Thailändisch lernen

Philippinen / Luzon: 675 Kilometer in 4 Tagen mit dem Motorrad

        #11  

Member



Member hat gesagt:
sieht mit den gegossenen Fahrbahnplatten und den Begrenzungen fast aus wie Adolfs Reichsautobahnen.
Klasse Bericht!

Trifft zu, ausser dass die Strasse hier vermutlich nach ein paar Jahren wieder saniert werden muss. Mit der Qualität von früher wohl kaum vergleichbar.





Vor Reiseantritt habe ich eher per Zufall die Reisehinweise für die Philippinen vom Eigenösischen Departement für auswärtige Angelegenheiten studiert. Dabei konnte ich u.a. folgender Hinweis entnehmen:

Insel Luzon: Im Norden der Insel sind kommunistische Rebellengruppen aktiv. Von Reisen in abgelegenere Gebiete Nord-Luzons (Cordillera) wird abgeraten.
Unternehmen Sie Reisen in die Gebiete Abra, Ifugao, die Mountain Province und die südlichen Teile der Provinz Quezon ausschliesslich in grösseren Gruppen und in Begleitung eines vertrauenswürdigen, ortskundigen Führers. Dasselbe gilt für Wanderungen am Mount Pinatubo.

http://www.eda.admin.ch/eda/de/home/travad/hidden/hidde2/philip.html


Ohne wirklich grosse Gedanken um so einen Hinweis zu machen, lag Baguio nur noch wenige Kilometer vor uns. Wir befanden uns mitten in der Mountain Province und hatten weder einen ortskundigen Führer, noch waren wir eine grössere Gruppe. Aber dafür hatten wir Vertrauen zu uns selbst.

Die Lufttemperatur wurde in der Zwischenzeit markant kühler und angenehm frisch, vergleichbar mit Alpenluft.


Anhang anzeigen P1050115.jpgAnhang anzeigen P1050114.jpgAnhang anzeigen P1050113.jpg


Im Hintergrund auf der rechten Seite ist die Stadt Baguio bereits sichtbar. Die Stadt ist komplett in den Berg gebaut und eine wahre Bereicherung für das Auge. Leider habe ich kein Foto aus der perfekten Perspektive.


Anhang anzeigen P1050117.jpg
 
        #12  

Member



hi general,

da werden erinnerungen wach:baaee::baaee:

ich freue mich auf die fortsetzung.

gruß
finder
 
        #13  

Member



Schöne Bilder und gute Berichterstattung :tu:. Bis jetzt sehen die Straßen ja wirklich noch gut aus.

Wußte auch nicht dass da kommunistische Rebellengruppen unterwegs sind :roll:........
 
        #14  

Member



Member hat gesagt:
da werden erinnerungen wach:baaee::baaee:
ich freue mich auf die fortsetzung.
gruß
finder
Ich darf dankend und anerkennend auf deinen Bericht verweisen !!!

Member hat gesagt:
Wußte auch nicht dass da kommunistische Rebellengruppen unterwegs sind :roll:........
Dazu gleich mehr. Ich weiss jetzt, es gibt die roten Rebellen !!!





Langsam aber sicher waren wir froh, dass Ziel direkt vor Augen zu haben. Über eine Übernachtungsmöglichkeit haben wir uns vorgängig keine Gedanken gemacht. Wir sagten uns, dass wir das erstbeste Hotel gleich nehmen werden.
Der Arsch hat mir in der Zwischenzeit derart weh getan, dass ich nur noch froh war, vom Bike abzusteigen und unter einer erfrischenden Dusche zu stehen.
Auf der Hauptstrasse fuhren wir ins Zentrum von Baguio hinein mit der Hoffnung, an einem passenden Hotel vorbei zu fahren. Mitten in der City brach der Verkehr jedoch komplett zusammen. Gott sei Dank konnten wir uns mit dem Bike an der stehenden Kolonne vorbeizwängen und es ging für uns wenigstens im Schrittempo vorwärts. Wir gingen davon aus, dass es halt um diese Zeit immer so mit dem Verkehr sei.

ABER WO BEFANDEN WIR UNS SO PLOETZLICH ??!!??
Richtig, wir standen mitten im Zentrum einer Demonstration von roten Zecken. Ca. 300 Demonstranten blockierten die Strasse und skandierten lautstark irgendwelche Parolen. Im ersten Augenblick fand ich es ja noch spannend, aber spätestens als ich auf der anderen Strassenseite ca. 20 Polizisten in Vollmontur sah, wurde es mir mulmig, ja sogar weiche Knie bekam ich. Bestimmt hätte es ein paar spektakuläre Fotos gegeben, aber wir dachten nur noch ans Verschwinden.
Soviel zur Reisewarnung vom EDA. Aber seis drum, so was gibt es auf der ganzen Welt, aber nur war hier halt das Ungewisse vorhanden.

Das Zentrum lag in der Zwischenzeit hinter uns und direkt an der Strasse sahen wir ein schönes Hotel. Es war sicher eines der Besseren und nicht ganz kostengünstig, aber dies war nun egal. Wir wollten nur noch duschen und was essen gehen.

Deluxe Room für 2800 Peso. Preis-/Leistung und Lage haben absolut gepasst . Ich würde wieder ins Hotel Cosmopolitan gehen.


Anhang anzeigen P1050136.jpgAnhang anzeigen P1050125.jpgAnhang anzeigen P1050123.jpg


Ausblick auf Baguio vom Hotelflur aus.


Anhang anzeigen P1050135.jpg
 
        #15  

Member



Nur mal kurz, Danke für den sehr interessanten Bericht und die Fotos. Respekt.
Beste Grüße
 
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        #16  

Member



Hallo,

vielen Dank für den bislang interessanten Bericht.
Viele Grüße
 
        #17  

Member



Noch ein kleiner Nachtrag zum 1. Tag bin ich Euch schuldig, und zwar für jene, welche ihr Bike auch mal satteln und eine Tour starten möchten.

Die Distanz von Angeles bis Baguio betrug 187 Kilometer. Wir starteten um 1020 Uhr in Angeles und kamen um 1630 Uhr im Hotel an. Reine Fahrzeit dürfte so ca. um die knapp 5 Stunden gewesen sein. Plant genügend Pausen ein. Einem Bikefahrer muss ich ja nicht erklären, dass der Arsch nach ein paar Stunden weh tut.
Die Strecke war relativ einfach und die Strassen in einem guten bis sehr guten Zustand. Es war kaum möglich, vom Weg abzukommen und wenn man nicht sicher war, fragte man jemand am Strassenrand.
Obwohl Baguio eine Riesenstadt war, ist man gut durchgekommen. Hotel gibt es viele und eine Übernachtungsmöglichkeit dürfte das kleinste Problem sein.

Traumhafte Landschaft auf der ganzen Strecke, speziell ab Sison, wo die Strasse in die Berge führt.



Zentrum von Baguio:

Genau hier fand auch die Demonstration statt. Zwei Stunden später war nicht mehrr von den Demonstranten zu sehen und die Lage war absolut normal.


Quelle Wikipedia zu Baguio:
Baguio City (Ilokano: Ciudad ti Baguio; Filipino: Lungsod ng Baguio) ist eine Stadt im Norden der Philippinischen Hau
ptinsel Luzón. Sie liegt um 1500 m über dem Meer und war wegen der kühleren Temperaturen aufgrund der Höhenlage die Sommerhauptstadt der Philippinen. Zahlreiche hochrangige Politiker des Landes sowie prominente Geschäftsleute unterhalten in Baguio luxuriöse Wohnsitze.
Zwischen 1910 und 1975 war Baguio jeweils im Sommer des Jahres Hauptstadt der Philippinen während im Winter Manila die Hauptstadtfunktion inne.


Anhang anzeigen P1050141.jpgAnhang anzeigen P1050155.jpg


Rund um das Zentrum befand sich ein riesiger und fast unendlicher Markt. Er war von unserem Hotel aus in gut 5 Minuten zu Fuss gut erreichbar.
Obwohl Baguio über 300 000 Einwohner hat, und eine nicht zu unterschätzende Berühmtheit hat, waren wir zwei Europäer doch der Silberfisch im Haifischbecken. Überall hat man uns nachgeschaut und ganz offensichtlich wurde sofort getuschelt.
Während unserem Aufenthalt sind uns auf jeden Fall keine weitere Europäer über den Weg gelaufen.


Anhang anzeigen P1050142.jpg


Leider gibt es Vandalismus und Idioten nicht nur bei uns in der Schweiz. Ein verschmiertes Denkmal im Stadtpark.


Anhang anzeigen P1050140.jpg
 
        #19  

Member



Supergeiler Bericht und Pics bisher General.
Da ich ja hier das selbe Bike fahre kann ich gut nachvllziehen wie euch nach fast 200 km der Arsch weh getan hat.
Bin in Deutschland als Biker auch mal ca. 1000 km an einem Tag gefahren auf einem richtigen Bike, aber auf den Teilen tut mir der Arsch schon nach 20 km weh. Echte Leistung was ihr da vollbracht habt.:tu::tu::tu:
 
        #20  

Member



Gestärkt durch einen kleinen Snack fanden wir auch noch ein Teil des Rotlichtmilieus von Baguio. Nicht sehr einladend von aussen wollten wir trotzdem mal einen Augenschein nehmen. Bei mir liegt die Schmerzgrenze relativ hoch. Kein Wellblechhaus oder keine Toilette ist mir grundsätzlich zu schade, aber dies hier hat meine Vorstellungskraft weit übertroffen.

Bereits im Eingangsbereich hat es derart bestialisch gestunken, dass es mir beinahe den Magen kehrte. Und als uns im Durchgang ein Geist ohne Zähne entgegen kam, machten wir rechtsumkehrt und wollten nur wieder das Licht am Ende des Tunnels erreichen.

Im Hotel haben sie uns später von dieser Örtlichkeit auch aufs Schärfste abgeraten. Immer wieder würden da Touristen abgezockt und bestohlen.


Anhang anzeigen P1050152.jpg
Anhang anzeigen P1050151.jpg
Anhang anzeigen P1050153.jpg


Vom Hotel Securitas wurde uns das KLEX empfohlen. Wir liessen es uns nicht nehmen und statteten dem Night Club einen Besuch ab. Eine grosse Bar mit Lounge und einer Bühne, wo jeweils ein Mädel ihre Show zum Besten gab. Es waren etwa 25 Mädel am Start und Eine sah besser aus als die Andere. Entsprechend gesalzen waren auch die Preise; Barfine 3500 Peso, Ladydrink 200 bis 1700 Peso. Vergleichbar mit einem Cabaret, so wie wir es aus Deutschland oder der Schweiz kennen. Das KLEX öffnet ab 2000 Uhr seine Türen.

Nach zwei SML zog es uns schlussendlich doch zurück ins Hotel, damit wir frühzeitig in die Federn kamen. Ziel war es, am nächsten Tag unmittelbar nach Sonnenaufgang aufzustehen.


Anhang anzeigen 000IGUD0E1F6032021CE1An.jpg
(Bild aus dem Netz)
 
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