblick in die situation vor ort verschafft. der mopedtrip nach chiang dao war nur zum "aufwaermen" sozusagen. das touristische "highlight" aller bergvoelker, die kayan (wie sie sich selber nennen) oder kalian khor jaau (langhals-karen) gibt es zwar neuerdings auch in chiang rai und chiang mai - aber nur exklusiv fuer die busfuzzies. importierte fluechtlingsmenschen zur beschau gegen eintritt in pferchen, die diese menschen nicht verlassen duerfen!

gebt mir bitte etwas zeit, ich trage das material und die fotos alles gerade zusammen. nur soviel sei verraten: echte kayan auf thailaendischem boden gibt es seit 20 jahren in mae hong son - und sonst nirgendwo....also musste ich dorthin!
mehr folgt

ciao

abstinent
 
        #15  

Member

Wo die Tourbusse dann umdrehen, geht fuer mich die Reise erstmal richtig los. Die weniger von Touristen aufgesuchten Bergvolkdoerfer sind nur ueber staubige Strecken und Trampelpfade zu erreichen, meine Vorarbeit im Internet und die ausgedruckten Karten und Orientierungslistings helfen beim Auffinden derselben sehr.

Anhang anzeigen 317_PICT1719_1.jpg

Anhang anzeigen 317_PICT1706_1.jpg

Hier verteile ich die 10 KG Reis, die mein Erdbeerkoerbchen seit dem Shoppingstop in Mae Taeng (der letzte Tesco-Minimarkt vor der Piste) beherbergt. Die Kosten fuer den Reis waren so um die 140 Baht, die Tour hierher haette 1.900 Baht Aufschlag auf den Normalpreis der Chiang Dao-Tour gekostet (850 Baht). Der Reis geht netto in die Maegen der Leute hier, die Tourkosten verschaffen dem Organizer nur einen Teil seiner Monatsraten fuer den privat genutzten Luxusjeep der Marke Lexus oder Fortuner. Milchextraktpulver merke ich mir fuer Folgetrips hierher vor, denn die Kids vor Ort wirken alles andere als satt.
Mit einem kleinen Jungen teile ich mir meine Coke....die einzige, die hier aufzutreiben war

Anhang anzeigen 317_coke_1.jpg

Der Junge war vielleicht 5 oder 6 Jahre alt. Als Angehoeriger dieses Stammes darf er niemals den Regierungsbezirk verlassen, teilte mir seine Mutter mit. Man sei aber nicht ungluecklich, denn man werde nicht mehr von burmesischen Soldaten von den Feldern gejagt und aus den Haeusern vertrieben. Der Junge heisst Chong und darf vielleicht bald eine Thaischule (gegen "Gebuehr" besuchen. Eine Chance auf eine Thai-ID Card hat er dagegen nicht..... :(
 
        #16  

Member

In der Naehe von Mae Ai, etwas weiter im Norden - haben findige Tourveranstalter ein neues Kapitel der vielleicht sogar menschenverachtenden Tourerei gestartet. Sehr kontrovers hat man eine Handvoll der als Fotomotiv so beliebten "Langhalsfrauen" aus ihrem Camp in der Nachbarprovinz im Westen von Mae Hong Son mit Versprechungen weggelockt (wie ich spaeter von deren Angehoerigen erfahren sollte). Diese werden hier nun zahlenden Touristen wie in einem Zoo angeboten! Ich schenke mir diesen Scheiss und verspuere einen gewissen Hass auf die Organisatoren und Menschenhaendler. Ich muss diese Gefuehle aber nun unter Kontrolle bringen um mehr zu erfahren.
Hier habe ich nun genug gesehen und erlebt, fuer die rund 100 Kilometer retour ins Guesthouse benoetige ich nur 2 Stunden.

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Zurueck in Chiang Mai gebe ich bei den Veranstaltern vor, ein voellig normaler Touri zu sein - und erkundige mich nach Fotomoeglichkeiten von Langhalsfrauen. Neben dem Menschenpferch bei Mae Ai gibt es offensichtlich einen weiteren in der Gegend von Mae Fa, der aber nur fuer "Special Tours" hervorgezaubert wird.
Alle eingeholten Informationen bestaetigen, das die 3 in meinem Buch vermerkten Fluechtlingscamps westlich von Mae Hong Son in den Grenzbergen zu Burma die einzigen "echten" Aufenthaltsorte dieses Volksstammes sind. Alle anderen Foto-Shooting-Oertlichkeiten sind nur fuer touristische Zwecke eingerichtet worden! Nach Mae Hong Son bietet man Mehrtagestouren an, immer kombiniert mit anderen Sehenswuerdigkeiten wie z.B. Hoehlen, Wasserfaelle oder Heisse Quellen.

Ein kommunikationsfreudiger junger Guide weckt Sympathie in mir und ich lade ihn auf ein Nachtmahl am nahegelegenen Markt ein. Daeng arbeitet seit 4 Jahren hier im Norden, er ist 27 Jahre alt und hat vorher in Bangkok an der Thammasat-U Innenarchitektur studiert. Sein Englisch ist sehr gut, und seine hiesige Frau eine Karen aus Mae Hong Son (kuerze ich kuenftig MHS ab). Sie ist nicht von dem betreffenden Stamm mit dem Messinggeschmeide um den Hals, kennt aber die Situation vor Ort sehr gut. Daeng schildert mir seinen taeglichen Arbeitsablauf underlaeutert mir die Istsituation recht gut. Zahlreiche Touristen wollen alles sehen und alles mitmachen, scheuen aber weite Anfahrten und unbefestigte Strassen. Deshalb werden die Touren immer professioneller und die Attraktionen werden naeher an die Stadt befoerdert, egal ob es Elefanten, Schlangen oder Menschen sind. Er zeigt mir auf seiner Landkarte die Positionen der 3 Fluechtlingsdoerfer in MHS und empfiehlt die Anfahrt ueber Pai, nicht die suedliche Route. Von den drei Camps sind 2 wie ein normales Karen-Dorf an einem Bach gebaut, das am suedlichsten gelegene waere nur von wenigen "Kaliang Khor Jaau" bewohnt, meist aelteren Frauen - und diene vorwiegend dem Tourkommerz. Das noerdlich gelegene Camp sei das von ihm meist angesteuerte und beherbergt ein gutes Dutzend der traditionsbewussten Frauen mit dem seltsamen Halsschmuck. Das mittlere sei nur zu dieser Jahreszeit erreichbar, weil es lange nicht geregnet hat - und folglich die Flussdurchfahrten fuer Jeeps und 4WD-Pickups moeglich sei....dort sei das aelteste und groesste Dorf des Stammes mit den Langhalsfrauen. Touren dorthin wuerden wegen der schlechten Erreichbarkeit und einer "Eintrittsgeldmafia" dort nur sehr selten angeboten.
In mir beginnt ein Plan zu reifen!
 
        #17  

Member

@ abstinent

echt klasse bericht sehr interesant zu lesen

gruss alex
 
        #18  

Member

jetzt bin ich aber mal wirklich gespannt was kommt. aber ich vermute, dass auch hier eine enttaeuschung auf dich gewartet hat....

langhalsfrauen gibt es nicht in thailand ausser in den von dir erwaehnten camps. soweit meine these.... soweit....
gruss und danke fuer die spannung und den tollen thread

tt
 
        #19  

Member

Member hat gesagt:
einmal woechentlich stattfindenden Markt des Nachts vor der Thaphae-Gate.

ergaenzend hierzu sei erwaehnt, dass der besagte markt sonntags stattfindet. auf grund der vielen touris/farangs mittlerweilen von den einheimischen auch auf tanon farang dern umgetauft. mag ihn aber auch , da ich dort immer freunde getroffen habe.

Anhang anzeigen 173.jpg
blick ueber den platz vor dem tor
Anhang anzeigen 174.jpg
blick die rajademnon rd runter

eine empfehlung daher der samstags stattfindende nachtmarkt in der waulai rd im sueden der altstadt. in der strasse findet man tagsueber auch diverse silberlaeden. er ist kleiner und ruhiger. angebot und haendler sind die selben.
bild fehlt leider

dort habe ich mich auch in den kaffe verliebt. kleine farm, familienbetrieb, lecker.
Anhang anzeigen 175.jpg
 
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